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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Mutigeres. Er schien – auch wenn ich mir das vielleicht nur einbildete – irgendwie herausfordernder.
    »Geehrter Kenyon«
, begrüßte er den Captain.
»Es ist schön, Sie wiederzusehen.«
    »Wir müssen reden, Barhba. Und zwar gleich.«
    »Jederzeit, geehrter Kenyon. Ich empfange Sie und Ihre Gefolgschaft gerne auf meinem Flaggschiff.«
    Sein Flaggschiff. Ja, man konnte am Hintergrund des Bildes sehen, dass sich Barhba nicht mehr auf der Planetenoberfläche, sondern auf einem der Schiffe befand. Ich hatte das seltsame Gefühl, dass es sich hierbei um das Größte handelte.
    »Captain«, sagte ich schnell, »vielleicht wäre es am besten, wenn ich …«
    »Wir sind gleich bei Ihnen, geehrter Barhba«, sprach Kenyon unbeirrt weiter. Er hatte sich bereits erhoben. »Takahashi, lassen Sie sich die Koordinaten zum Hinüberbeamen geben. Cray, Sie kommen mit mir. Calhoun, Sie haben das Kommando.«
    Ich sprach mit größerer Dringlichkeit als zuvor. »Captain, könnte ich einen Moment mit Ihnen sprechen, bevor Sie …«
    Wutentbrannt drehte er sich zu mir um. »Calhoun, wir haben keinen Moment. Ich werde mich jetzt zu Barhba beamen und herausfinden, was da los ist. Ich brauche einen kampferprobten Veteranen am Steuer, denn soweit wir wissen, könnten die Dufaux jeden Augenblick angreifen. Haben Sie ein Problem damit?«
    »Nein, Sir«, antwortete ich zerknirscht.
    Ohne ein weiteres Wort verließen Kenyon und Cray die Brücke.
    Es gab ein langes Schweigen, und mir wurde klar, dass die Blicke aller auf mir lagen.
    Ich hatte gesagt, dass ich den Captain unterstützen würde. Ich hatte es ihm versprochen.
    Zur Hölle mit den Dufaux. Sie hatten Stephanie getötet. Es gab keinen Grund, sie zu schonen.
    »Alle an ihre Stationen, Leute«, befahl ich. Dann stellte ich mich neben den Kommandosessel, setzte mich aber nicht. »Bleiben Sie wachsam. Wir wissen noch nicht genau, was hier vor sich geht, und das bedeutet, dass alles Mögliche passieren kann.« Nach einem Moment fügte ich hinzu: »Hash, bringen Sie uns auf Gelben Alarm.«
    »Gelber Alarm, aye.«
    Ensign Barbosa bediente in Crays Abwesenheit die taktische Station. »Soll ich die Waffen bereitmachen, Sir?«
    Ich dachte darüber nach. »Nein. Ich will, dass die Leute an ihren Stationen sind, aber wir müssen noch nicht das ganze Programm starten. Nicht bevor der Captain wieder da ist … und uns hoffentlich sagen kann, was hier los ist.«
    Wir blieben eine halbe Stunde lang in Bereitschaftsstellung. Die Zeit kroch nur so dahin. Die Sirene des Gelben Alarms schrillte ununterbrochen, wurde aber nach fünf Minuten so nervtötend, dass ich sie wieder abstellen ließ. Ich weiß nicht genau, was für ein Signal ich auf einem Raumschiff installieren würde, um einen Gelben Alarm anzuzeigen, aber es wäre bestimmt nicht dieser Kopfschmerzen verursachende Heulton, den wir jetzt haben.
    Nach einer nicht enden wollenden Warterei kehrten Captain Kenyon und Lieutenant Cray zurück. Wieder trafen wir uns alle im Besprechungsraum … und dieses Mal war ich über Kenyons Aussage regelrecht verblüfft.
    »Sie bereiten einen Angriff auf Anzibar IV vor«, informierte uns der Captain.
    »Wirklich? Und die Sternenflotte schickt uns genau in diesem Augenblick her?«, bemerkte Müller. »Was für ein Zufall.«
    »Ja, nicht wahr?«, stimmte Kenyon ihr zu. Sein Tonfall war so neutral, dass es unmöglich war, zu bestimmen, was er über die Entwicklung wirklich dachte. Bevor einer von uns auf diese neue Information reagieren konnte, ließ er die Bombe platzen. »Und wirwerden Teil der Angriffsflotte sein.«
    Müller sprang auf. »
Was?
«
    »Setzen Sie sich, Commander.«
    »Captain, das kann doch nicht Ihr Ernst sein!«
    »Müller«, warf ich ein. Sie sah mich an, und ich gab ihr mit einem Blick zu verstehen, dass sie sich wieder setzen sollte.
    »Wir werden nicht wirklich am Angriff teilnehmen …«, fuhr Kenyon fort.
    »Captain, ich bitte Sie!« Nun protestierte Gold. »Wenn wir uns den Dufaux nähern und die Schießerei beginnt, sollen wir dann lediglich Querschläger von unseren Schilden abprallen lassen? Das ist doch lächerl…«
    Kenyon schlug seine Faust mit solcher Wucht auf den Tisch, dass wir alle zusammenzuckten. Niemand von uns hatte ihn jemals so wütend erlebt. »
Ich bin es nicht gewohnt, bei einer Besprechung ständig unterbrochen zu werden, ist das klar!«
    Niemand sagte etwas. Einige nickten, und ich hatte erneut das Gefühl, dass mich alle ansahen. »Ja, Sir«, sagte ich und

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