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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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sprach für uns alle.
    »Gut.« Kenyon schien nicht besonders besänftigt. »Die Dufaux haben in unserer Abwesenheit mehrfach mit ihren Säbeln gerasselt. Die Carvargna haben ihren wiederholten Angriffen standgehalten, nicht zuletzt durch das, was wir ihnen beigebracht haben. Aber der Regierung ist endlich klar geworden, dass die Dufaux niemals aufhören werden. Sie werden immer wieder angreifen und so die Waffenbestückung und Energie der Carvargna aufbrauchen.
    Daher haben die Carvargna eine Kampfflotte gebildet. Eine Truppe, die nicht nur aus ihren eigenen Schiffen, sondern auch aus denen befreundeter Systeme besteht. Zum gegenseitigen Schutz wurden Allianzen gegründet, da man sich einig ist, dass die Dufaux – sollten sie bei den Carvargna siegreich aus der Schlacht hervorgehen – nicht davor zurückschrecken werden, ihre Kampfeslust auch auf weitere Planeten auszudehnen. Es wurde entschieden, ihren Kriegszug hierund jetzt aufzuhalten. Und ehrlich gesagt, kann ich das respektieren und unterstützen.« Er machte eine Pause und sah in unsere Gesichter. Es war fast so, als ob er wissen wollte, wer es wagen würde, zu protestieren und einen Fehler in dem zu sehen, was er gesagt hatte. Wir alle blieben stumm. Es schien der klügste Weg zu sein.
    »Ich habe Hauptberater Barhba erklärt, dass wir am Kampf nicht teilnehmen können. Wir werden nicht gegen die Oberste Direktive verstoßen. Aber ich …« Er zögerte. In seiner harten Fassade schien sich ein leichter Riss zu bilden. »Ich sage Ihnen das jetzt vollkommen ehrlich: Ich will dabei sein. Ich will, dass die Dufaux dieses Raumschiff sehen, als Symbol all dessen, was sie abgelehnt haben; umgeben von einer ganzen Flotte, die sich gegen sie richtet. Eine Armee von Leuten, die sagt: ‚Es reicht. Genug. Genug sinnloser Krieg. Genug Geringschätzung des Lebens. Wir haben entschieden, euch ein Ende zu setzen.‘ Dies …« Er winkte mit einer Hand in die allgemeine Richtung der Flotte vor uns. »Dies ist einer der glorreichsten Tage in der Geschichte der Carvargna. Bis jetzt waren sie größtenteils Opfer. Aber das wollen sie nicht mehr. Stattdessen erheben sie sich nun mit all dem Selbstvertrauen, der Waffentechnik und dem Wissen, das wir ihnen geliefert haben, und sie werden sich selbst für immer von dieser Plage befreien. Und ich habe vor, jede Minute davon zu genießen. Jede glorreiche Minute. Ist das kleinmütig von mir? Vielleicht. Rachsüchtig? Wenn Sie das meinen. Aber diese Dufaux … sie sind böse. Das Böse in seiner reinsten Form, Gewalt in Reinkultur. Ich will …« Seine Stimme brach. Es war das erste Mal, dass er seit dem Tod seiner Tochter und seines Bruders Schwäche zeigte. »Ich will sehen, wie sie vernichtet werden. Die Carvargna bieten uns einen Sitz in der ersten Reihe an, und ich habe vor, ihn einzunehmen. Hat jemand von Ihnen damit ein Problem?«
    Es folgte ein langer Moment des Schweigens.
    »Habe ich die Erlaubnis, frei zu sprechen, Sir?«, fragte Müller.
    »Absolut.«
    »Ich finde das krank.«
    Kenyon erbleichte. Villers Mund verzog sich zu einer schmalen Linie. Gold und Hash wirkten, als hätte man ihnen einen Schlag in die Magengrube verpasst, auch wenn für mich schwierig war, zu sagen, auf welcher Seite sie standen. Cray wirkte wie immer ungerührt.
    Müller hatte sich wieder erhoben und tigerte ruhelos durch den Raum. »Die Sternenflotte steht für etwas, Captain. Die Mannschaft, dieses Schiff … das alles sollte für etwas Größeres stehen als Tod und Gemetzel. Krieg ist bestenfalls ein notwendiges Übel, aber dennoch ein Übel. Wenn wir uns von den Dufaux unterscheiden wollen, sollten wir uns nicht an ihrem Niedergang erfreuen. Wir sollten um die verlorenen Leben und verschwendeten Möglichkeiten trauern. Nicht auf einem ‚Erste-Reihe-Platz‘ sitzen und die Vernichtung eines Gegners bejubeln. Das ist morbide, und wir sollten … nein, wir
dürfen
es nicht tun. Konfrontiert mit ihrem Untergang sind die Dufaux vielleicht bereit, noch einmal zu verhandeln.«
    »Es wird nicht mehr verhandelt.« Dieses Mal hatte Cray gesprochen.
    »Die Zeit für Verhandlungen ist abgelaufen«, mischte sich Villers ein. »Wenn eine friedliche Auseinandersetzung möglich wäre, gäbe es das jetzige Problem überhaupt nicht. Ich stimme dem Captain zu. Commander, Sie waren nicht diejenige, die die Einzelteile von Stephanie und Byron wieder zusammenflick… entschuldigen Sie, Captain.«
    »Schon gut«, sagte Kenyon.
    »Ich, ähm«, meldete sich Hash

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