Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
zuwarfen. Verdammt , dachte sie, sie müssen den Transporter oder die Gravitationsstiefel gehört haben. Ihr Gehör muss noch besser sein als wir dachten. Mit ihren Waffen im Anschlag waren nun Vale und Denken an der Reihe, auf das Dach der Handy materialisiert zu werden, auf das die Remaner bereits ihre Waffen richteten. Glücklicherweise waren Vale und Denken in der Lage, die ersten Schüsse abzugeben.
Gerade als die betäubten Remaner zu Boden fielen, zogen die Phaserschüsse die Aufmerksamkeit von ungefähr einem Dutzend Gefangener auf sich, die damit begonnen hatten, auf das Dach zu strömen. Doch nur Momente später gaben Vales Näherungssensoren an, dass Keru und Rriarr unten auf dem Dach waren und hinter etwas hockten, das wie eine große Klimaanlage aussah. Von dort begannen sie, die wütenden Remaner mit ihren Phasern zu beschießen. Sortollo und T'Lirin waren in der Nähe in Deckung gegangen und feuerten ebenfalls in das Gedränge.
Kurz darauf berührten Vales und Denkens Gravitationsstiefel die harte Oberfläche des Dachs, auf dem die Aufrührer alle bewusstlos herumlagen.
»Danke, dass Ihr uns welche übrig gelassen habt«, sagte Vale grinsend hinter ihrem Helmvisier. Der scharfe Geruch von Ozon hing in der Luft.
»Ihr werdet noch früh genug die Chance bekommen, auf etwas zu schießen«, sagte Commander Keru. Seine tiefe Stimme klang durch den Helm ein wenig blechern.
Nachdem das Team eine Tür aufgebrochen hatte und ihr Abstieg in die Gefängnisanlage begann, hatte Vale keinen Zweifel mehr daran, dass der Sicherheitschef der Titan recht hatte.
»Soviel zu Heimlichkeit«, murmelte Keru. Er begriff verspätet, dass er die Funktionskraft der nichtoptischen Sinne der Remaner schwer unterschätzt hatte.
Im diesem Moment rannten vier wütende Remaner auf sie zu. Obwohl der Rettungstrupp alle Lichter ausgeschaltet hatte – und obwohl die Tarnanzüge des Teams einwandfrei zu funktionieren schien – waren die Remaner offensichtlich in der Lage, sie so eindeutig zu orten, als wäre ein großer Scheinwerfer auf sie gerichtet.
Rriarr sprang fauchend in die Luft, als ein riesiger Remaner mit einer Metallstange nach ihm schlug und Rriarrs behelmten Kopf nur knapp verpasste. Der Caitianer griff nach einer Rohrleitung, die von der Decke hing, überschlug sich und landete in Hockstellung hinter seinem Angreifer. Ein mit beiden Händen ausgeführter Schlag gegen den Hinterkopf warf den Remaner bewusstlos zu Boden, wo er reglos liegen blieb.
Aber Keru hatte keine Zeit, Rriarr Rückendeckung zu geben; er hatte genug mit seinem eigenen Nahkampf zu tun. Sie hatten eine Raum betreten, den Scans als leer ausgewiesen hatten, nur um sich plötzlich einer Explosion hinter den Türen auf der anderen Seite des abgedunkelten Raumes gegenüberzusehen. Die Wucht der Explosion hatte sie beide umgehauen und ihre Waffen außer Reichweite geschleudert. Sofort hatte sich ein Haufen wilder Remaner hineingedrängt und Kerus Nachtsichtgerät zeigte ihm Gegner, die bewaffnet, wütend und zahlreich waren. Obwohl der Raum so dunkel wie die Nacht war, die das Gefängnis einhülle, waren die Remaner direkt auf Keru und Rriarr zugesteuert. Keru hätte niemals erwartet, dass die Dunkelheit die Remaner aufhalten würde, die darin geboren und aufgewachsen waren; er hatte vielmehr gehofft, dass es die Anwesenheit des Teams vor den Romulanern verbergen würde, denen sie vielleicht noch begegnen würden.
Nachdem Keru schon drei der Remaner mit bloßen Händen bezwungen hatte, wurde er von einem weiteren von hinten festgehalten. Da es ihm nicht gelang, sich aus dem Griff des Remaners zu befreien, trat Keru mit seinem Fuß nach hinten und warf damit seinen Angreifer gegen eine Wand. Nachdem dieser Schlag die Umarmung beendet hatte, trat Keru fest gegen das Fußgelenk des Remaners und schaffte es dadurch, den Knochen mit einem lauten Knacksen zu brechen.
Der Remaner ließ ihn augenblicklich los, aber Keru musste sich ducken, um einem Rundumschlag eines anderen schlägerschwingenden Häftlings auszuweichen. Er hörte, wie über ihm der Schläger auf Fleisch traf, dann einen Wutschrei, als er zur Seite sprang. Er drehte sich um und sah, wie der größere seiner Angreifer auf den anderen Remaner einprügelte, der ihn gerade aus Versehen getroffen hatte.
Keru sah sich nach den heruntergefallenen Phasern um, und war nicht sonderlich überrascht, dass er sie nicht finden konnte. Dann bemerkte er, dass ein kleinerer remanischer Gefangener
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