Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
werden, für die sie sich all diese Jahrhunderte abgerackert haben?«
Wieder fletschte Xiomek seine Zähne zu etwas, das ein Lächeln sein mochte. » Sie wissen es nicht, da ich dafür keine Garantie geben kann. Aber Sie haben keine andere Wahl als meinen Worten unbesehen Glauben zu schenken. Sowie meiner Versicherung, dass sich dieser Mann « – der remanische Colonel zeigte mit einem langen, krummen Finger auf Botschafter Spock – »bereits alle Mühe gegeben hat, davon abzuraten, uns in unnötiges Blutvergießen zu verwickeln.
Allerdings werde ich entscheiden, wie viel Blutvergießen notwendig sein wird, Captain – das hängt davon ab, ob Sie oder andere versuchen werden, uns davon abzuhalten, auf das Land und Wasser und die Luft Anspruch zu erheben, die schon seit Langem uns gehören sollten.«
Als Antwort auf einen Seitenblick von Deanna machte Riker eine Geste zu Keru, der für einen Moment den Audioteil der Verbindung mit Xiomek unterbrach. Der remanische Colonel blickte vom Hauptschirm weiter finster auf die Brückenbesatzung.
»Ich spüre, dass Xiomek aufrichtig ist, Captain«, sagte Deanna.
»Und ich kann bestätigen, dass sich etwa die Hälfte der remanischen Schiffe auf direktem Wege nach Ehrie'fvil befinden«, sagte Keru. »Die andere Hälfte richtet ihren Sinkflug aus.«
»Ziel?«, fragte Vale.
»Sie bleiben in der oberen Atmosphäre und scheinen Positionen über großen Städten auf dem ganzen Planeten zu beziehen.«
»Sie fordern uns also heraus, ihnen für einen Kampf auf engem Raum nach unten zu folgen«, schlussfolgerte Riker.
»Oder warnen uns, es nicht zu tun«, sagte Deanna.
»Wir sind dafür nicht ausgestattet, Captain«, sagte Vale und sah dabei leicht beunruhigt aus.
Riker nickte. Wie die meisten Raumschiffe war die Titan nicht für den Flug innerhalb einer planetaren Atmosphäre geschaffen worden, geschweige denn für einen Luftkampf.
»Und es gibt keine Möglichkeit, die Remaner anzugreifen, ohne den unschuldigen Zivilisten da unten eine Menge Schaden zuzufügen«, ergänzte Deanna.
Vale seufzte. »Wir können nur hoffen, dass dort genug getarnte romulanische Schiffe in der Nähe sind, um Xiomeks Flotte dazu zu bewegen, sich schnell zurückzuziehen.«
Riker sah zu Jaza, der seinen Kopf schüttelte. »Ich befürchte, dass es keinen Weg gibt, um das herauszufinden, Captain. Trotz unserer verbesserten Sensornetze.«
Riker gab Keru ein weiteres Handsignal, damit dieser die Mikrophone wieder einschaltete. »Was sind Ihre Bedingungen?«, fragte er den Remaner. Er hasste es, sich so hilflos zu fühlen, aber er wusste, dass ihm keine Wahl blieb.
»Wenn uns Widerstand begegnet, werden wir die romulanischen Städte bombardieren. Und ich verspreche, dass Ki Baratan, der Stolz des Praetors, eines unserer ersten Ziele sein wird.«
Spock trat vor. »Aber Ihnen wird Widerstand begegnen, Xiomek. Das ist Ihnen doch sicherlich klar. Das hier ist Romulus. Und die Leute, die Sie einschüchtern wollen, sind Romulaner .«
Wie auf Stichwort begann Jaza zu sprechen. In seiner normalerweise ruhigen Stimme war ein Hauch echter Furcht hörbar. »Captain, vier Warbirds der D'deridex -Klasse und drei Schiffe der Mogai -Klasse enttarnen sich gerade über dem nördlichen Kontinent. Sie laden ihre Waffen auf und nähern sich den remanisch besetzten Raumschiffen in der Nähe von Ki Baratan.«
Großartig , dachte Riker und bemühte sich, seine Schultern unter dem erdrückenden Gewicht der Beinahe-Verzweiflung nicht absacken zu lassen. Wir hatten bis jetzt noch nicht einmal unsere erste vollständige Friedenskonferenz und doch trudeln wir bereits einem offenen Krieg entgegen.
Aber er sah, dass Xiomek in etwas verfallen war, von dem Riker dachte – oder wenigstens hoffte – dass es sich um ein nachdenkliches Schweigen handelte. Der Colonel hatte natürlich Jazas Bericht mitangehört, und die eigene Brückenbesatzung des Remaners hatte ihn, vielleicht telepathisch, zweifellos ebenfalls über die neue taktische Situation informiert.
» Wir werden die Romulaner angreifen, Botschafter, wenn uns unsere ehemaligen Herren dazu zwingen «, sagte Xiomek. Er richtete seinen düsteren Blick auf Spock. » Aber wir würden zustimmen, unser Bombardement auf ihre Städte um vier Veraku zu verschieben – vorausgesetzt, niemand greift uns an. So lange haben der Praetor und das romulanische Militär Zeit, Ehrie'fvil komplett an uns abzutreten, ansonsten wird romulanisches Blut fließen wie die Gewässer des
Weitere Kostenlose Bücher