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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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Scheibe am Himmel über ihm, war etwas
völlig Neues.
    Acht
türkisfarbene Kristalle wuchsen aus der feuchten, dunklen Erde und ordneten
sich vielleicht zufällig, vielleicht aber auch planvoll in der Form eines
Drehkörpers der Propheten an. Hinter ihm zeichnete sich eine Art Gefährt ab,
das einen langen, dunklen Schatten warf. Die Luft war erfüllt von einer
Spannung wie nach einem Blitzeinschlag oder einem Erdbeben.
    »Was ist
das hier?« Er sprach eher zu sich selbst als zu den anderen, die ihm hierhin
gefolgt waren.
    »Das Ende.«
Leez beugte sich hinunter, um die Steine zu inspizieren. »Und der Anfang.«
    »Ich
verstehe nicht.« Er betrachtete die seltsame Landschaft und prägte sie sich
ein.
    »Das ist
das Klügste, was du je gesagt hast«, sagte Sumari mit ihrem wunderschönen,
frechen Lächeln, und Najem fiel auf, wie sehr er sie sogar jetzt noch
vermisste.
    »Aber wo
bin ich hier?«, fragte er. »Warum zeigt ihr mir das hier?«
    »Es ist das
Ende. Das Ende für dich, Najem.«
    »Das Ende?«
Er konnte ihr nicht folgen. »Meinst du … meinst du, dass ich hier sterben
werde?«
    »Erst am
Ende kannst du sehen, was die Propheten sehen, Najem«, sagte Leez. »Erst dann
wirst du verstehen.«
     
     
    »Eine Halluzination«,
sagte Modan, als Najem fertig war.
    »Nein, eine
Vision.«
    »Sie waren
verletzt«, stellte sie fest. »Durch die Explosion.«
    »Ja,
darüber habe ich auch nachgedacht. Als ich aufwachte, war der Schrein um mich
herum völlig zerstört, aber ich hatte nicht einen Kratzer, nicht einmal eine
Gehirnerschütterung. Die Propheten haben mich beschützt.«
    »Das ist
irrational, Najem«, sagte sie bedächtig. »Viele Überlebende von Katastrophen
erzählen so etwas. Und? Haben Ihre Propheten sie alle beschützt?«
    Er lachte.
»Vielleicht … Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, was sie für mich getan haben.«
    »Und Ihre Vision …« Ihr Mund verzog sich, als sie das Wort aussprach, aber Najem sah darüber
hinweg. »Verstehen Sie ihre Bedeutung?«
    »Ja. Ich
kenne meinen Tod, Modan. Bis ich nicht an diesem Ort bin, kann mich nichts
umbringen. Deshalb habe ich die Explosion und die Belagerung und alles andere
überlebt, was wir durchgemacht haben. Bis dahin kann mich nichts verletzen.«
    Sie
protestierte erneut und berief sich darauf, dass es schierer Zufall gewesen sei
und seine Theorie das Bedürfnis von Primaten wie ihm, in allem Muster zu erkennen,
selbst wenn es keine gab.
    »Modan, wie
viele Zufälle brauchen Sie, um das Muster zu sehen? Finden Sie es überhaupt
nicht seltsam, dass wir in diese Zeit und an diesen Ort zurückgeschickt wurden,
mit genau den Kenntnissen und Fähigkeiten, die wir brauchen, um zu verhindern,
dass der Warpkern der Titan ein kontinentgroßes Loch in Orisha reißt?
Das widerspricht dem Zufall, Modan. Hier haben andere ihre Hände im Spiel –
andere als wir.«
    Modan
schwieg. Sie hatte sich alles angehört, war aber nicht sicher, ob sie es
verstand. Rund um ihr verstecktes Raumschiff fuhren die Orishaner fort, sich
mit Feuereifer zu bombardieren und zu erschießen.
    Was auch
immer diese Schlacht ausgelöst hatte, würde so bald nicht abebben. Dennoch
wusste er, dass die Orishaner als Folge dieses Konfliktes oder etwas anderem,
das danach kam, ihre Differenzen nicht nur beilegen würden, sondern sogar
friedfertig und einig genug werden konnten, um eine stabile, schöngeistige
Kultur aufzubauen, die anderen in der Föderation ähnelte. Sie mussten die
Möglichkeit haben, diesen düsteren Augenblick ihrer Geschichte zu überleben.
    »Na gut«,
sagte Modan schließlich. »Ich kann das zwar nicht nachvollziehen, aber Ihre
Argumente haben Hand und Fuß. Ich werde Ihre Anweisungen befolgen.«
     
     
    Es lief weit besser, als
er erwartet hatte. Trotz der Zuversicht, die er Modan gegenüber geäußert hatte,
war der Schutz der Propheten nicht immer so berechenbar, wie er sie hatte
glauben machen wollen. Tief in seinem Inneren haderte er nach wie vor mit dem
Tod seiner Frau Sumari durch einen Disruptorstrahl, der für ihn hätte bestimmt
sein können.
    Er war sich
nie sicher gewesen, auf wen der cardassianische Schütze gezielt hatte, aber die
Möglichkeit, dass Sumari sterben musste, um ihn zu beschützen, quälte ihn schon
seit Jahren. Er hatte ihre Kinder in die Obhut seines Vaters gegeben, um sie
nicht auch in Gefahr zu bringen, wie er es mit ihrer Mutter getan hatte.
    Und nach
Sumaris Tod hatte Najem gewusst, dass er Bajor würde verlassen müssen. Erst war
er zur Miliz

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