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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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neutralisieren konnte, die Strahlung an der
Absturzstelle allerdings zu stark war, als dass er sich dem Schiff hätte nähern
können. Modans seleneanische Physiologie hätte es ihr zwar erlaubt, die
Strahlung lange genug auszuhalten, bis die Neutralisierung vollbracht war, aber
sie war keine Ingenieurin.
    »Das wird
schon«, beruhigte er sie. »Ich gebe Ihnen genaue Anweisungen, und dann bringen
wir dieses Shuttle irgendwo hin, wo es niemand finden kann.«
    »Sind Sie
sicher, dass das funktionieren wird?«, wiederholte sie, immer noch im Zweifel
an der Aufgabe, die er ihr gegeben hatte.
    »Natürlich«,
versicherte er. Der eine der beiden Isolationsanzüge, der nach dem Verschwinden
der anderen (und einem Großteil der Notausrüstung) übrig geblieben war, war
zwar auf Standby, aber er funktionierte. Sie würde damit im visuellen als auch
im Infra- und Ultraspektrum unsichtbar sein.
    »Ich weiß
wirklich nicht, ob ich dafür genug Ahnung habe. Normalerweise knacke ich Codes,
Najem.«
    »Modan.« Er
sprach mit einer seltsamen Intensität, die sie noch nie zuvor bei ihm gehört
hatte. »Genau deshalb haben uns die Propheten aber hier zusammen hingeführt.«
    »Die
Propheten.«
    »Ja.«
    »Die Wesen
in Bajors stabilem Wurmloch.«
    »Ja, Modan.
Genau die.«
    »Das
verstehe ich nicht«, sagte sie. »Sie glauben, dass die Propheten die Kontrolle
über Ihr Handeln und Leben haben?«
    »Ich
glaube, dass die Propheten mich lenken und mein Schicksal gestalten. Oder
besser gesagt, unser Schicksal.«
    »Das ist
doch abartig«, sagte Modan. »Auf Selene gibt es keine Götter. Wir wissen, dass
das Universum lediglich ein Mechanismus ist.«
    »Das ist es
auch«, gab Jaza mit einem Lächeln zu. »Das ist bloß nicht alles.«
    »Najem, wir
sind rational denkende Wesen«, erwiderte sie. »Und Sie sind Wissenschaftler.
Sie können doch nicht ernsthaft daran glauben.«
    »Na klar
kann ich das«, antwortete er. »Ich glaube das wirklich.«
    Er
lächelte. Zum ersten Mal während dieser Tortur gelang ihm ein echtes Lächeln,
und Modan war seltsam erfreut es zu sehen.
    »Ich war
mal genau wie Sie«, sagte er. »Ich war sogar schlimmer. Aber ein Verstand, der
sich neuen Daten sperrt – selbst wenn diese Daten dem widersprechen, was der
Verstand zu wissen glaubt – arbeitet nicht mit Höchstleistung.«
    »Und Sie
haben diese Daten erhalten.«
    »Oh ja!«
    Sie sah ihn
an, und ihre türkisfarbenen Augen schienen sein Wesen zu durchdringen. Nur
einmal zuvor in seinem Leben war er derart fixiert worden.
    »Die große
Mutter hat mich dazu gebracht, mit, wie Sie sagen würden, Höchstleistung zu
denken«, sagte sie. »Zeigen Sie mir Ihre Daten und wenn ich sie für rational
befinde, werde ich Ihre Anweisungen befolgen. Wenn nicht, müssen wir uns einen
anderen Plan ausdenken.«
    »Ich bin
der dienstältere Offizier, Ensign«, sagte er nicht unfreundlich.
    »Es gibt
hier keine Sternenflotte, Najem.« Es war kein Einwand, eher eine Feststellung.
Die Sternenflotte und jegliche Befehlsgewalt, die sie Najem verlieh, lagen 1000
Jahre in der Zukunft. »Die Föderation gibt es nicht. Ich werde mein Leben nicht
für eine irrationale Idee aufs Spiel setzen.«
    »Modan, wir
haben schon genug Zeit verschwendet. Sie müssen nicht an irgendwas glauben, um
das hier zu erledigen.«
    Sie setzte
sich und starrte vor sich hin. Und während sie schwieg, bewegten sich die
gefährlichen Substanzen im Warpkern der Titan unkontrolliert weiter.
    »Na gut«,
sagte er. »Okay, hören Sie mir zu.«
     
     
    Der Schrein war alt und
sah aus wie die Sorte, die um die Gründungsjahre einer Siedlung gebaut worden
waren – zu der Zeit, bevor Bajor die Raumfahrt entwickelt hatte.
    Die Gründer
von Ilvia hatten bestimmt die Steine ausgegraben und den Garten angelegt und
gehegt. Irgendein Kunsthandwerker hatte sicherlich das Bild einer Träne
geschnitzt, das die Oberfläche zierte.
    Es war
genau die Art von Ort, den die Cardassianer normalerweise unter irgendeinem
Vorwand zerstörten, um die Bajoraner von ihrer altmodischen spirituellen
Vergangenheit zu befreien.
    Dieser
Schrein allerdings hatte irgendwie überlebt und diente sogar als provisorisches
Krankenhaus, in dem Jaza Chakrys sich um die kümmerte, die von ihren
cardassianischen Besatzern für unerwünscht oder inakzeptabel erklärt worden
waren.
    Er stand da
und dankte den Propheten, dass sein Vater doch nicht da war, und zumindest
einer seiner Sprengsätze – der beim zweiten Ziel in der Nähe der

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