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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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gefällt mir nicht«, sagte er. »Wir sollten uns nicht so weit voneinander entfernen.«
    »Ich weiß, dass ich bei ihnen sicher bin. Und wenn Sie etwas brauchen, solange ich weg bin, werden ihre Helfer nach Ihnen sehen.«
    »Großartig«, murmelte er. »Die Tiere werden sich um mich kümmern. Genau wie im Märchen.«
    Sie wusste nicht genau, ob er nur sarkastisch war oder in ein Delirium verfiel. Aber dann nickte er und sagte: »Gehen Sie.« Und das war alles. Sie entschied, dass sie nicht länger bleiben konnte, und eilte zurück zum Wasser.
    Die Reise dauerte fast die ganze Nacht, obwohl der große, starke Eres Aili in seinen Tentakeln hielt und mit Höchstgeschwindigkeit schwamm. Als der Morgen dämmerte, erreichten sie ein Gebiet, in dem die Kalwale ihre Farmen und Zuchteinrichtungen unterhielten, einen von mehreren solcher Komplexe, die zentralisiert lagen, um besser verteidigt werden zu können. Als sie sich der ersten Farm näherten, dachte sie zuerst, dass es sich um ein großes Seetangbett handeln würde. Aber schnell wurde ihr klar, dass es dafür viel zu regelmäßig war. Es war ein riesiges, schwimmendes Gitter, auf dem das Seegras wie Efeu auf einem Spalier wuchs. Sie nutzte eine Woge, um sich das Ganze von oben anzusehen und entdeckte, dass es eine riesige fraktale Spirale wie eine Sonnenblumenblüte war. Das Gitter selbst war lebendig und bestand aus holzähnlichem Material. Unter der spiralförmigen Oberfläche wuchs eine Reihe von Ästen gerade und gleichmäßig nach unten, um Licht und Nährstoffe für alle Pflanzen gleichermaßen zugänglich zu machen. Mehrere kleine Tiere koexistierten mit dem Seegras und dienten als »Landarbeiter« unter der Aufsicht einer großen Schule aus Landwirtschaftskalwalen. Wie Eres erklärte, verschlangen einige dieser Tiere Parasiten und Organismen, die sich vom Seegras ernährten; andere verschlangen »Unkraut«, das sich am Gitter festsetzte. Tiere der Erntespezies setzten ihre harten Schnäbel ein, um Stücke des Seegrases abzubrechen, es mit ihren Tentakeln an die Oberfläche zu bringen und fliegenden Chordatieren zu übergeben, die es davontrugen, zweifellos zu Lagerhöhlen wie derjenigen, die nun Riker beherbergte. Der Flug schien beim Trocknen des Seegrases zu helfen und seine Haltbarkeit zu verlängern.
    Schon bald erreichten sie eine Variante der Farmgitterorganismen. Diese besaß ein zweites spiralförmiges Gitter unter dem ersten, um eine geschlossene Höhle zu bilden. Schnell schwimmende, gefährlich aussehende, an Kalwale erinnernde Tiere mit furchteinflößenden Schnäbeln patrouillierten seine Umgebung. Hier traf sich Eres mit den anderen aus seiner »Lebensmacher«-Schule, die er mithilfe des
Ri’Hoyalina
vor Stunden über seine Ankunftszeit informiert hatte. Die Schule begleitete Aili durch die Absperrung und ließ sie die holzähnlichen Säulen untersuchen, aus denen die Höhle gemacht war. Das Material war beträchtlich härter als normales Holz, auch wenn es wahrscheinlich des Auftriebs wegen hohl sein musste. Aili vermutete, dass sie eine Menge ihrer begrenzten Metallreserven dazu benutzt haben mussten, um diesem Organismus seine strukturelle Stärke zu verleihen.
    Die Säulen waren in einem genauen Muster angeordnet und bildeten ein kompliziertes Labyrinth. Die Kalwale – Aili wurde auf Eres’ Rücken getragen – benutzten ihr feines Sonar und ihr Gedächtnis, um das Labyrinth zu durchschwimmen, wobei sie die täuschend breit aussehenden Wege mieden, die in Sackgassen endeten. Aili begriff, dass ein Labyrinth aus Säulen viel trügerischer war als eines aus Mauern; zumindest gab es in Letzterem keine Zweifel, was ein Durchgang war und was nicht. Aber hier gab es zahlreiche Öffnungen, und der sich ständig verändernde Blickwinkel machte es höllisch schwer, zu sagen, welche die richtigen waren. Während sich die Schule ihren Weg bahnte, kamen sie an ein paar kleinen Tieren vorbei, die auf Aili den Eindruck machten, als wären sie ziemlich am Ende ihrer Kräfte.
    Aili überlegte, wie sie größere Organismen in diese Einrichtung brachten, wenn es sein musste. Aber bevor sie fragen konnte, ließen sie die Gänge hinter sich und kamen in einen Bereich mit klarem, ruhigem Wasser, der durch das umliegende Gitterwerk vor Wellenbewegung geschützt war. Im Herzen dieser Zone sah sie, was die Kalwale so sorgfältig beschützt hatten.
    Die Kernmasse des Organismus, der sich im Zentrum des Gitters befand, hatte locker den Umfang der größten

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