Star Trek - Titan 06 - Synthese
Geruchsstoffen wahr, die die wachsende Verärgerung des Captains deutlich machten. »Ihre Sorge um mein Wohlergehen ist vermerkt, Nummer Eins, aber die Diskussion ist beendet. Einer von uns muss mit Weiß-Blau in den Datenspeicher gehen. Dieses Implantat ist der einzige Weg, um die Verbindung herzustellen.«
»Ich kann das zweite neurale Muster unter meinem eigenen verbergen«, fügte die KI hinzu. »William-Riker wird in der Lage sein, das virtuelle Konstrukt zu betreten und alles direkt zu beobachten.«
»Ich werde niemand anders bitten, das zu übernehmen«, sagte Riker.
Vale wandte sich an den Chefarzt. »Doktor Ree, woher haben Sie die Vorlage für dieses Implantat?«
Ree blinzelte. Er hatte nicht erwartet, in die Diskussion hineingezogen zu werden. »Aus verschiedenen Quellen. Weiß-Blau hat den grundlegenden Rahmen für die Replikation geliefert. Dann waren da noch medizinische Aufzeichnungen der Sternenflotte, Material des Anschlussprojekts, das der Captain erwähnte, und … und andere Forschungen, die vom medizinischen Stab der
U.S.S. Voyager
durchgeführt wurden.«
»Mit anderen Worten handelt es sich hierbei um Borg-Technologie.«
»Wir dürfen nicht zimperlich ein, Chris.« Riker setzte sich wieder auf das Biobett. »Die Geister der Borg sind uns auf den Fersen, seit wirdiesen Bereich des Alls betreten haben. Aber sie sind fort. Sie wurden
ausgelöscht
. Wir müssen aufhören, im Schatten unserer Ängste zu leben. Jetzt sofort.«
»Was, wenn Sie dieses Ding einstöpseln und es Ihr Gehirn grillt?«
»Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering«, brummte Ree.
»Vertrauen«, sagte Riker. »Darum geht es hier. Ich vertraue Weiß-Blau, weil darin die einzige Möglichkeit besteht, die Null aufzuhalten.«
Etwas blitzte in ihren Augen auf, eine Entscheidung, die getroffen wurde. Dann plötzlich bewegte sich Vale an ihrem Vorgesetzten vorbei auf ein zweites Biobett zu. »Nein«, sagte sie. »So läuft das nicht.«
Ree blinzelte überrascht, als sich der Commander auf das Bett warf. »Einen Moment …«
»Keine Zeit«, erwiderte Vale und winkte Ogawa heran. »Der Captain ist zu wertvoll für das Schiff. Außerdem sind Außenmissionen meine Aufgabe, und nicht seine.«
»Sie widersetzen sich meinem Befehl?«, fragte Riker in warnendem Tonfall.
»Absolut«, antwortete sie. »Und darüber hinaus unterstützen mich Doktor Ree und der Counselor dabei.«
Der Pahkwa-thanh räusperte sich. »Sie hat gute Argumente, Sir.«
»Auch wenn sie sie ein wenig zu nachdrücklich vorbringt«, fügte Troi hinzu.
»Sind Sie sicher?«, fragte Riker leise. »Sie erinnern sich an die Diskussion, die wir über Dämlichkeit und spontane Entschlüsse geführt haben?«
»Die wird mir schon wieder einfallen, Sir.« Vale sah zu dem Wächter, dessen Körperhaltung einem Nichteingeweihten bedrohlich vorkommen konnte. »Wir sollten es tun, bevor ich es mir wieder anders überlege.«
Die KI antwortete ihr nicht. Stattdessen beugte sie sich vor und streckte eine Reihe winziger Schneidewerkzeuge und feinstrahliger Laser in Richtung ihres Kopfes aus.
KAPITEL 12
Zuerst fühlte es sich an wie Fallen. Dann wie Ertrinken.
Und dann spürte sie gar nichts mehr. Christine Vale geriet in Panik und schrie. Sie streckte sich nach etwas aus, um sich festzuhalten, oder zumindest hätte sie das, wenn da noch ein Körper gewesen wäre, um diese Impulse aus ihrem Verstand zu übertragen.
Sie besaß überhaupt keine Körperlichkeit mehr, nicht mal im grundlegendsten Sinne. Es war anders als alles, was sie jemals erlebt hatte. Bei ihrem ersten Kontakt mit der Schwerelosigkeit hatte sie erschrocken festgestellt, wie sehr etwas so einfaches wie die Schwerkraft die Wahrnehmung ihres Körpers veränderte. Das fehlende Gewicht ihrer Muskeln, ihrer Knochen und ihres Fleisches hatte sie schockiert. Aber selbst damals war sie in der Lage gewesen, sich selbst zu spüren, das Blut in ihren Ohren rauschen und die Luft durch ihre Lungen strömen zu hören.
Nun war es anders. Sie war nichts als eine Intelligenz, die durch einen Nichtraum trieb, ein Verstand ohne Materie. Vale versuchte, sich an die letzten Empfindungen zu klammern, die sie in der Krankenstation erlebt hatte. Der dumpfe Druck auf ihrem Kopf, während die Maschine an ihr arbeitete. Das seltsame kalte Gefühl, als Ree sie mit einem Schmerzblockerfeld betäubt hatte. Das tiefe Summen, das durch ihren Körper gegangen war, als der Protoplaser ihren Schädel durchbohrt hatte. Der Geruch, von dem sie
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