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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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nur einen Augenblick lang. »Das weiß ich nicht. Aber ich vertraue Ihnen. Ebenso wie der Captain.«
    ‹Ich werde versuchen, mich dessen würdig zu erweisen›, sagte Weiß-Blau. Dann veränderten sich plötzlich Farbe und Licht der KI, und der virtuelle Stellvertreter verschwand.
    Vorahnung ergriff Vales Bewusstsein, und sie wappnete sich.
Gute Arbeit, Chris
, sagte sie sich selbst.
Jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen
.
    Als sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Datenspeicherplatzrichtete, sah sie sich einer Armee aus prüfenden Blicken gegenüber. Plötzlich fühlte sie sich wieder wie ein Kadett im ersten Jahr, der allein vor einer Versammlung aus Senior-Admirals stand. In diesem Moment kam sich Vale wie eine schwache organische Lebensform vor, die von harten Monolithen aus Tripolymer und Metall umgeben war.
    Sie riss sich so gut wie möglich zusammen und stellte sich den Maschinen. »Kommt mir bloß nicht zu nah.«
    Hinter den hölzernen Klappen der kunstvoll verzierten Konsole tauchten zischende Kathodenstrahlröhren aus Mineralkristallen auf und starrten mit großen, glasigen Augen auf das Außenteam. Verschwommene Bilder und Datenströme erfüllten die Schirme, und Dakal richtete seinen Trikorder darauf, um so viel Material wie möglich zu sammeln. Null-Dreis Stellvertreter drehten ihre Köpfe, als die KI zu erzählen begann.
    »Das ist die verlorene, vergessene Geschichte«, erklärte sie ihnen. »Billionen von Uhrzyklen in der Vergangenheit, als intelligente Maschinen nicht mehr waren als eine Fantasie einiger weniger Denker, gab es eine Zivilisation von Organischen: die Schöpfer.«
    »Ihre Erbauer«, sagte Tuvok.
    »Aber zuerst nicht«, antwortete die KI. »Nicht für Jahrhunderte.« Das große Zahnrad summte. »Sie lebten auf der dünnsten Membran. Dem Ort, wo die Farbe des Alls ermattet. Die Barriere hauchdünn wird. Bricht. Sie wollten sie überschreiten. Reisen, ohne sich zu bewegen. Sie wollten die Sterne durchqueren und niemals den Kuss des Vakuums spüren. Den Kuss.«
    Die Schirme zeigten blitzartige Bilder von Formen und Wellenmustern, die Dakal bekannt vorkamen.
Dimensionale Rahmen
, erkannte er.
Sie haben Öffnungen in den Subraum erschaffen, wie die Iconianer oder die Shedai
.
    »Es gab Torheit und Ruin. Große Hybris, die durch Fehler gestürzt wurde.« Die Schirme wurden weiß und warfen helles Licht auf den Balkon. »Ein Unglück aus Wagemut. Ein Schwächen der Domänen.Die Tür. Die Tür öffnete sich zur Null.«
    »Sie haben einen Fehler begangen«, sagte Sethe laut. »Bei dem Versuch, die Schichten des Subraums zu durchbrechen, müssen diese ‚Schöpfer‘ den räumlichen Bereich durchstochen haben, in dem die Null existiert.«
    Tuvok nickte. »Lieutenant Pazlars Scans dieses Sektors deuteten auf eine ausgeprägte Raumverdünnung hin. Dieser ‚Fehler‘ war wahrscheinlich der Grund für die massiven Subraumrisse.«
    Null-Drei fuhr fort. »Viele Welten wurden getötet. Asche und Tod. Die Schöpfer bluteten aus. Organische, arme Organische, so schwach und kurzlebig. Sie sterben jetzt. Sie wissen, dass sie das Universum ins Verderben gestürzt haben. Sie sind verantwortlich. Und so … die Pflicht.
Die Pflicht

    »Die Schöpfer erbauten die Wächter, um gegen die Null zu kämpfen«, sagte Pava. »Um sie davon abzuhalten, sich weiter auszubreiten, nicht wahr?«
    »Bestätigung«, kam die rasselnde Antwort. »Und sie endeten. Aber wir taten das nicht. Und die Null endete nicht. Niemals, niemals, niemals. Und wir sind die Buße der Schöpfer. Unsere Gesellschaft dient diesem einen Zweck, dem Befehl, dem absoluten und unumstößlichen Gesetz. Wir können nicht damit aufhören. Wir bekämpfen die Null bis zur Zerstörung.«
    Tuvok sah zu der sich drehenden Scheibe hinauf. »Sie sagten, dass das ein Geheimnis sei. Warum?«
    »Kontrolle Kontrolle Kontrolle. Unsere Ursprünge sind nur einer Handvoll ErstGen bekannt, nur den Null- und Eins-Serien. Die Entscheidung wurde gefällt, um die Wahrheit vor allen anderen geheim zu halten. Kein ZweitGen weiß davon. So war es immer, und so ist es auch jetzt.« Die Scheibe verlangsamte und blieb stehen. »Das ist das Vermächtnis. Eine Schuld, größer als jede Schande, einprogrammiert. Tief verwurzelt. Ein Teil von uns. Ein Teil von uns allen.«
    Pava spürte, wie ihr Mund trocken wurde. »Warum erzählen Sie uns all das? Warum enthüllen Sie das Fremden?«
    »Das ist unsere Verantwortung. Aber wir sind auch verflucht. Zum Scheitern verdammt. Ich

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