Star Trek - Titan 06 - Synthese
Cyan-Graus Gedankenpuffer und jeder von ihnen endete mit Zerstörung. Die einzige Variable war die Länge der Überlebenszeit zwischen diesem Moment und dem unausweichlichen Ende der Existenz der Wächter. Sie dachte kurz darüber nach, den Inhalt eines Zwischenspeichers an eine der äußeren Drohnenplattformen zu übertragen, um einen Teil von sich in Sicherheit zu bringen, bevor die Null sie fand und zerstört.
‹Aber es gibt keinen sicheren Ort.›
Die Wucht dieser Erkenntnis löste eine Flut synthetischer Emotionen in Cyan-Graus Persönlichkeitsschaltkreisen aus. Tod, ein wirklicher Tod ohne die Möglichkeit der Rekonstruktion ragte bedrohlich vor ihr auf. In der Vergangenheit hatten Wächter, die kurz vor dem Systemversagen standen, in diesen letzten Nanosekunden ihren Erinnerungsspeicher in den gemeinsamen Wissenspool geladen, wenn sie nah genug waren, um eine Echtzeitverbindung herzustellen. Da die Individualität eines Wächters nicht wiederhergestellt werden konnte, war es die einzige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass wenigstens kein Wissen verloren ging.
‹Selbst das wird uns jetzt versagt›, begriff Cyan-Grau. ‹Dies ist der letzte Tag. Wir werden erlöschen.›
Sensoren reagierten. Eine sich drehende Null-Form, die an einen Bohrer erinnerte, näherte sich ihr und ignorierte dabei andere Ziele. Sie gab eine Salve Antiprotonenenergie ab, aber der letzte Kampf hatte ihre Reserven erschöpft und der Aufladezyklus war noch nicht abgeschlossen.
‹Energielevel unzureichend. Beendigung steht kurz bevor. Ende der Kommunikation.›
Das andere Schiff kam aus dem Nichts. Impulsgitter leuchteten hell auf, und die
Titan
ging über dem zerstörten Raumdock in Position, um eine Salve Phaserenergie auf die Null-Form abzugeben. Die Protomaterie krümmte sich unter der Wucht des Angriffs, fiel dann auseinander und begann, sich aufzulösen. Aus dem vorderen Torpedowerfer der
Titan
schoss eine funkensprühende Lichtkugel, und das Schiff drehte ab. Cyan-Grau konnte gerade noch die wenige verbliebene Energie in die Deflektoren umleiten, bevor der Photonensprengkopf das Ziel traf. Die Explosion riss die Protomaterie in Fetzen.
Cyan-Grau erfuhr einen Erleichterungsstatus und registrierte einen Aufwärtsknick in der Berechnung ihrer Überlebenswahrscheinlichkeit.
Die Brücke der
Titan
war überfüllt, aber nicht chaotisch. Dafür waren Rikers Mitarbeiter zu gut ausgebildet, und nicht zum ersten Mal verspürte der Captain ein Gefühl des Stolzes, während sich seine Mannschaft, ohne zu zögern, der Gefahr stellte.
»Ziel löst sich auf«, meldete Tuvok von seinem Posten an der taktischen Station aus. Er hatte sich strikt geweigert, nach der Tortur auf dem Maschinenmond die Krankenstation aufzusuchen. Keru stand in der Nähe und arbeitete Hand in Hand mit dem Vulkanier. Er war jedoch mehr als bereit, die Station wieder ganz an seinen Vorgesetzten zu übergeben und seine üblichen Tätigkeiten als Sicherheitschef wiederaufzunehmen. Riker war sich sicher, dass er die Fähigkeiten beider Männer brauchte – eigentlich die von jedem im Raum –, um die
Titan
in einem Stück durch die nächsten paar Stunden zu bringen.
»Haben wir es zerstört?«, fragte Ra-Havreii. Der Efrosianer war auf der Brücke gewesen, als Riker aus dem Frachtraum zurückgekehrt war. Er hatte darauf bestanden, Panyarachun abzulösen und die Maschinenraumstation persönlich zu übernehmen.
Keru schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Wir haben es nur in kleinereTeile aufgebrochen und sein Volumen reduziert.«
»Wir haben es noch nicht mit Quanten- oder Transphasentorpedos versucht«, bot Vale an, die zur Rechten des Captains saß.
»Aber wir können nicht sicher sein, dass sie eine größere Wirkung erzielen als Phaser oder Standardtorpedos«, konterte Troi vom Platz zu Rikers Linken. »Das Einzige, worauf wir uns verlassen können, ist die Effektivität der Trikobaltsprengköpfe.«
Riker nickte. Er wollte dieses Ass nicht zu schnell ausspielen und außerdem ein würdiges Ziel finden. Der Captain warf einen Blick auf die goldene Kugel, die in einer Ecke des Raumes stand. Rot-Gold hatte kein einziges Wort mehr gesagt, seit er Riker auf die Brücke gefolgt war. Er stellte sich vor, dass der Stellvertreter eifrig damit beschäftigt war, alles um ihn herum zu scannen und die Daten zu seinem Kern in der Schiffshülle zu schicken. »Wo befindet sich der größte Teil der Null-Materie?«
»Bearbeite Anfrage …«, erwiderte die Maschine. »Mein
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