Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
Vom Netzwerk:
hörte den schwachen Klang von Stimmen. Seine Stiefel traten auf feuchtes Gras. Riker stand inmitten eines Waldes. Die Luft war noch kühl vom gerade vorbeigezogenen Niederschlag.
    Der holografische Avatar der
Titan
hatte diesen Raum als Zufluchtsstätte gewählt, an die er sich zurückziehen konnte, wenn er – wenn
es
, rief er sich ins Gedächtnis, denn schließlich handelte es sich nur um eine Maschine – nicht durch das Netzwerk aus internen Holoemittern irgendwo anders erschien.
    Oder vielleicht bleibt es auch immer hier. Es ist ein künstliches Abbild. Es gibt keinen Grund, warum es nicht an mehreren Orten zur gleichen Zeit sein kann. Vielleicht führt es gerade jetzt eine Unterhaltung mit einem Dutzend verschiedener Leute
.
    Schließlich war der Avatar das Schiff, und das Schiff war überall um sie herum. Riker überlegte, dass er dieses Treffen überall hätte abhalten können, wenn er es gewollt hätte, indem er einfach den Computer zu sich rief, um mit ihm zu sprechen – aber er hatte herkommen wollen. Auf eine gewisse Weise war das eine Geste der Bereitschaft seinerseits.
    Der Captain bahnte sich seinen Weg durch das Waldgebiet und bemerkte beim Gehen, dass hier eine etwas niedrigere Schwerkraft als auf der Erde herrschte. In den Bäumen entdeckte er seltsame Streifen auf der Rinde und gelegentlich dunkel gefiederte Vögel mit vier Flügeln. Nachdem er um einen großen, moosbewachsenen Felsen gegangen war, kam er auf eine Lichtung, die von schwachem Sonnenlicht erhellt wurde. Dort sah er, wie der Avatar mit Ensign Torvig sprach. Keiner von ihnen schien seine Ankunft bemerkt zu haben.
    Riker nickte. Nun konnte er den Schauplatz einordnen. Es war eine Nachbildung von Choblav, Torvigs Heimatwelt.
    Er hörte Gelächter. Der Avatar saß auf einem umgefallenen Baum. Sie lächelte, als ein großes, schillerndes Insekt summend von ihrer einen Hand zur anderen flog. Ein Windstoß kam, und es schoss davon. Sie streckte ihre Hand danach aus und schien kurz über seinen Aufbruch betrübt zu sein. Dann drehte sie sich wieder zu Torvig um und nahm ihre Unterhaltung wieder auf.
    »Hat Ihre Spezies jemals versucht, sie zu finden?«
    Torvig schüttelte seinen Kopf. »Die Frage kam mehrfach auf, aber es ist schwer, zu einer Übereinstimmung zu kommen. Einige sind der Meinung, dass die Identität der Wohltäter unbekannt bleiben sollte, während andere versuchen, sie durch das Studium der Technologie kennenzulernen, die sie uns hinterlassen haben.« Er seufzte. »Ich würde sie gerne treffen, wenn es möglich wäre.«
    »Warum?«, fragte das Hologramm.
    »Um ihnen zu danken«, erwiderte Torvig. »Ohne das Große Update wäre ich nicht derjenige, der ich heute bin …« Er ließ seinen Blick in die Wälder schweifen, und Riker sah dort einen weiteren Chobliken. Anders als Torvig mit seinen kybernetischen Implantaten war dieser hier nicht erweitert. Er bemerkte Riker und verschwand im Unterholz.
    »Captain!« Der Ensign blinzelte, und sein Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass er bei etwas erwischt worden war, das er nicht hätte tun sollen.
    Riker nickte ihm zu. »Rühren Sie sich, Mister Torvig.« Er sah sich um. »Ein wunderschöner Planet.«
    »Danke, Sir.«
    Der Avatar erhob sich und strich sich Baumnadeln von der Hose. »Torvig hat mir von seinem Volk erzählt und von seiner Verwandlung. Das ist sehr interessant.«
    »Aber du weißt das alles doch schon, oder?«, sagte Riker. »Die gesamte Geschichte der Chobliken befindet sich in der Datenbank der Sternenflotte.«
    Sie neigte den Kopf. »Das ist wahr. Aber ich höre es gern von jemandem, der die Erfahrung selbst gemacht hat. Es lässt die Daten … realer erscheinen.«
    »Ensign«, wandte sich Riker an Torvig. »Ich wäre gerne für einen Moment alleine mit … meinem Schiff.«
    Torvig nickte kurz. »Aye, Sir. Ich warte draußen.« Mit einem weiteren Nicken verabschiedete er sich von dem Avatar und trabte dann Richtung Ausgang.
    Sie lächelte ihn erwartungsvoll an. »Ist Ihnen diese Umgebung recht, Captain? Lassen Sie mich nur schnell die Temperatur und Feuchtigkeit anpassen.«
    Sofort war die Luft um Riker wärmer und trockener, die Kühle verschwunden. »Du bist mit allen Systemen an Bord dieses Schiffes verbunden?«
    »Natürlich. Das ist, als ob ich Sie fragen würde, ob Sie mit Ihren Händen oder Augen verbunden sind.«
    »Wenn du wolltest, könntest du die Kontrolle über dieses Schiff übernehmen. Waffen abfeuern, Luftschleusen öffnen oder das

Weitere Kostenlose Bücher