Star Trek - Titan 06 - Synthese
und Ranul auf ein aggressives Ziel angesetzt.«
Sie stellte sich der offenen Herausforderung in seinen Worten, ohne zurückzurudern. »Ja. Keru hat etwas gesagt … es ist besser, eine Waffe zu haben und sie nicht zu brauchen, als eine Waffe zu brauchen und sie nicht zu haben.«
Er verschränkte die Arme und sah sie an. »Sie sind lange genug in der Sternenflotte, um zu wissen, dass es so nicht funktioniert. Wir sind keine Kanonenbootdiplomaten.«
»Und Sie sind noch länger bei der Sternenflotte als ich, lange genug um zu wissen, dass sich die Art und Weise, wie die Dinge laufen, verändert. Es war anders für Archer und Hernandez, anders für Kirk und Jameson, Picard und Sisko … und wieder anders für Sie. Die Dinge verändern sich, auch in der Sternenflotte. Ich habe eine Weile gebraucht, um das zu verstehen. Ich dachte, wir wären hier draußen weit davon entfernt, aber das sind wir nicht. Das sind wir wirklich nicht.«
»Chris«, sagte er bedächtig. »Alles, was der Föderation zugestoßen ist, unsere Machtprobe mit den Borg, alles und jeder, das und den wir verloren haben … all das verändert unsere Ideale nicht. Es verändert nicht, wer wir sind und warum wir uns hier draußen befinden.«
»Ich widerspreche Ihnen nicht«, versicherte sie ihm. »Die neuen Zivilisationen, auf die wir gestoßen sind, die Pa’haquel, die Lumbuaner, die Kalwale auf Droplet und all die anderen waren es wert. Aber wir können die Tatsache nicht ignorieren, die uns die Borg gezwungen haben, zu sehen. Sie haben uns daran erinnert, dass das Universum ebenso kalt und erbarmungslos wie wunderschön und fantastisch ist.« Vales Gesichtsausdruck wurde noch trauriger. »Wenn die Bedrohung also an die Tür klopft, dann greife ich inzwischen tatsächlich ein wenig schneller zum Schwert. Und vertraue weniger. Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht die Hoffnung hege, falschzuliegen.«
Riker suchte nach etwas, das er sagen konnte, etwas, das Vales Worte Lügen strafen würde, aber er fand nichts. Es beunruhigte ihn, das zugeben zu müssen. Er fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. »Tuvok wird alle Hände voll damit zu tun haben, die Tankermissionvorzubereiten. Ich möchte, dass Sie Keru unauffällig jede Hilfe zukommen lassen, die er braucht, um diese Dekyonenoption in Gang zu bringen. Aber halten Sie es vom System fern.«
»Aye, Sir«, sagte sie mit einem überraschten Gesichtsausdruck.
»Und nur fürs Protokoll«, fügte er hinzu. »Ich hoffe ebenfalls, dass Sie falschliegen.« Riker ging zur Luke. »Übernehmen Sie die Brücke. Ich komme nach.«
Vale folgte ihm. »Darf ich fragen, was Sie jetzt vorhaben, Captain?«
»Es ist an der Zeit, mit meinem neuesten Besatzungsmitglied zu sprechen.«
Wabernde Traktorfeldenergie hob das Shuttle
Holiday
vom Deck und begann, es langsam zu drehen. Tuvok nickte dem Besatzungsmitglied zu, das die Traktordrehvorrichtung bediente, und ging zu seinem Team hinüber. Drei von ihnen waren Ingenieure, die Doktor Ra-Havreii abgestellt hatte, um den KIs beim Umladen des Deuteriums zu helfen: Lieutenant McCreedy, eine menschliche Frau aus der Warpantriebsabteilung; ein braunschuppiger Selay-Offizier namens Ythiss und der geschwätzige Ensign Meldok. Der Benzit war gerade dabei, seine Erlebnisse an Bord des Wächterschiffes während des letzten Einsatzes der
Holiday
wiederaufleben zu lassen. In McCreedys Gesicht war deutlich abzulesen, dass sie diese aufgeblasene Geschichte schon mehr als einmal gehört hatte.
Der Rest der Gruppe stand unter Tuvoks direktem Befehl. Lieutenant sh’Aqabaa würde ihm assistieren, falls es ein taktisches Problem geben sollte, während Ensign Dakal und Lieutenant Sethe als wissenschaftliche Beobachter fungierten. Der Cardassianer und der Cygnianer programmierten beide ihre Trikorder und stellten für die bevorstehende Mission Scannermakros ein.
Die
Holiday
setzte mit einem dumpfen Schlag auf dem Deck auf, und das Traktorfeld verschwand. Sofort begann ein Zweitonalarm, durch die Shuttlebucht zu hallen, und Tuvok drehte sich herum, um zu sehen, wie sich die Hauptluke öffnete. Dahinter lag der offene Weltraum,und das Vakuum und die Kälte wurden nur von einer dünnen Schicht eines atmosphärischen Schildes abgehalten.
Tuvok nickte Pava zu. »Übernehmen Sie die Steuerung, Lieutenant. Machen Sie uns startklar.«
»Aye, aye, Sir«, sagte die Andorianerin und betrat mit schnellen Schritten das Shuttle.
»Unsere Missionsziele sind eindeutig«, erklärte Tuvok den
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