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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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und sie hatte das Shuttle fast durchweg mit voller Geschwindigkeit von dem Planeten der Dämon-Klasse zu seinem gefrorenen Nachbarn gebracht.
    Die Eiswelt war von einem schmutzigen Graugrün und wenig mehr als ein rissiger Ball aus gefrorenen Gasen, der von glänzenden Permafrostebenen beherrscht wurde. Trübes Licht, das von den entfernten Zwillingssonnen reflektiert wurde, ließ die dünne Atmosphäre glitzern. Wie die anderen Welten im System war auch diese der Aufmerksamkeit der Wächter nicht entgangen. Stellenweise war die Oberfläche durch tiefe Schluchten aufgerissen, und hier und dort konnte man riesige Platten aus Kupfer erkennen, die in überhitzten Dampf gehüllt waren. Dabei handelte es sich um Bergbaumodule von der Größe kleiner Raumschiffe, die über die Schneefelder fuhren unddas Eis in Stücke schnitten, um es zur Raffinerie zu bringen.
    Die Plattform selbst befand sich im synchronen Orbit. Es war ein einzelnes großes untertassenähnliches Gebilde mit spindeldürren Andockgerüsten, die sich in regelmäßigen Abständen von ihrem Rand erstreckten. Einige endeten in angedockten Schiffshüllen, andere waren leer. Myonenverbindungsimpulse glühten in Binärsignalcodes. Runde Kapseln sammelten sich an der Unterseite und umgaben ein dickes Kabel, das sich Richtung Oberfläche erstreckte und dort die Verbindung zu einem Konstrukt ähnlicher Dimensionen darstellte. Kleinere Liftkapseln kletterten das Kabel hoch und runter, brachten ihre Fracht ins All und kehrten leer wieder an die Oberfläche zurück.
    Und in der Entfernung, tief am Himmel und kaum über den Rand der Tagundnachtgleiche der Eiswelt ging ein bronzener Mond auf.
    Pava sah von ihrer Konsole auf, als die
Holiday
die Raffinerieplattform erreichte. Ich messe keine konventionellen Landebaken, Commander. Sie halten uns nicht gerade die Tür auf.«
    Tuvok blickte durch das Kabinendach und deutete auf die Pylonen. »Dort«, sagte er. »Ich glaube, das ist unser Treffpunkt.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Das ist das am stärksten frequentierte Gerüst. Dort sind zahlreiche Drohnen beschäftigt, weit mehr als für diese Operation wahrscheinlich erforderlich sind.«
    Ihre Antennen bogen sich vor. »Sie denken, da ist ein Sicherheitsteam?«
    »Vermutlich«, erwiderte er. »Bringen Sie uns rein, Lieutenant. Langsam.«
    Pava drehte sich wieder nach vorne. Sie fühlte sich in ihrem Schutzanzug unbehaglich, aber der Commander hatte darauf bestanden, dass sie ihn trug. Zumindest musste sie den Helm nicht tragen, bis Tuvok etwas anderes befahl. Ihrer war ein paar Zentimeter höher als die der restlichen humanoiden Mannschaftsmitglieder, um Platz für ihre Antennen zu schaffen. Aber dennoch mochte sie es nicht, sichhineinzuquetschen. Wenn sie ihn trug, reflektierte das schwache Echo ihrer eigenen Stimme und ihrer Atmung am Inneren des Visiers und zurück zu ihren Antennenspitzen. Der Effekt war wie ein nervtötendes Hintergrundsummen, das niemals nachließ.
    Sie merkte, dass jemand hinter ihr stand. »Wo ist die Shuttlelandebucht?«, fragte Lieutenant Ythiss. Die Stimme des Selay betonte jeden Zischlaut.
    »Es gibt keine«, sagte sie, ohne sich umzudrehen. Pava wendete die
Holiday
so, dass sie mit der Nase zuerst auf die Raffinerie und den betriebsamen Gerüstarm zuflog. Kleine Drohnen, die nicht größer als ein Fußball waren, schossen davon und beobachteten das Shuttle im Vorbeifliegen.
    »Die KIs benötigen keine atmosphärische Hülle«, bemerkte Tuvok, »oder eine luftdichte Andockeinrichtung.«
    »Ich hoffe, sie haben trotzdem irgendetwas Entsprechendes«, erwiderte Pava angespannt, »denn ansonsten muss ich auf diesem …« Während sie sprach fuhr eine ovale Plattform aus dem Pylon und erhellte sich im gleißenden Schein eines Ringes aus Lampen. Die Lichter begannen, in einem langsamen Muster zu blinken.
    »Ich schätze, das ist eine Art Einladung«, sagte Ythiss.
    »Eine Art«, stimmte Pava zu. Sie benutzte die Schubdüsen, um die
Holiday
in die Mitte des Ovals zu steuern und sie dort mit einem sanften Aufprall zu landen.
    Sobald das Shuttle aufgesetzt hatte, öffnete sich ein Teil der Landeplattform und fuhr eine flexible Röhre mit einem offenen Ende aus, die sich um die Hauptluke der
Holiday
legte. Kurzzeitig schoss Pava das unangenehme Bild einer Python in den Sinn, die ihren Kiefer aushakte, um ein Nagetier zu verspeisen. Der Druckausgleich verursachte ein Zischen, und auf ihrer Konsole blinkte ein Signallicht. »Ich überprüfe die

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