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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Autorisierung.«
    »Nein«, widersprach der Avatar.
    Riker sprang auf. »Was hast du gesagt?«
    »Ich habe Nein gesagt.« Die Stimme des Hologramms zitterte leicht. »Ich erlaube es nicht.«
    Ein Signalton erklang von der taktischen Konsole. »Der Torpedolademechanismus reagiert nicht auf meine Befehle«, meldete der Trill. »Die Luken der Abschussrohre öffnen sich nicht.«
    »Ich lasse meine Befehle nicht anzweifeln!« In Rikers Stimme lag ein gefährlicher Unterton, den Melora noch nie zuvor gehört hatte.
    »Es ist zu riskant!«, rief der Avatar. »Ich werde ganz nah heran müssen, um einen soliden Treffer zu erzielen. Die Wahrscheinlichkeit eines kritischen Schadens an diesem Schiff ist zu hoch. Es wird Tote geben! Das ganze Schiff könnte dabei zerstört werden!«
    »Das ist nicht deine Entscheidung«, erwiderte Riker. »Ich bin der Captain. Die Entscheidung liegt bei mir. Hast du das verstanden?«
    »Ich …«
    »Hast du verstanden?«, drängte Riker.
    Nach einem langen Moment ließ der Avatar die Schultern sinken und sah resigniert zu Boden.
    Die taktische Konsole piepte erneut. »Die Sprengköpfe sind jetzt aktiv«, sagte Keru. »Geladen. Bereit zum Abschuss.«
    Riker wendete seinen Blick nicht von dem Hologramm ab. »Lavena, bringen Sie uns in optimale Abschussreichweite. Keru, wenn Sie Ihr Zielfenster haben, schießen Sie.«
    Auf dem Sichtschirm zog sich das Null-Wesen zusammen, um sich dem dunklen Umriss des Eisplaneten zu nähern.
    Lavenas Kommandos brachten das Schiff lediglich auf sechzig Prozent der vollen Impulsgeschwindigkeit, da der Antrieb nach demAngriff im tiefen All immer noch unter seiner maximalen Kapazität lag. Sie steuerte das Schiff um Wrackteile herum, die alles waren, was von der Wächterraffinerie übrig geblieben war. Unverarbeitetes Deuterium trieb umher, während sich die
Titan
näherte und an den mutigeren KI-Schiffen vorbeizog, die gegen ein Nest aus Tentakeln ankämpften, das sich aus der Hauptmasse herausgebildet hatte.
    Die Deflektoren des Raumschiffes blitzten auf, als sich kleine Null-Fragmente in harte Geschosse aus Plasma verwandelten und sich gegen ihr Schiff warfen. Sie drehten sich auseinander, sobald sie ihr Ziel erreicht hatten. Eines von ihnen öffnete sich wie eine Spinne, um die Schilde zu durchbrechen und an der schutzlosen Hülle darunter zu zerren. Tritanium zerriss, und Atmosphäre strömte kreischend in die Dunkelheit, aber das Schiff flog in die letzte Phase des Angriffs weiter.
    In der letztmöglichen Sekunde beschrieb die
Titan
einen steilen Bogen und entging damit knapp einem Wald aus Tentakeln, die sich aufwärts streckten, um das Schiff zu zerstören. Am Fußpunkt des Bogens schossen zwei dunkle Zylinder aus dem achtern gelegenen Torpedowerfer und bewegten sich mit ihren Mikroimpulsantrieben fort. Wie kleine Funken aus Sternenlicht überquerten die Trikobaltsprengköpfe die verbleibende Distanz zur Oberfläche der Haupt-Null-Masse und kollidierten damit.
    An beiden Einschlagspunkten war der Protomateriemantel nicht ausgehärtet, und die Geschosse bohrten sich mehrere Meter hinein, bevor eine Reflexreaktion die Masse um sie herum in etwas verwandelte, das Eisen glich. Die Waffen detonierten.
    Die Trikobaltreaktion war unmittelbar und zerstörerisch. Zwei Taschen aus instabiler räumlicher Energie breiteten sich aus und fraßen sich in den Kern des Wesens. Da es sich sowieso schon an der dünnen Grenze der dimensionalen Phasengrenzfläche befand, reichten die Explosionen aus, um die Fäden aufzulösen, die es hier hielten.
    Mit einer Explosion aus Licht, die über den Himmel der Eiswelt brannte und die Nacht in hellen Tag verwandelte, zerfiel das Null-Wesenund brach in sich zusammen. Strukturen, die niemals außerhalb des Subraums hätten existieren sollen, wurden auseinandergerissen und in die dimensionale Leere zurückgeworfen, die sie ausgespien hatte.
    Alles, was blieb, waren die Asche und die Zerstörung.

KAPITEL 10
    Deanna spürte, wie die Emotionen der Brückenbesatzung sie zu überwältigen drohten, und musste ihre empathischen Barrieren verstärken, um zu verhindern, dass sie dadurch abgelenkt wurde. Sie hatte das gleiche Kommen und Gehen widersprüchlicher Emotionen schon viele Male empfunden, während sie an der Seite ihrer Kameraden der Gefahr ins Auge gesehen hatte. Wenn die Bedrohung fort und der Gegner besiegt war, gab es jedes Mal ein Hochgefühl, den puren Nervenkitzel, überlebt zu haben, und dann, beinahe im gleichen Bruchteil einer

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