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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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vor, dass Sie Rot-Golds Befehl vorläufig nachgeben.«
    Eine unangenehme Stille breitete sich scheinbar endlos lang aus, und alle blickten auf den Captain. Er bewegte sich nicht, aber Deanna sah in seiner emotionalen Aura, wie sich seine Gedanken verdüsterten.
    »Steuer«, sagte er schließlich, »bringen Sie uns von hier weg. Mit maximaler Geschwindigkeit zum Raumdock.«
    »Aye, Captain.« Lavena bediente die Konsole, und sie entfernten sich von dem bronzefarbenen Schiff.
    »Eine intelligente Entscheid…«
, begann Rot-Gold.
    Vale warf Rager einen Blick zu. Sie machte eine schnelle Handbewegung an ihrer Kehle, und der Lieutenant schloss den Kanal, bevor die KI zu Ende sprechen konnte. »Ich denke, wir haben erst mal genug von ihm gehört.«
    Will nickte und ging davon. »Sie haben die Brücke, Nummer Eins.«
    Rikers Frau folgte ihm in seinen Bereitschaftsraum und wartete. Sie musste ihn nicht fragen, wie er sich fühlte, um ihn dazu zu bringen, seine Emotionen in Worte zu fassen –
wahrscheinlich würde ich ihr den Kopf abreißen, wenn sie es versuchen würde
–, denn seine Wut musste durch ihre empathischen Sinne wie ein Leuchtfeuer aussehen.
    Er ging zum Fenster und beobachtete, wie sich die Trümmer und die Eiswelt entfernten, während die
Titan
zum Reparaturhafen zurückkehrte. Nach einigen langen Minuten sah er auf und erblickte Deannas Reflexion. »Tuvok ist das einzige Mitglied des Außenteams mit Familie auf dem Schiff«, begann er. »Informiere T’Pel über dieSituation. Bis auf Weiteres gelten er und die anderen als vermisst.«
    »Ich glaube Weiß-Blau«, teilte sie ihm mit. »Cyan-Grau wird sie für uns finden.«
    »Darum geht es hier nicht«, erwiderte er. »Wir kümmern uns selbst um unsere Leute, Deanna. Wir überlassen diese Pflicht nicht jemand anders.« Will seufzte. »Wir haben heute Leben gerettet, und sie lassen uns nicht mal …« Nach Leichen suchen. Er hielt sich zurück, bevor er es laut sagen konnte, aber er wusste, dass sie die unausgesprochenen Worte gehört hatte. »Nach Überlebenden suchen«, verbesserte er sich.
    »Tuvok ist sehr einfallsreich«, sagte Deanna. »Und er war schon in viel schlimmeren Situationen. Pava ebenfalls.« Sie legte eine Hand auf seinen Arm.
    Er schüttelte den Kopf. »Sie haben uns herumgeschubst, und wir gaben nach. Dann schubsten sie wieder, und wir gaben erneut nach. Nun wurde eine offene Drohung ausgesprochen, und wir haben einen Rückzieher gemacht. Ich habe einen Rückzieher gemacht.«
    »Du bist der Captain«, sagte sie sanft, »und du wirst dich hüten, dir dein Ego im Weg stehen zu lassen. Du hast das getan, was für das Schiff am besten war.«
    »Ich weiß«, gestand er. »Ich musste es nur noch mal von dir hören.« Will sah in das Gesicht der Frau, die er liebte. »Ich werde keinen Egostreit mit Waffen austragen … aber ich lasse mich nicht weiter herumschubsen. Hier ziehe ich die Grenze.«
    »Was meinst du damit?«
    »Das war das letzte Mal. Von jetzt an werde ich zurückschubsen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich bin die Schiffsdiplomatin. Ich hoffe, du erwartest von mir nicht, dass ich dieses Verhalten gutheiße.«
    »Entweder das, oder wir lassen uns von ihnen in eine Ecke drängen.« Er ging davon. »Wir sind schon mittendrin, Deanna. Hier geht mehr vor als eine verrückte Raumanomalie. Ich glaube, wir könnten in einen Krieg gestolpert sein.«
    »Die Wächter und die Null?« Sie verschränkte die Arme. »Das wäre möglich. Und wir haben keine Ahnung, wie lange das schon so geht. Essind schließlich Maschinen. Sie könnten Hunderte, wenn nicht sogar Tausende von Jahren alt sein.«
    Will ging zum Bücherregal an einer Wand des Raumes. »Und dann ist da noch das andere Problem.«
    Die replizierten Bücher waren größtenteils Geschenke seiner ehemaligen
Enterprise
-Kollegen, die ihm überreicht worden waren, nachdem man ihm das Kommando über die
Titan
übertragen hatte. Neben replizierten Ausgaben von
Vollständige Werke William Shakespeares
und den
Kriegssagen der Brüder K’laarq
stand ein kleines, gebundenes Buch ohne Titel. Es war voller Gedichte, die in einer präzisen und sorgfältigen Handschrift geschrieben waren. Er dachte an die Person, die diese Verse geschaffen hatte, ein synthetisches Bewusstsein, das so real und lebendig gewesen war wie das, das ihn auf der Brücke seines eigenen Raumschiffes herausgefordert hatte.
    »Sie hatte Angst«, sagte Deanna. Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln. »Du hast sie gedrängt.«
    »Und

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