Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
nennenswerte Fracht darin gelagert hätten – jeder freie Zentimeter war mit Waffen, Sprengstoff und Photonentorpedos gefüllt, die wie Feuerholz übereinandergeschichtet worden waren.
Er zog seinen Phaser und nickte dem Bolianer an der Transporterkonsole zu. Der blauhäutige Humanoide bewegte ein paar Schalter, und eine liegende Gestalt materialisierte auf dem Boden der Transporterplattform. Chakotay hörte Tuvoks Schritt, während dieser die Plattform betrat, doch er nahm weder den Blick noch den Phaser von der verwundeten Person.
Es handelte sich um einen Cardassianer mit angesengter Kleidung, einem zerschrammten Gesicht und blutigen, gebrochenen Beinen. Die meisten cardassianischen Gesichter sahen mit ihrer prominenten Knochenstruktur und den tief liegenden Augen ohnehin schon wie Schädel aus, aber dieser hier wirkte noch näher am Tod als üblich.
»Seinen Abzeichen zufolge ist er der Erste Offizier«, sagte Tuvok.
Der Cardassianer blinzelte und richtete langsam den Blick auf sie. Als ihm klar wurde, wo er sich befand, stieß er ein heiseres Lachen hervor. »Versuchen Sie uns zu retten?«
»Bleiben Sie liegen«, erwiderte Chakotay. Er signalisierte Tuvok, mit dem Medikit vorzutreten, doch der Cardassianer winkte ab.
»Zu spät …«, sagte er keuchend. Der Cardassianer hob seinen schwarzen Ärmel an seinen Mund und biss einen kleinen schwarzen Knopf ab. Bevor jemand reagieren konnte, schluckte er ihn herunter. »Ich werde mich nicht gefangen nehmen lassen … vom Maquis.«
»Was tun Sie auf diesem Planeten?«, fragte Chakotay. »Warum lassen Sie diese Leute nicht einfach in Ruhe?«
Aus dem Rachen des Cardassianers drang ein Rasseln, und es war schwer zu sagen, ob er lachte, weinte oder starb. »Sie haben uns besiegt … aber alles, was Sie dafür bekommen, ist ein Fluch.«
Der blutige Kopf des Cardassianers fiel mit einem dumpfen Geräusch auf die Plattform, und sein gerade noch keuchender Atem war nun still. Tuvok schwenkte den medizinischen Trikorder darüber und berichtete: »Er ist tot.«
Chakotay nickte. »Beamen Sie seine Leiche zurück in das Schiff. Er soll mit seinen Kameraden verbrennen.«
»Ja, Sir«, antwortete der Bolianer. Eine Sekunde später war jede Spur des cardassianischen Offiziers verschwunden.
Der Captain ging zur Transportersteuerung und berührte die Komm-Konsole. »Chakotay an Brücke. Haben Sie oder die
Singha
jemanden auf dem Planeten kontaktieren können?«
»Nein, Sir«
, antwortete Torres.
»Aber wir haben eine starke Energiequelle aufgespürt, die plötzlich verschwand. Vielleicht eine cardassianische Anlage.«
»Empfangen Sie Lebenszeichen vom Planeten?«
»Jede Menge«
, antwortete Torres.
»Machen Sie eine hohe Konzentration von Lebenszeichen ausfindig und schicken Sie die Koordinaten an den Transporterraum. Tuvok und ich gehen runter.«
»Okay«
, antwortete Torres.
»Haben wir einen der Cardassianer gefangen nehmen können?«
»Nur für ein paar Sekunden – wir haben nichts in Erfahrung gebracht. Chakotay Ende.« Der Captain griff nach einer Ablage auf der Transporterkonsole und nahm zwei deltanische Kommunikatoren. Einen davon warf er Tuvok zu. Die
Spartacus
war so klein, dass sie auf dem Schiff selten Kommunikatoren brauchten; sie sparten sie für Außeneinsätze auf.
»Ich habe die Koordinaten«, sagte der bolianische Techniker. »Es scheint der Raumhafen der Stadt Padulla zu sein.«
»Gut.« Captain Chakotay sprang auf die Transporterplattform und nahm seinen Platz auf dem mittleren Feld ein. Tuvok stellte sich neben ihn und hängte sich das Medikit und einen Trikorder über die Schulter.
»Energie.«
Ein vertrautes Kribbeln kroch Chakotays Wirbelsäule hinauf, als der Transporterraum um sie herum verschwand und von einem geräumigen Raumhafen mit hohen kuppelförmigen Decken ersetzt wurde, dessen Wände mit beeindruckenden Malereien verziert waren. Der Captain hatte zwar erwartet, eine Menge Personen zu sehen, allerdings aufrecht – und nicht im ganzen riesigen Terminal in planlosen Reihen auf dem Boden liegend. Es sah aus wie ein Feldlazarett, schnell zusammengestellt, um die Verwundeten einer monströsen Schlacht aufzunehmen. Husten und Stöhnen hallte in der stinkenden Luft wider.
Seine erste Vermutung lautete, dass die Cardassianer über das Volk von Helena schreckliche Zerstörung gebracht hatten, und er ging auf den nächstbesten Patienten zu.
»Captain!«, warnte Tuvok. »Bleiben Sie besser auf Abstand.«
Er drehte sich zu dem Vulkanier
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