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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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haben, wie sie um seine Aufmerksamkeit gebettelt hatte. Ihre Wut über die Freiheiten, die er sich gleich herausnehmen würde, begann zu brodeln.
    Mit seiner geheuchelten Sorge um ihr Wohlbefinden hatte er sie einen Moment von ihrem Plan abgelenkt. Das machte sie wütend auf sich selbst, ganz gleich, wie kurz ihre Entschlossenheit ins Wanken geraten war. Um es wiedergutzumachen, griff sie ihn mit einer Schnelligkeit und Heftigkeit an, die jede Orionerin mit Stolz erfüllt hätte.
    Genau in dem Moment, als er erneut fragte, ob sie bei Bewusstsein war, schoss ihr Kopf vor, und sie schlug ihm die Zähne in den linken Unterarm. Sie stellte sich vor, wie sie sich durch sein Fleisch bis zum Knochen bohrten, wenn sie Glück hatte. Wenn nicht, würde es ihr zumindest Vergnügen bereiten, ihm ein großes, nasses Stück aus dem Arm zu reißen und es ihm ins Gesicht zu spucken, sodass ihm sein eigenes Blut über das Gesicht lief.
    Doch sie kam nicht mit Fleisch oder Knochen in Berührung. Stattdessen gruben sich ihre Zähne durch den Stoff seines Ärmels und trafen auf Metall.
    »Nein!«, schrie er.
    Was in aller Welt?
Der Gedanke schoss ihr durch den Kopf, als sie den Kopf zurückriss. Vielleicht war er eine Art Cyborg oder Android.
    Funken sprühten aus der Stelle des Arms, die sie verletzt hatte, und sie sah Blitze, die an seinem Hemdärmel entlangtanzten. Er zerrte an dem Ärmel und riss eine Art Apparat ab, der an seinen Arm geschnallt war.
    In diesem Moment löste sich sein Gesicht ab.
    Vandelia starrte verwirrt, als die rote Haut Risse bekam, verschrumpelte und in einem pudrigen Regen zu Boden fiel. Nicht nur die Farbe seiner echten Haut war anders, sondern auch die Gesichtszüge änderten sich.
    Der Mann, der sich wenige Augenblicke zuvor noch Qadril genannt hatte, bekam anstelle eines eher runden Gesichts ein viel markanteres. Sein Kinn stand hervor, die Nase war ein wenig krumm, als wäre sie schon einmal gebrochen. Statt einer Glatze hatte er einen vollen schwarzen Haarschopf. Seine Haut war nicht mehr rot, sondern blass, was an ein menschliches Wesen erinnerte. Sogar seine Augen hatten sich von blassblau in ein intensives Violett verwandelt. Am meisten fiel Vandelia allerdings eine Narbe auf, die sich quer über die rechte Wange zog. Angesichts der Hauttransplantationstechnik, die nahezu jedem zur Verfügung stand, konnte Vandelia sich nicht erinnern, jemals eine so schwere Gesichtsverletzung gesehen zu haben.
    Sie fand sie recht attraktiv.
    »Wunderbar«, knurrte er, während er die Reste des roten Materials abklopfte, das sein wahres Gesicht verborgen hatte. »Einfach wunderbar. Sie mussten das tun. Sie mussten einfach.«
    »Wer sind Sie?«, wollte sie wissen.
    »Derjenige, der Sie hier rausbringen wollte. Aber jetzt würde ich Sie am liebsten hier zurücklassen.« Er gab ein ungeduldiges Geräusch von sich, indem er Luft zwischen den Zähnen hervorstieß, und schien sich zu besinnen. »Na gut«, seufzte er, »dann müssen wir eben das Beste daraus machen. Wenn ich Sie befreie, versprechen Sie mir, dass Sie mich nicht mehr angreifen werden?«
    Obwohl er ihr Hilfe anbot, konnte sie ein verächtliches Schnaufen nicht zurückhalten. »Haben Sie etwa Angst vor mir?«
    »Nein«, sagte er ruhig. »Doch Sie sind eine fantastisch aussehende Frau, und ich versuche die Anzahl der fantastisch aussehenden Frauen, die ich an einem normalen Tag töte, möglichst niedrig zu halten.«
    Er sagte die Worte leicht dahin, doch sie blickte in seine Augen, und darin stand etwas, ein leeres, kaltes Starren, das ihr klarmachte, dass in seinem Verhalten nichts Galantes lag. Er hielt sich wirklich für fähig, sie zu töten. Obendrein hatte sie den Eindruck, dass er vielleicht tatsächlich dazu in der Lage war.
    »Sie würden einer Orionerin glauben?«, fragte sie nach einer kurzen Pause.
    »Hören Sie mal.« Sein Tonfall verriet, dass ihm langsam die Geduld ausging. »Ich habe nicht vor, ausgerechnet jetzt Pauschalurteile über eine Spezies abzugeben. Ich frage Sie persönlich, ob …«
    »Ja, ja, kein Problem, Sie haben mein Wort, dass ich Sie nicht angreifen werde«, sagte sie schließlich.
    Er trug ein Messer an der rechten Hüfte. Nun zückte er es und zerschnitt rasch ihre Fesseln.
    »Sie benutzen das Messer, als wüssten Sie wirklich damit umzugehen«, bemerkte sie.
    Er sagte nichts, sondern steckte es stattdessen einfach zurück in die Scheide. Dann blickte er sich im Raum um, als würde er nach etwas Ausschau halten, das man als

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