Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
dann ihre Stirn auf seine. „Das schaffst du“, sagte sie. „Du hast eine Gläubige aus mir gemacht, und ich bin Anwalt – ich vertraue niemandem.“
    Tim Pennington war immer noch nicht ganz nüchtern. Es waren jetzt fast vier Stunden vergangen, seit er aus seinem eigenen Apartment hinausgeworfen worden war. Die Benommenheit durch den Alkohol hatte sich inzwischen glücklicherweise verflüchtigt und nur einen üblen Geschmack im Mund und das benebelte Gefühl zurückgelassen, auf Beinen aus Gummi zu laufen.
    Er lungerte im Zentrum der Fontana-Auen herum, hörte zu, wie die Fontänen gluckerten und sich in der Einsamkeit hoben und senkten. Dann erhellte sich plötzlich der künstliche Himmel mit einer ebenso künstlichen Morgenröte. Die Alpha-Schicht würde nun bald beginnen und das Stationspersonal seinen üblichen Pflichten nachgehen.
    Das ist mein Stichwort
. Er ging zum Turbolift.
    Einige Minuten später stieg er auf Ebene fünf, nahe am Stationskern, aus. Er fand das Büro, nach dem er suchte und quetschte sich einige Meter entfernt in eine enge Ecke. Da stand er, mit dem Rücken zur Wand, beobachtete die Tür und wartete, lauschte flach atmend auf Fußschritte.
    Genau fünfzehn Sekunden vor 0800 hörte er das Klacken von Stiefelabsätzen auf dem Metallboden und hielt den Atem an.
    T’Prynn erreichte die Tür zu ihrem Büro, gab einen Sicherheitscode auf dem digitalen Eingabefeld daneben ein, und öffnete sie. Sie trat einen Schritt vor und blieb dann im Türrahmen stehen. Obwohl sie mit dem Rücken zu ihm stand, sprach sie ihn an: „Kommen Sie
auch
rein, Mr. Pennington?“
    Soviel zum Überraschungselement
.
    Er schälte sich aus seiner Ecke und trottete auf ihr Büro zu. Sie trat ein und wartete auf der anderen Seite der Tür, bis er nah genug war, damit der Sensor sie für ihn aufhielt. Er zögerte zunächst, trat dann aber entschlossen ein.
    Noch bevor sich die Tür schloss, zog ihn die höhere Gravitation beinahe zu Boden und die trockene Hitze griff seine Haut an. In ihrem Büro war es dunkel, es gab nur wenige schwache, rote Lichter an der Wand und ein großes helles über ihrem Schreibtisch. Wie viele andere Vulkanier, deren Rang solche Privilegien ermöglichte, hatte T’Prynn die Umwelteinstellungen ihres Arbeitsplatzes und, wie Pennington annahm, auch ihres Quartiers so eingestellt, dass sie das Klima und die Schwerkraft ihres Heimatplaneten Vulkan imitierten.
    Er brauchte einige Momente, um sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. T’Prynn nutzte die Zeit, um sich hinter ihrem geschwungenen Schreibtisch in einen Stuhl zu setzen. Sie saß entspannt und hatte die Arme auf den Lehnen ruhen, zurückhaltend und anscheinend unbeeindruckt von seinem plötzlichen Erscheinen an ihrer Türschwelle. T’Prynn klang verführerisch und gleichzeitig eiskalt. „Welchen Umständen verdanke ich die Freude Ihres Besuches?“
    „Ich kam vorbei, um Ihnen zu gratulieren.“
    Sie hob eine Augenbraue und auf ihrem Gesicht zeigte sich leichte Neugierde. „Wofür?“
    „Seien Sie nicht so bescheiden“, sagte er mit offenem Sarkasmus. „All diese korrekten Geheimdienstinformationen zu nehmen und sie so hinzustellen, als ob sie gefälscht wären? Das war brillant.“ Ihre Reaktion verriet nichts, als sie von ihrem Stuhl aufstand. Er fuhr fort. „Mich mit dem anonymen Tipp reinzulegen? Ein guter Zug. “T’Prynn öffnete ein Wandpanel, hinter dem sich ein Vorratsraum befand. Währenddessen nahm Pennington immer mehr Fahrt auf. „Oh, aber Ihr Meisterstück – Ihr pièce de résistance – war es, eine Person auf alle diese Lügen schwören zu lassen, so dass es jemandem gab, dem ich vertrauen konnte.“ Sie öffnete das Panel und sah ihn an. Er näherte sich dem Höhepunkt. „Wie genial! Mir eine gehende, atmende Lüge aus Fleisch und Blut vor die Nase zu setzen, die mich davon überzeugt, dass auch die anderen Lügen alle wahr sind … Ich muss zugeben, Commander, ich bin …“
    Sie zog einen vertraut aussehenden Seesack aus dem Vorratsraum und warf ihn klirrend vor Penningtons Füße. „Eine der Tatsachen, über die man sich im Klaren sein sollte, wenn man auf einer brandneuen Sternenbasis lebt“, sagte sie und ging zu ihrem Schreibtisch zurück, „ist, dass nicht alle Systeme an Bord von Anfang an richtig funktionieren. Wie zum Beispiel die Müllverbrennungsanlage.“
    Die Überraschung über diese unerwartete Wendung verschlug Pennington die Sprache. Er starrte den Seesack an und sofort schossen

Weitere Kostenlose Bücher