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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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neugierig darauf, wohin Ihre Spekulationen wohl führen werden.“ Sie stand auf, sah ihn an und hob die Hand zum vulkanischen Gruß. „Leben Sie lange und in Frieden, Spock.“
    Er erwiderte die Geste und sagte: „Frieden und ein langes Leben, T’Prynn.“ Er sah sie mit der Eleganz einer Tänzerin durch die Menge davon gehen. Ohne dem Gefühl zu erliegen, genoss er die Ironie, dass ihm nach all den Jahrzehnten, in denen er an der Seite von verwirrenden Individuen aus zahlreichen verschiedenen Spezies Dienst getan hatte, gerade ein anderer Vulkanier so absolut fremdartig erscheinen sollte.
    Er nahm sein Glas mit Eiswasser wieder in die Hand und fühlte, wie die kalten Tropfen des Kondenswassers an der Außenseite über seine Finger rannen. Vielleicht, kam ihm der Gedanke, war er bereits zu lange zu weit weg von zu Hause. Dann dachte er an seinen Vater Sarek … und verbannte sofort alle Überlegungen an eine Heimkehr aus seinem Bewusstsein.
    Er sah durch den Raum auf seine lachenden, unlogischen, unergründlich menschlichen Freunde und wusste, dass – so fremd wie es sich vielleicht einmal angefühlt hatte und sich von Zeit zu Zeit immer wieder anfühlen würde – die
Enterprise
sein Zuhause war.
    Obwohl er nichts zu ihren Unterhaltungen beizutragen hatte, kehrte er an den Tisch seiner Schiffskameraden zurück. Kirk klopfte ihm auf die Schulter. „Ich habe gesehen, wie Sie die Pianospielerin angemacht haben, Spock. Ich habe aber auch gesehen, dass sie alleine gegangen ist. Hat es nicht gefunkt?“
    „Wenn Sie auf eine romantische Anziehung anspielen, Captain, dann lautet die Antwort: Nein. Unsere Unterhaltung war … gewissermaßen beruflich.“
    Kirk sah nicht überzeugt aus. Er grinste zu Sulu und Scotty hinüber, dann wandte er sich wieder an Spock. „Dann sind Sie also nicht an ihr interessiert?“
    „Ganz im Gegenteil“, erwiderte Spock. „Ich finde sie – und ihre Musik
– in höchstem Maße
interessant.“

Kapitel 8
     
    Tim Pennington sah vom Beobachtungsdeck über der Luftschleuse von Landebucht 2 aus zu, wie das Raumschiff
Bombay
rückwärts aus den offenen Toren des Raumdocks geleitet wurde. Es war kurz nach Mitternacht auf der Station. Wie er aufgrund des hektischen Betriebs um das Schiff herum bereits vermutet hatte, war der dreitägige Landurlaub gestrichen worden, obwohl er noch nicht den Grund dafür kannte.
    Er fühlte sich schwermütig. Die frühe Abreise der
Bombay
– und die fortgesetzte Anwesenheit der
Enterprise
– hatten es ihm unmöglich gemacht, sich von Oriana zu verabschieden. Sie hatte die spärliche Freizeit, die ihr noch verblieben war, mit ihrem Ehemann Robert verbracht.
    Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, stand jetzt ebendieser Robert D’Amato nur wenige Meter links von Pennington und betrachtete den Abflug der
Bombay
mit einem traurigen und wehmütigen Gesichtsausdruck. Pennington bemühte sich, einen versehentlichen Augenkontakt tunlichst zu vermeiden.
    Das Schiff hatte die Tore des Raumdocks nun völlig hinter sich gelassen und war wieder unter eigener Steuerung. Es vollzog ein elegantes Dreh- und Roll-Manöver von Vanguard weg und die Spitzen seiner Warpgondeln begannen hell zu glühen. Als es sich langsam entfernte, begannen sich die Tore des Raumdocks allmählich wieder zu schließen. Ein Vibrieren an Penningtons Handgelenk lenkte ihn ab. Er hob die Hand, zog den Ärmel zurück und las die eingegangene Nachricht auf dem Pager
    Sie war von seinem Redakteur – eine knappe Bestätigung, dass die Story, die Pennington über die Todesfälle der
Enterprise
-Crewmitglieder Mitchell und Dehner eingereicht hatte, nun überall im Netz online gegangen war. Pennington bestätigte den Empfang der Nachricht und zog seinen Ärmel zurück über seinen Pager. Er grinste innerlich, als er sich die Reaktionen vorstellte, die seine Meldung wahrscheinlich auslösen würde.
Ich muss jetzt nur noch warten, bis hier der Kirk los ist
, schmunzelte er über sein Wortspiel.
    Außerhalb des Raumdocks war die
Bombay
nur noch ein silber-weiß schimmernder Fleck, der sich von den Sternen abhob.
Gute Reise, Oriana. Pass auf dich auf, bis wir uns wiedersehen
.
    Als er sich zum Gehen wandte, stand D’Amato auf einmal rechts neben ihm. „Meine Frau ist auf der
Bombay
“, sagte der Offizier. „Wir haben uns seit einem Jahr nicht mehr gesehen und dann hatten wir weniger als sechs Stunden zusammen.“
    „Echtes Pech“, antwortete Pennington und verbarg nur halb sein Unbehagen

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