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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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wusste sogar D’Amato, dass die zurückgezogenen Fremden bekannt dafür waren, keine Gefangenen zu machen. Die Tatsache, dass die feindlichen Schiffe alles dafür taten, die
Bombay
daran zu hindern, sich abzusetzen, schien diese Gerüchte zu bestätigen.
    Drei tholianische Schiffe überholten die
Bombay
und flogen im Zick-Zack-Kurs vor ihrer Nase. „Sie machen es schon wieder“, sagte Berry und ließ die Fäuste auf seine Konsole krachen, die voll von hastig zusammengestellten Warpkoordinaten war – und nun von zahlreichen Warnsignalen hell beleuchtet war. „Sie schneiden uns den Weg ab.“
    An der Wissenschaftsstation hob ch’Shonnas den Kopf von der Sensorenhaube. „Sie kommen erneut durch.“
    Milonakis griff an das Geländer. „Auf Einschlag vor …“
    Es fühlte sich an, als ob das Schiff eine große Mauer gerammt hätte. Dunkelheit breitete sich auf der Brücke aus. Neben dem explosiven Donnerkrachen war das Geräusch der zu Boden fallenden Körper kaum wahrnehmbar. D’Amato entwich ein Schreckensschrei als sie gegen ihre Steuerkonsole gedrückt wurde. Sie zuckte, als kleinere Einschläge die Brücke um sie herum schüttelten. Glühendheiße Trümmerstücke prasselten mit sengender Hitze und giftigem Rauch auf sie ein.
    Die Sekunden bis die Notbeleuchtung brannte, waren die längsten, die D’Amato je in ihrem Leben durchlebt hatte.
    Langsam erschien schwaches orangefarbenes Leuchten und durchsickerte die schwere Wolke aus dicken, grauem Rauch. Kabelstränge hingen von der Decke und ein tragender Querbalken war losgebrochen und durch die linksseitigen Konsolen und das Geländer gekracht. Darunter begraben, mit leblosen Augen direkt in D’Amatos Richtung starrend, lag Commander Milonakis.
    D’Amato drehte den Kopf in die andere Richtung und sah, dass sie einem ähnlichen Schicksal um weniger als einen Meter entgangen war. Ensign Berry hatte weniger Glück gehabt. Er war auf seinem Sitz von einem herabfallenden Strebebalken mitten durch die Brust aufgespießt worden. D’Amato hoffte, dass sein Tod rasch eingetreten war.
    Hinter ihr ertönte das Geräusch von Wrackteilen, die beiseite getreten wurden. Sie drehte sich zu Captain Gannon um, die sich aus ihrem Sitz befreite, der von Funken sprühenden Kabeln umgeben war. Der Captain sah mitgenommen aus und hatte eine hässliche Schnittwunde über ihrer linken Wange, direkt unter dem Auge. Der Schnitt blutete heftig und bedeckte die Hälfte ihres Gesichts mit hellem, rotem Blut. Ohne sich darum zu kümmern oder es wegzuwischen, wandte sie sich an D’Amato. „Bericht.“
    „Wir haben die Steuerbord-Warpgondel verloren, Captain“, sagte D’Amato. Sie beugte sich zu Berrys Konsole und fügte hinzu: „Die Schilde sind ausgefallen. Die Phaser haben nur noch ein Viertel Energie.“
    Gannon wandte sich an Nave, die sich gerade zurück auf ihren Stuhl an der Kommunikationsstation hievte. „Nave, ist unser Hilferuf durchgegangen?“
    „Nein, Sir“, sagte Nave. „Die Tholianer stören unseren Funkverkehr.“
    „Bereiten Sie die Logbuch-Boje vor. 10 Stunden Verzögerung.“
    „Aye, Captain.“
    Lieutenant ch’Shonnas hinkte die Stufen von der Wissenschaftsstation hinab. Sein rechter Fühler war verbogen und gequetscht und seine schmale Nase war gebrochen, direkt unterhalb des Nasenbeins. „Die tholianischen Schiffe haben ihren Angriff abgebrochen, Captain“, sagte er.
    D’Amato spürte irrationale Hoffnung. „Sie ziehen sich zurück?“
    „Nicht ganz“, sagte ch’Shonnas. „Sie haben sich neu sortiert und bombardieren Commander Singers Außenposten auf Ravanar IV.“
    „Auf den Schirm“, sagte Gannon.
    Der Wissenschaftsoffizier griff unter Berrys Leiche und schaltete das Bild auf den Hauptschirm. Die sechs Schiffe hatten sich nun zu einer engen Gruppierung versammelt und feuerten gemeinsam mit tödlicher Effizienz auf die Planetenoberfläche. Dieser fürchterlichen Zurschaustellung von Feuerkraft zuzusehen, hatte etwas Hypnotisches. So entsetzt D’Amato auch war, sie konnte nicht wegsehen. Dann lenkte sie ein metallisches Knirschen ab und sie sah ch’Shonnas, der den metallenen Strebebalken in einem Zug aus Berrys Brust zog. Ohne Stütze sank Berrys Leiche seitwärts von seinem Sitz. Mit einem Ausdruck grimmiger Traurigkeit legte ch’Shonnas die blutbedeckte Duranium-Stange auf den Boden und setzte sich an die Station des Navigators.
    Gannon stand hinter ch’Shonnas und D’Amato und beobachtete die Tholianier auf dem Schirm. „D’Amato,

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