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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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auszuwerten haben, wenn die
Enterprise
erst einmal zurückkommt und Captain Kirk seinen Bericht einreicht.“
    „Bei allem Respekt vor diesem Ausschuss, Captain“, sagte Liverakos, „die letzten Diensttage der
Bombay
, inklusive den Logbüchern ihrer Senior-Offiziere, stehen auf Anfrage beim Vanguard-Operationszentrum zur Verfügung. Es besteht kein Bedarf an persönlichen Befragungen.“
    „Ihr ‚Respekt’ rührt mich, Commander, aber noch entscheide ich, ob Bedarf an individuellen Befragungen besteht, um eine umfassende und korrekte Bearbeitung dieses Falles zu garantieren.“
    Liverakos öffnete eine Mappe und holte einen Stapel Blätter hervor. Er hielt ihn hoch und fragte: „Darf ich kurz vortreten?“
    Desai seufzte, stand dann auf und bedeutete Moyer und Liverakos ihr zu folgen, während sie vom Tisch weg trat. Die beiden Anwälte begleiteten sie in eine Ecke und sprachen dort in leisem Ton. Liverakos gab ihr die Papiere. „Mit Bezug auf Gesetzbuch fünf, Sektion zwölf, Artikel vier-dreizehn des SCJ beantrage ich den vorzeitigen Abbruch dieser Untersuchung.“
    Moyer blickte ihn erstaunt an. „Vier-dreizehn? Machen Sie Witze? Das ist überhaupt die Grundlage für diesen Ausschuss.“
    „Er beschreibt aber auch die Kriterien, die genau definieren, ob solch ein Ausschuss einberufen werden soll oder darf.“ Er sah auf seine Liste und begann damit, die Kriterien vorzulesen, die der
Code of Justice
der Sternenflotte als prozessfähig ansah: „Fahrlässigkeit, Inkompetenz, Sabotage und Pflichtvernachlässigung. Sie haben für keinen dieser Punkten irgendwelche Beweise.“
    „Deshalb
untersuchen
wir hier, Mr. Liverakos“, sagte Desai. „Was wiederum erklärt, warum das ein Untersuchungsausschuss und kein Militärgericht ist.“
    „Es ist keines von beiden, Captain.“ Sein Tonfall war gerade noch höflich genug, um Geringschätzung auszudrücken, ohne die Grenze zur Unhöflichkeit zu überschreiten. „Es ist ein Fischzug, und sie nutzen die lockeren Vorgaben für einen Untersuchungsausschuss, um zu sehen, ob Sie daraus einen Fall für ein Militärgericht machen können. Würden Sie hier eine Strafverfolgung veranstalten, könnten sich ihre Zeugen auf ihre Rechte zu schweigen, auf einen Anwalt oder die Freiheit, sich nicht selbst anzuklagen, berufen. Stattdessen umgehen sie alle diese Schutzvorkehrungen, indem sie einen Ausschuss abhalten und diese Menschen zwingen, unter Eid auszusagen, ohne dabei auf ihre Rechte zurückgreifen zu können, die ihnen von dem SCJ oder der Charta der Föderation zugestanden werden.“ Er gab Moyer eine Kopie seines Antrages und schloss: „Meiner Meinung nach ist dieser Ausschuss eine Verletzung der Grundrechte und ich persönlich halte ihn für eine Schande.“
    Ich wusste doch, dass es einen Grund gibt, warum ich diesen Typen mag
, dachte Desai, als sie seinen Antrag durch ging. Er hatte genau das getan, was sie von ihm wollte. Ihre Vorgesetzten hatten von ihr gefordert, diesen Ausschuss einzuberufen und es war ihre Pflicht gewesen, dieser Forderung nachzukommen. Aber niemand konnte ihr verbieten, ihren besten und aggressivsten Anwalt mit der Vertretung von Reyes und der Crew der Sternenbasis 47 zu beauftragen. Moyer war eine gute Anklägerin mit rascher Auffassungsgabe und Desai hatte jemanden benötigt, der ebenso talentiert und engagiert war, um ihn ihr entgegenzusetzen. Liverakos hatte soeben ihr Vertrauen in ihn gerechtfertigt.
    „Ein zwingendes Argument, Mr. Liverakos. Lassen Sie uns zurückgehen.“ Das Trio kehrte an den Tisch zurück. Desai legte den Antrag auf Abbruch vor sich hin und wandte sich den anderen Offizieren zu. „Dieser Ausschuss vertagt sich bis zur Klärung des Antrags der Verteidigung. Ich werde mir anhören, was Lieutenant Moyer dazu zu sagen hat – morgen in meinem Büro um 1400. Sie sind entlassen.“ Sie unterstrich ihre Aussage mit einem kurzen Läuten ihrer Glocke.
    Der Raum leerte sich schnell. Desai sammelte ihre Papiere ein und steckte sie in ihre schmale Aktentasche. Moyer und Liverakos tauschten auf ihrem Weg nach draußen flüsternd Sticheleien aus. Desai bemerkte, dass Reyes und T’Prynn kurz beiseite traten und eine leise Unterhaltung führten. Argwohn nagte an Desais Gedanken: Warum hatte es der Commodore eilig, mit seinem Geheimdienstoffizier zu konferieren? Und warum hatte T’Prynn ein so großes Interesse an einer banalen Befragung?
    Desai ließ beide Fragen fallen. Die Antwort war wahrscheinlich ziemlich simpel,

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