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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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nicht bald etwas ändert, kriegen wir große Probleme.“
    Neugierig legte Leone den Kopf schräg, obwohl er bereits ahnte, worum es in dieser Unterhaltung ging. Er versuchte sich seine Neugier nicht anmerken zu lassen und begann, mit dem Messer den Meerrettich vom Fleisch zu kratzen. Gleichzeitig hörte er dem Gespräch am Nebentisch zu.
    „Immer mit der Ruhe, Müller“, sagte ein anderer Mann. Aus den Augenwinkeln bemerkte Leone, dass er einen blauen Overall trug. „Das kann doch nicht dein Ernst sein.“
    Der Angesprochene, der eine goldene Uniform trug, beugte sich vor. „Sie hat Captain Zhao durch ihre Unentschlossenheit umgebracht, und jetzt sind wir wieder auf dem Weg zum Tatort. Was wollen wir denn da? Noch einen Angriff riskieren? Wenn ihr mich fragt, sind wir in großer Gefahr, so lange Khatami hier etwas zu sagen hat.“
    Leone legte das Messer auf das Tablett. Ihm war der Appetit vergangen. Er stand auf und ging langsamer als sonst zu den Recyclingstellen. Die Offiziere am Nebentisch hatten ihre Mahlzeit ebenfalls beendet und standen auf. Ihre Unterhaltung setzten sie jedoch fort.
    „Sagst du das, weil sie eine Frau ist?“, sagte der dritte Mann. Er trug eine rote Uniform und gehörte zur Sicherheitsabteilung der
Endeavour
.
    „Hältst du mich für blöd?“, fragte Müller. Er befand sich jetzt hinter Leone. „Die Spezies, das Alter und das Geschlecht sind mir egal. Inkompetenz kennt keine Grenzen. Khatami schreibt gute Dienstpläne und kann einen Landetrupp anführen, aber auf dem Sitz des Captains hat sie nichts verloren.“
    Leone warf sein Tablett in einen der Schlitze und fuhr herum. Müller musste einen Schritt zurückweichen, sonst wäre er mit ihm zusammengestoßen. „Lieutenant“, sagte Leone, „ich würde gern mit Ihnen auf dem Gang sprechen.“
    Müller schwieg. Sie verließen die Messe und blieben auf dem Gang stehen. Leone verschränkte die Arme vor der Brust und sah den jüngeren Mann verärgert an.
    „Als Offizier“, sagte er, „müssen Sie mit gutem Beispiel vorangehen. Das bedeutet, dass Sie sich in Anwesenheit von Untergebenen professionell zu benehmen haben. Ihre Meinung zur Kommandohierarchie an Bord dieses Schiffs haben Sie für sich zu behalten.“
    „Ich habe nur gesagt, was viele andere auch sagen“, antwortete Müller. Er klang trotzig. „Wegen ihr wären wir bei dem Angriff beinahe draufgegangen. Das wissen Sie auch.“
    Leone kniff die Augen zusammen. „Dass Sie hier stehen und das Maul aufreißen können, bedeutet, dass sie etwas richtig gemacht hat. Und nun sagen Sie mir, Lieutenant, sehe ich wie jemand aus, der gerne aus den Vorschriften zitiert? Nein, sowas macht mich nämlich wütend. Deshalb schlage ich vor, dass Sie die Kommentare, die Sie in der Öffentlichkeit von sich geben, noch einmal überdenken.“
    Müller sah ihn reglos an. Dann streckte er die Brust vor.
    „Ehrlich gesagt, Doktor“, entgegnete er in einem Tonfall, der ihm wohl bedrohlich erschien, „ich bleibe bei meiner Meinung, bis ich einen Grund dafür sehe, sie zu ändern. Und ich werde jedem, der es hören will, sagen, was ich denke.
Captain
Khatami wird sich als eine Katastrophe herausstellen.“
    Leone seufzte, als er sah, dass Müllers Freunde ebenfalls die Messe verlassen hatten und der Unterhaltung mit unverhohlenem Interesse lauschten. „Und deshalb haben Sie und ich ein Problem, Lieutenant. Sehen Sie, als Schiffsarzt muss ich mich um die Moral der Crew kümmern. Wenn Sie über Captain Khatami lästern, untergräbt das die Moral. Damit habe ich ein Problem.“
    „Na und?“, fragte Müller.
    „Und es sieht so aus“, sagte Leone jetzt lauter, „als hätten Sie damit auch ein Problem.“ Er sah den Offizier prüfend an. „Ich finde, Sie sehen etwas krank aus. Vielleicht sollten Sie sich in Ihr Quartier begeben und sich etwas ausruhen.“
    „Vergessen Sie es, Doktor“, sagte Müller mit einem feisten Grinsen. „Ich fühle mich g…“
    Leones Faust traf Müllers Kinn und warf seinen Kopf zurück. Bewusstlos brach der Lieutenant zusammen.
    Mit funkelndem Blick drehte Leone sich zu Müllers Freunden um. „Mr. Müllers Zustand scheint ansteckend zu sein“, sagte er. „Wie fühlen Sie sich denn?“
    „Äh, gut, Sir“, antwortete der Sicherheitsoffizier hastig nickend. Er warf einen Blick auf den dritten Mann. „Alles okay, Brad?“
    Der Mann in dem blauen Overall nickte stumm.
    „Freut mich zu hören“, sagte Leone. Er zeigte auf den bewusstlosen Müller. „Am besten

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