Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner
warnen Sie die anderen vor dieser … Krankheit, die ich gerade behandelt habe. Wenn wir nicht aufpassen, entwickelt sich Mr. Müller zu einem Infektionsherd.“
Die beiden Männer murmelten etwas Unverständliches. Leone wandte sich ab und ging an einigen verwirrt aussehenden Zuschauern vorbei zum Turbolift. Er wusste, dass Captain Khatami früher oder später von dem Zwischenfall erfahren und ihn dafür bestrafen würde.
Das interessierte ihn momentan jedoch nicht. Er wartete, bis er außer Sichtweite seiner Zuschauer war, dann hob er seine schmerzende rechte Hand und bewegte vorsichtig die Finger. Seine Knöchel verfärbten sich bereits. Er hatte sich Prellungen zugezogen.
Verdammt, das ist schlimmer als der Meerrettich
.
Kapitel 30
Reyes wusste, dass es Einbildung war, aber je länger er die Sternenkarte auf dem Bildschirm in seinem Büro ansah, desto klarer sah er das Loch, an dem sich Palgrenax befunden hatte.
„Was haben wir erfahren?“, fragte er, ohne den Blick von der Karte zu nehmen. In den letzten Monaten war sie immer wieder umgearbeitet worden, da neue Territorialgrenzen, Kolonien und Handelsrouten entstanden waren. Nicht nur die Föderation breitete sich aus, sondern auch das Klingonische Imperium.
T’Prynn, die mit auf dem Rücken verschränkten Händen neben ihm stand, antwortete: „Laut der Daten aus unseren Langstreckensensoren explodierte der Planet um 2247 Stationszeit.“
Reyes wandte sich von dem Bildschirm ab und ging durch das Büro zu seinem Schreibtisch. Er setzte sich und griff nach seiner Kaffeetasse. Es war sein zweiter Kaffee, dabei hatte man ihn erst vor dreißig Minuten aus einem unruhigen Schlaf gerissen. Er trank einen großen Schluck und warf dann einen Blick auf das Chronometer auf seinem Schreibtisch, obwohl er wusste, dass die Zeit, die es anzeigte, ihm nicht gefallen würde: 0342.
Der Beginn eines wunderbaren neuen Tages
.
„Es wäre eine Untertreibung, würde man sagen, dass die Gerüchteküche kocht“, sagte Botschafter Jetanien. Er stand vor Reyes’ Schreibtisch. Der Commodore war froh, dass der großgewachsene Chelone ausnahmsweise auf sein bevorzugtes Getränk verzichtete. Der Gestank, der daraus aufstieg, löste in Reyes regelmäßig Übelkeit aus.
„Aber niemand weiß, was wir wissen“, sagte er. Dann nickte er T’Prynn zu. „Das stimmt doch, Commander?“
„Korrekt, Sir. Das klingonische Schiff, das sich bis zur Explosion im Orbit um den Planeten befand, zeichnete außerordentlich hohe, unterirdische Energien auf, die offensichtlich so abgestimmt wurden, dass sie zu massiven tektonischen Verschiebungen führten. Es gab vorher keine Anomalien, mit denen man ein solches Ereignis erklären könnte.“
„Handelte es sich bei diesen Energien um die gleichen, die von der
Endeavour
auf Erilon aufgezeichnet wurden?“
„Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass es sich um eine vergleichbare, wenn auch wesentlich ausgeprägtere Technologie handelt.“
Reyes dachte über die Informationen nach, mit denen man ihn zu dieser gottlosen Stunde überschüttete. „Heißt das, dass die Erbauer der unterirdischen Anlagen von Palgrenax eine planetare Selbstzerstörung eingebaut hatten?“
T’Prynn zögerte einen Moment, dann nickte sie knapp. „Das ist soweit korrekt, Sir.“
„Wäre es möglich, dass die Klingonen Schuld haben?“, fragte Reyes. „Könnte es während ihrer Erforschung der unterirdischen Anlagen einen Unfall gegeben haben?“
„Das ist natürlich möglich“, antwortete T’Prynn, „aber in den Nachrichten, die wir bisher entschlüsselt haben, weist nichts darauf hin.“
„Vielleicht haben die Tholianer das ausgelöst“, sagte Jetanien. „Allerdings glaube ich, dass wir in diesem Fall entsprechende Nachrichten von ihnen aufgefangen hätten.“
„Die tholianische Verschlüsselung ist sehr kompliziert“, sagte T’Prynn, „aber in den Nachrichten, die wir entschlüsselt haben, klingt es eher danach, als würden die Tholianer glauben, die Klingonen hätten eine bisher unbekannte Waffe auf diesem Planeten eingesetzt. Erwartungsgemäß werfen die Klingonen den Tholianern das gleiche vor.“
Reyes strich sich über den Nasenrücken und seufzte. „Also glaubt jeder, es war der andere, aber niemand weiß, wer oder warum.“
Diese letzte Frage beschäftigte den Commodore sogar noch mehr als die Frage nach dem Verantwortlichen für diese Katastrophe. Er wusste, dass es nicht nur um Klingonen und Tholianer ging. Den Zerstörern von
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