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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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    Commodore Diego Reyes saß an seinem üblichen Tisch an der Rückwand der Offiziersmesse von Sternenbasis 47. Sein Blick war starr auf das vor ihm liegende Datengerät gerichtet, während er mit der Gabel in seiner rechten Hand in dem Rührei auf seinem Teller herumstocherte.
    Erst als die Gabel über den Teller kratzte, bemerkte er, dass er sein Frühstück bereits aufgegessen hatte. Der Geschmack der Mahlzeit hing noch in seinem Rachen. Er hatte sich so sehr in seine Morgenlektüre vertieft, dass ihm nicht aufgefallen war, wie widerlich das Rührei geschmeckt hatte.
    „Was zum Teufel habe ich eigentlich gegessen?“, fragte Reyes und griff nach seinem Glas Orangensaft, um den Geschmack von … was auch immer … wegzuspülen.
    Dr. Ezekiel Fisher, der ihm gegenüber saß, lächelte ihn über den Rand seiner Kaffeetasse an. „Ktarianische Eier. Nach deiner letzten Routineuntersuchung habe ich die Küche angewiesen, dein Nahrungsprofil abzuändern. Diese Eier haben weniger Cholesterin und mehr von den Vitaminen und Mineralstoffen, die ein Junge wie du braucht, um groß und stark zu werden.“
    Reyes sah seinen alten Freund stirnrunzelnd an. „Du weisst, dass ich ktarianische Eier nicht ausstehen kann“, sagte er. „Ich würde eher meinen Stiefel essen.“
    „Dein Stiefel wäre wahrscheinlich nahrhafter als das, was du normalerweise isst. Außerdem schmecken sie besser, wenn man sie mit grünen Pfefferschoten würzt“, entgegnete Fisher mit einem Blick auf den leeren Teller. „Scheint dir aber auch so geschmeckt zu haben.“
    Reyes’ Laune besserte sich ein wenig. „Gehört das Nötigen und Nerven der Patienten zu den Aufgaben eines leitenden medizinischen Offiziers?“
    „Natürlich“, sagte Fisher. Er nickte zur Bekräftigung seiner Aussage und trank einen Schluck Kaffee. „Das ist die zweite Strophe des hippokratischen Eids. Die meisten Ärzte halten sich mit diesem ganzen ‚man darf niemandem schaden‘-Zeug auf, aber ich habe mich auf das Wesentliche konzentriert.“
    „Ich dachte, dass man niemandem schaden darf, stünde gar nicht im hippokratischen Eid“, sagte Reyes.
    Fisher lächelte. „Man muss zwischen den Zeilen lesen. Noch ein Grund, weshalb es besser ist, direkt zur Nötigung und Nerverei überzugehen und zum Beispiel dem Kommandanten einer Sternenbasis zu erklären, dass seine Essgewohnheiten schockierend sind und dass noch weitere Lieblingsgerichte aus seinem Nahrungsprofil verschwinden werden, wenn er nicht besser auf sich aufpasst.“
    Reyes nahm an, dass er das Frühstück überleben würde, beschloss jedoch gleichzeitig, den Quartiermeister heimlich darum zu bitten, ihm so schnell wie möglich ein paar Nahrungspakete von der Erde zu schicken. Er schob den Teller zur Seite und griff nach seinem Datengerät. Es enthielt die Morgenberichte der Abteilungsleiter, sowie eine Zusammenfassung von Schiffsnachrichten und anderer Neuigkeiten, die das Sternenflottenkommando in den letzten vierundzwanzig Stunden zusammengestellt hatte.
    „Erinnerst du sich an Terrance Sadler?“, fragte er und hielt Fisher den Bildschirm entgegen, damit dieser ihn lesen konnte.
    Der Arzt nickte. „Klar. Hat die Sternenflotte vor sechs Jahren verlassen, um sich in irgendeiner Kolonie niederzulassen.“
    „Genau“, sagte Reyes. „War ein verdammt guter Sicherheitschef, vielleicht der beste, den ich je hatte.“ Er warf einen raschen Blick durch die Messe, um sich davon zu überzeugen, dass sein momentaner Sicherheitschef, Lieutenant Haniff Jackson, nicht in Hörweite saß. Er zweifelte weder an Jacksons Können, noch an seinem Potenzial, aber Sadler hatte drei Jahre lang auf der
U.S.S. Dauntless
unter Reyes gedient. Fast jedes Besatzungsmitglied schuldete Terrance Sadler auf die eine oder andere Weise das Leben. Der ehemalige Sicherheitschef hatte Schwierigkeiten nicht nur gerochen, sondern auch gewusst, wie man mit ihnen umzugehen hatte.
    Terry hat den Ärger wie ein Magnet angezogen
.
    „Was ist mit ihm? Hat er eine Nachricht geschickt, um mit seinem spannenden Leben an der Grenze des erforschten Alls anzugeben?“, fragte Fisher, während er nach einer Kanne griff, um seine Kaffeetasse aufzufüllen. „Hier passiert ja nie etwas Interessantes.“
    Reyes ignorierte Fishers Sarkasmus und antwortete: „Soweit ich weiß, hat er sich auf Ingraham B niedergelassen.“ Er zeigte auf den Bildschirm. „Das Sternenflottenkommando meldet, dass man den Kontakt zu der Kolonie verloren hat.“ Er zog die

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