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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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kleinen, persönlichen Geschichten in diesem gewaltigen, politischen Zirkus vor Augen führt. Schön auch, dass Sie Botschafter Jetanien zu einer Aussage bewegen konnten. Es überrascht mich, dass er Ihnen überhaupt ein Interview gewährt hat.“
    „Das lag wohl an meiner angeborenen Sturheit“, antwortete Pennington. Stolz und Zufriedenheit erfüllten ihn. Das Interview mit dem chelonischen Botschafter war ein gelungener Coup. Jetanien hatte sich sehr offen zu den Problemen geäußert, mit denen man in einem Raumsektor konfrontiert wurde, für den sich auch Klingonen und Tholianer interessierten. Der Journalist hatte auf eine reißerische Aufmachung verzichtet, und sich stattdessen bemüht, die Fakten für sich sprechen zu lassen. Er wollte seine Leser nicht anstacheln, er wollte ihren Horizont erweitern.
    „Der Artikel über den Unfall auf Erilon hat mir ebenfalls gut gefallen“, sagte Reyes. „Sehr respektvoll, vor allem gegenüber Captain Zhao und den anderen Toten. Dafür möchte ich Ihnen danken.“
    Ist er vielleicht krank?
, fragte sich Pennington, als er diese Komplimente hörte. Den Artikel hatte er als Tribut für die Sternenflottenangehörigen geschrieben, die den Vorstoß der Föderation in die Taurus-Region mit dem Leben bezahlt hatten. Dabei hatte er, untypisch für ihn, Captain Zhao von der
Endeavour
als sehr heroischen Kommandanten beschrieben und die Tragödie geschildert, bei der außer ihm und seinen Leuten auch eine Gruppe von Kolonisten ums Leben gekommen war, die sich heldenhaft den Elementen entgegengestellt hatten. Ein Erdbeben, gefolgt von einer Reaktorexplosion hatte ihre Siedlung vollkommen zerstört. Anfangs war es ihm schwergefallen, den Artikel zu schreiben, da er offiziellen Pressemitteilungen der Sternenflotte nie vertraute, aber diese hatte ihn beinahe zu Tränen gerührt, deshalb waren die Worte fast von selbst geflossen.
    Moment mal
.
    Irgendetwas stimmte hier nicht, erkannte Pennington. Sein ehemaliger Redakteur hätte keine Story von ihm veröffentlicht, ohne die Quellen, zwei-, vielleicht auch dreimal überprüft zu haben. Schließlich galt er nicht mehr als vertrauenswürdig.
    Pennington griff in seine Tasche und zog eine Datentafel hervor. Er aktivierte sie und rief die Nachrichtenübertragung des FNS ab. Er warf Reyes einen kurzen Blick zu, während er auf die Verbindung wartete, doch der Commodore reagierte nicht.
    Seine Datentafel meldete mit einem Piepen, dass die Daten abrufbar waren. Es überraschte Pennington nicht, dass keiner seiner Artikel bei den aktuellen Schlagzeilen auftauchte. „Sie haben nichts von mir veröffentlicht.“
    Reyes hob die Schultern. „Noch nicht, aber ich hoffe, das wird sich ändern.“
    Pennington sah ihn mit steigendem Misstrauen und einem mulmigen Gefühl an. „Was soll das bedeuten?“
    „Ich überwache Ihre Kommunikation.“
    Reyes sagte den Satz mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass Pennington einen Moment brauchte, um die Aussage zu verarbeiten. Dann stieg ihm die Zornesröte ins Gesicht. „Sie … tun was?“ Er schüttelte ungläubig den Kopf. Es fiel ihm schwer, den Commodore nicht anzuschreien, aber er wollte die Aufmerksamkeit der anderen Barbesucher nicht auf sich lenken. „Das ist … eine
Schweinerei!

    Reyes hob die Schultern. „Ich halte das nicht geheim, Mr. Pennington. Alle Nachrichten, die von der Station ausgehen oder hier eingehen, werden vom Computer aus Sicherheitsgründen überprüft. Wenn die Nachrichten bestimmte Parameter erfüllen, landen sie auf meinem Schreibtisch.“
    „Aber meine Artikel waren rechtmäßig“, protestierte Pennington. „Sie haben keine Sicherheitsvorkehrungen verletzt.“
    „Das stimmt“, antwortete Reyes, „aber alle journalistischen Nachrichten, die für eine Veröffentlichung bestimmt sind, werden standardmäßig überprüft.“
    „Das ist Zensur!“, rief Pennington. Er war so wütend, dass es ihn nicht mehr interessierte, ob jemand zuhörte. Einige Gäste sahen zu ihnen herüber, aber Reyes schien das nicht zu stören.
    Pennington war schon seit längerem überzeugt davon, dass der Stationskommandant T’Prynns Aktionen gebilligt hatte, doch Beweise hatte er dafür nicht. Jetzt hatte Reyes jedoch nicht nur zwischen den Zeilen zugegeben, dass er daran beteiligt gewesen war, sondern gleichzeitig deutlich gemacht, dass er auch weiterhin Penningtons Karriere und seine Bürgerrechte mit Füßen treten würde.
    „Glauben Sie denn wirklich, dass es mir nicht

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