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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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sie neben dem Prokonsul stand. „In ihrem letzten Bericht hieß es, es bestehe das Risiko, von Schiffen in der Region entdeckt zu werden.“
    Vrax wusste bereits, wie die
Talon
in ihre missliche Lage geraten war. Mit einer gewissen Ungläubigkeit hatte er Commander Sariths Bericht über die Zerstörung eines ganzen Planeten im sogenannten Palgrenax-System gelesen. Es bereitete ihm große Sorge, dass diese Katastrophe anscheinend das Ergebnis einer ungeheuer mächtigen Waffe war. Zumindest wiesen die Daten, die Sarith ihrem Bericht angehängt hatte, darauf hin.
    Wen oder was hat die Föderation in der Taurus-Region nur verärgert?
    Toqel hatte in ihrem Bericht innegehalten. Einen Moment schien ihre ansonsten tadellos teilnahmslose Miene zu schwinden, dann räusperte sie sich. Er nickte ihr zu, um zu zeigen, dass er ihr Bemühen, die Fassung zu bewahren, zu schätzen wusste. Er konnte sich nicht vorstellen, wie schwer es ihr fallen musste, diese Pflichten auszuführen und gleichzeitig den Tod ihres einzigen Kindes zu betrauern.
    „Ich fühle mit Ihnen, Toqel“, sagte er. Es stimmte ihn traurig, dass Commander Sariths letzter heroischer Akt nicht in den Geschichtsbüchern auftauchen würde. Aus Sicherheitsgründen unterlag der Einsatz der
Bloodied Talon
der Geheimhaltung. Spione der Föderation oder einer anderen Macht durften nichts von ihr erfahren, denn es gab da draußen noch Dutzende anderer Schiffe, die getarnt Informationen über die zahlreichen Feinde des Imperiums sammelten.
    Toqel wusste das natürlich. „Sie und ihre Besatzung haben dem Praetor gedient. Das allein gibt ihrem Opfer Sinn.“
    D’tran, der links von Vrax auf einer der Senatorenbänke saß, raffte seine dunkle Robe zusammen und beugte sich vor. „Hat Commander Sarith ihr Schiff aus Sicherheitsgründen zerstört oder geriet sie in einen Kampf?“ Seine Stimme war rau und leise und verriet sein hohes Alter. Er war noch älter als Vrax.
    Sret schüttelte den Kopf. „Wir wissen es nicht, Senator, aber wir glauben, dass die
Talon
versucht hat, einem klingonischen Schlachtkreuzer zu entkommen.“
    Ein Raunen ging durch die Senatorenreihen, als der Name des Erzfeindes des Imperiums fiel. Es hatte zwar seit langer Zeit keine Auseinandersetzungen mit den Klingonen gegeben, aber Vrax hatte gewusst, dass die
Bloodied Talon
in der weit entfernten Taurus-Region möglicherweise auf den alten Feind ihres Volks stoßen würde. Er erinnerte sich noch an den Bericht, in dem sich Sarith über die gefährliche Begegnung mit einem klingonischen Kriegsschiff geäußert hatte.
    Jahrzehnte waren seit dem letzten Zusammenstoß zwischen Klingonen und Romulanern vergangen. In den Jahren nach dem Krieg gegen die Erde und ihre Verbündeten hatte es eine kurze Auseinandersetzung mit ihnen gegeben. Damals hatten die Romulaner ihr Imperium ausdehnen wollen, ohne der noch jungen Föderation in die Quere zu kommen. Gleichzeitig hatten die Klingonen, deren Gier nach Ressourcen unersättlich erschien, versucht, in romulanisches Territorium einzudringen. Wahrscheinlich hatten sie geglaubt, die Streitkräfte der Romulaner wären durch den langen Konflikt dezimiert worden.
    Das stimmte zwar, aber trotzdem haben sie unseren Feinden gezeigt, was in ihnen steckt
, dachte Vrax.
    „Anscheinend“, sagte er dann, „sind wir nicht die Einzigen, die über eine Ausdehnung unserer Territorien nachdenken. Die Menschen und die Klingonen scheinen den gleichen Wunsch zu hegen.“ Er wusste, dass es früher oder später zu Feindseligkeiten kommen musste, spätestens, wenn sich zwei Mächte um den gleichen Planeten stritten.
    „Wir wissen von der Föderation“, sagte D’tran, „dass sie versucht, friedlich mit anderen zusammenzuleben und umstrittene Territorien meidet. Trotzdem hat sie ihre Macht in eine Region ausgeweitet, die von zwei potenziell mächtigen Gegnern flankiert wird. Sie müssen doch wissen, welches Risiko sie eingehen, wenn sie die Klingonen oder diese xenophoben Tholianer verärgern. Es scheint fast so, als wollten die Menschen und ihre Verbündeten einen Krieg provozieren.“
    Seantorin Anitra, eine Frau, die jünger als die meisten Senatoren war, sich von ihnen aber nicht einschüchtern ließ, stand auf und trat in die Mitte des Saals. „Die Föderation scheint so sehr mit der Erforschung und Besiedlung dieser Region beschäftigt zu sein, dass sie den politischen Strudel, den sie ausgelöst hat, kaum wahrnimmt. Es sind Siedlungen auf Dutzenden Welten entstanden. Bei

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