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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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alarmierende Theorie nachdachte. Dann drehte sie sich zu N’tovek um, der an der einzigen funktionstüchtigen Station der Brücke stand. Fast alle Anzeigen und Kontrollen, die sich vor ihm befanden, waren dunkel. Nur das Sensorensichtgerät, in das er hineinsah, leuchtete blau.
    „Wo sind sie?“, fragte Sarith.
    „Vierhundert
mat’drih
entfernt an Backbord und näher kommend“, antwortete N’tovek. „Sie führen irreguläre Flugmanöver aus, Commander.“ Er hob den Kopf und sah Sarith an. „Es scheint sich um ein Suchmuster zu handeln.“
    Das klingonische Schiff war bereits näher herangekommen als das erste tholianische, dessen Sensoren die getarnte
Talon
entdeckt hatten. Waren die Sensoren des Schlachtkreuzers so gut wie die der Tholianer?
    Die Wände der Brücke schienen Sarith zu erdrücken. Sie zählte die Sekunden, die es ihren Berechnungen nach dauern würde, bis das klingonische Kriegsschiff entweder an ihnen vorbei flog oder mit ihnen kollidierte. Der Hauptschirm und die aktiven Sensoren wurden nicht mit Energie versorgt, deshalb konnte man das feindliche Schiff nicht beobachten. Sarith wusste nicht, wie groß die Gefahr war, in der sie und ihre Crew schwebten. N’tovek war ihre einzige Informationsquelle, und selbst im Halbdunkel der Notbeleuchtung sah sie, dass diese Belastung sich auf seinem sonst so gefasst wirkenden Gesicht abzuzeichnen begann.
    „Wir treiben“, sagte der Centurion leise. Sariths Herz klopfte schneller. Da die Klingonen Suchmuster flogen und ihr eigenes Schiff dahintrieb, konnte niemand abschätzen, ob und wann die beiden Schiffe sich treffen würden. Sollte sie die Manöverdüsen einschalten, um den Kurs zu korrigieren? Würde sie damit ihren Standort verraten? Sie wusste, dass sie diese Entscheidung sofort treffen musste, obwohl ein Fehler eine Katastrophe für sie, ihr Schiff und ihre Besatzung bedeuten würde.
    „Status beibehalten“, sagte Sarith. Ihr Instinkt riet ihr, den Plan beizubehalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr treibendes Schiff mit dem klingonischen Kreuzer kollidierte, war niedriger als die, durch eine übereilte Handlung entdeckt zu werden. Sie sprach den Befehl mit einer Zuversicht aus, die sie selbst nur zum Teil fühlte und hoffte, dass niemand auf der Brücke ihre Zweifel bemerkte. Aus den Augenwinkeln sah sie erleichtert, wie Ineti zustimmend nickte.
    In völliger Stille vergingen Momente, die sich zu einer Ewigkeit zu dehnen schienen. Es wurde deutlich kühler auf der Brücke, trotzdem lief Schweiß über Sariths Arme und ihren Rücken. Wie lange noch? Würde sie noch auf irgendeine Weise erfahren, dass das klingonische Schiff sie gefunden hatte, oder würde sie in einem Feuersturm feindlicher Waffen vergehen?
    „Sie sind an uns vorbei geflogen“, sagte N’tovek, als Sarith bereits glaubte, um eine Ewigkeit gealtert zu sein. Er sah sie nervös an, so als befürchte er, eine dunkle Macht gegen sich aufzubringen, wenn er seine Vermutung aussprach. „Sie setzen ihr Suchmuster fort, scheinen uns jedoch nicht entdeckt zu haben.“
    Auf der gesamten Brücke wurde erleichtert aufgeatmet. Das Schicksal schien der
Bloodied Talon
wohlgesonnen zu sein. Trotzdem blieben alle ruhig und sahen Sarith nacheinander an.
    „Gibt es Probleme, wenn wir den Kurs nicht korrigieren?“, fragte sie N’tovek.
    Der Centurion schüttelte den Kopf. „Nur wenn das klingonische Schiff sein Suchmuster zurückverfolgt, Commander.“ Er warf einen Blick in sein Sichtgerät und fügte hinzu: „Sie entfernen sich weiter von uns. Es sieht so aus, als würden sie zu ihrem ursprünglichen Kurs zurückkehren. Ich nehme an, dass sie die Suche bald abbrechen werden.“
    „Eine logische Annahme“, antwortete Ineti und schlug dem jüngeren Mann väterlich auf die Schulter. „Klingonische Kommandanten sind berüchtigt für ihren Jähzorn und ihre Ungeduld. Sie wollen, dass sich ihnen der Feind stellt. Sie sitzen nicht einfach herum und warten darauf, dass ein Geist erscheint.“
    „Wir warten trotzdem ab“, sagte Sarith. Sie sprach mit normaler Lautstärke, die auf der ruhigen Brücke lauter als sonst wirkte. „Sobald sie auf Warp gehen, schalten wir unsere Systeme wieder ein.“
    Sie war zufrieden. Sie hatte befohlen, die Energieversorgung abzuschalten und damit wahrscheinlich die
Talon
vor der Entdeckung bewahrt. Sie würde ihrem nächsten Bericht einen entsprechenden Hinweis hinzufügen, bevor sie ihn nach Romulus abschickte. Das Wissenschaftsministerium, in dem die

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