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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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mittlerweile alle Palgrenai zusammen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs draußen aufgehalten hatten. Die Besatzungsgesetze, die man den Palgrenai mitgeteilt hatte – nachdem es den Übersetzern gelungen war, mit diesem primitiven Volk zu sprechen – ließen in diesen Dingen keinen Spielraum zu. Gefangene wurden befragt, möglicherweise gefoltert und, wenn sie dann noch lebten, exekutiert.
    Einige Dorfbewohner versuchten sich der Verhaftung zu widersetzen, aber ihre dicken hässlichen Körper waren denen seiner muskulösen, großen Soldaten unterlegen. Auf Morqla wirkten die Palgrenai mit ihren kurzen Gliedmaßen, der öligen Haut, den schmalen haarlosen Köpfen und den großen Ohren reptilienhaft. Sie sahen aus wie eine Kreuzung aus Targ und denebianischem Schleimteufel.
    Dieser Vergleich passte besonders gut, da die Palgrenai zum Sabbern neigten. Oft sah man Dorfbewohner, in deren Mundwinkel getrockneter oder frischer Speichel hing. Auch ihre Kleidung wurde davon in Mitleidenschaft gezogen. Morqla hatte den Dorfbewohnern zwar noch nie beim Essen zugesehen, er ging jedoch davon aus, dass das aussehen würde, als fräße eine Herde
Bolmaq
aus einem Trog.
    Je weniger man darüber nachdenkt, desto besser
, beschloss er. Es erschien ihm wie ein Wunder, dass es einer solchen Spezies gelungen war, bis zu diesem Grad der Zivilisation aufzusteigen. Dieses Rätsel würde wahrscheinlich niemals gelöst werden.
    „Bericht!“, brüllte Morqla, als er vor die Tür seines Hauptquartiers trat.
    Einer der vier Soldaten, dessen Namen er sich nicht gemerkt hatte, aber dessen Rangabzeichen ihn als den hochrangigsten
Bekk
der Gruppe kennzeichneten, trat vor und nahm Haltung an. „Ein Guerilla-Angriff der Aufständischen, Euer Exzellenz.“ Er zeigte auf den immer noch qualmenden Balkon und fügte hinzu: „Sie haben einfache Sprengstoffe eingesetzt, konnten jedoch nach ihrem ersten Angriff vertrieben werden.“
    Morqla versuchte nicht einmal, sein Gelächter zurückzuhalten. Sein Untergebener schien fassungslos übe diese Reaktion zu sein, was das Amusement des Gouverneurs noch einmal steigerte.
    „Aufständische? Guerilla-Angriff?“, fragte er, als er sich wieder unter Kontrolle hatte. Morqla trat vor und klopfte dem Soldaten auf die Schulter. „Haben Sie nicht das Gesicht Ihres Feindes gesehen,
Bekk?
Drei Kinder, die ihrem Vater wahrscheinlich eine Flasche seines besten Schnapses gestohlen haben, schaffen es, mich anzugreifen und trotz der Soldaten, die mich ständig umgeben, beinahe unbemerkt zu entkommen.“ Abrupt hörte er auf zu lächeln. „Vielleicht sollte ich sie als Wachen einstellen. Sie wären sicherlich eine deutliche Verbesserung.“
    Der Soldat ging nicht auf diese offensichtliche Bedrohung ein. Er drückte den Rücken nur noch stärker durch, was wenigstens auf ein wenig Mut hinwies. Morqla starrte ihn an. Innerlich zählte er die Sekunden, die es dauern würde, bis der Soldat unter seinem Blick zusammenbrach. Doch stattdessen fragte er: „Wie lauten Ihre Befehle, Exzellenz?“
    Morqla drehte sich um. Andere Soldaten hatten rund drei Dutzend Palgrenai auf dem Dorfplatz zusammengetrieben. Sie begannen bereits damit, sie in das Gebäude zu führen, das der Einheit als Gefängnis diente.
    Morqla winkte ab. „Lassen Sie diese
Jeghpu’wI’
frei. Verhöre sind Zeitverschwendung. Das war nur ein Kinderstreich.“
    „Euer Exzellenz“, sagte der Soldat. „Bedenken Sie bitte, dass dies nicht der erste Übergriff seit unserer Ankunft ist.“
    Seine Unverschämtheit verärgerte Morqla. Er sah ihn an. „Glauben Sie, dass ich mit dem gegenwärtigen Status unserer Besatzung nicht vertraut bin,
Bekk?“
    Der Untergebene drückte den Rücken noch stärker durch. Morqla glaubte fast, er würde sich selbst das Rückgrat brechen. „Natürlich nicht, Sir.“
    Innerlich gestand sich Morqla ein, dass der Soldat nicht unrecht hatte. Die Palgrenai waren ein primitives Volk, eine vorindustrielle Gesellschaft, so wie es sie acht oder neun Jahrhunderte zuvor auf Qo’noS gegeben hatte, doch seit dem Beginn der Besatzung griffen sie die Klingonen immer wieder an oder zerstörten wertvolle Ausrüstung. Gleichzeitig verhielten sich die Palgrenai jedoch passiv und taten so, als hätten sie ihre neue Rolle als Bürger des Klingonischen Imperiums akzeptiert. Die meisten Angriffe waren primitiv. Die Aufständischen setzten ein, was sie besaßen oder finden konnten, um ihre Welt, die sie Palgrenax nannten, zu befreien.
    Morqla hatte

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