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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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bewunderte den mutigen Angriff. Noch nie hatten sich die
Jeghpu’wI
so heftig gegen ihre Eroberer gewehrt.
    „Katapulte“, sagte er, als zwei weitere Feuerbälle über ihn hinweg flogen. „Beeindruckend.“
    Die beiden Projektile trafen keines der Gebäude, sondern trieben nur seine Soldaten auseinander. Brennende Tropfen spritzten hoch, als die Feuerbälle in den Staub einschlugen. Ein paar trafen Palgrenai und Klingonen, die hektisch versuchten, die Flammen auszuschlagen.
    Es überraschte Morqla, dass es den Palgrenai gelungen war, diese Waffen zu bauen und eine Strategie für den gleichzeitigen Einsatz an mehreren Orten zu entwickeln, ohne dass ihre Vorbereitungen von den Klingonen bemerkt worden waren. Das sagte nicht nur einiges über die Tücke und Vorsicht der Dorfbewohner aus, sondern auch über die Unfähigkeit seiner Soldaten, die Aktivitäten dieses scheinbar so primitiven Volk zu überwachen.
    Er sah K’voq an. „Sind Verluste gemeldet worden?“
    Sein Adjutant schüttelte den Kopf. „Keine, Gouverneur. Die betroffenen Gebäude waren zum Zeitpunkt des Angriffs entweder leer oder dienten nur als Lagerräume.“
    Morqla nickte. „Interessant.“
    Die Angriffe waren so massiv, dass Verluste wahrscheinlich gewesen wären, doch das passte nicht zu dem, was der Gouverneur über die Palgrenai erfahren hatte. Sie zerstörten zwar immer wieder Gebäude und Anlagen, versuchten jedoch stets, Tote, egal, ob Klingonen oder Palgrenai, zu vermeiden.
    Morqla verstand das nicht, schließlich hatten die Klingonen seit Beginn der Besatzung viele Einheimische getötet. Außerdem hielt er diese Skrupel für dumm, denn die Palgrenai hatten keine Chance, ihre Unterdrücker loszuwerden, solange sie nicht bereit waren, alles dafür zu tun.
    Trotzdem müssen wir den Aufstand niederschlagen
, dachte er.
Und zwar sofort
.
    „Kertral!“, rief er. Sein Stellvertreter wandte sich von den Soldaten ab, denen er Befehle erteilt hatte. „Führen Sie den außerordentlichen Besatzungsbefehl Nummer Zwei aus.“
    Es war eine Entscheidung, die ihm nicht leicht fiel.
    Sein Stellvertreter nickte und salutierte. „Jawohl, Exzellenz.“
    Morqla seufzte und schüttelte den Kopf. Um ihn herum begannen Soldaten damit, die restlichen Dorfbewohner zusammenzutreiben. Sie traten Türen ein und zogen die Einwohner ins Freie. Das gehörte zu dem Befehl, den er erteilt hatte.
    Der Aufstand musste niedergeschlagen werden, die Beteiligten und all die, die möglicherweise beteiligt waren, mussten gnadenlos bestraft werden. Unter diesen Umständen interessierte es Morqla nicht, dass diesem Befehl auch Unschuldige zum Opfer fallen würden. Die Ordnung musste wiederhergestellt werden, und die Bevölkerung musste endlich erkennen, dass sie nur Sklaven des Imperiums waren.
    Aus dem Wald hallten Disruptorschüsse durch das Dorf. Rote Energiestrahlen erhellten die Dunkelheit. Anscheinend hatten die Soldaten einige Aufständische entdeckt und setzten nun ihre überlegene Feuerkraft gegen die vergleichsweise primitiven Waffen der Einheimischen ein.
    Wie erwartet reagierten die Aufständischen im Wald mit weiteren Feuerbällen auf diese Übergriffe. Brennende Projektile schlugen in die Holzwände der Häuser ein. Flammen schlugen aus den mit Stroh gedeckten Dächern. Dichter Rauch stieg auf.
    „Wir erhalten weitere Berichte aus den umliegenden Provinzen“, sagte K’voq, als er mit einem Kommunikator in der Hand neben Morqla stehen blieb. „Die Rebellen verstärken ihre Angriffe. Sie bewerfen unsere Soldaten mit selbstgemachten Brandbomben und schießen mit ihren verdammten Kanonen auf unsere Disruptorkanonen. Es gibt erste Verluste, Exzellenz.“
    Na endlich
, dachte Morqla. Die Palgrenai konnten ihn also doch noch überraschen. Bringen würde ihnen das natürlich nichts. Sie hatten eine Grenze überschritten und beide Seiten, die Sklaven, wie die Herren, konnten jetzt nicht mehr zurück. Die Ordnung musste wiederhergestellt werden, und wenn dafür Hunderte von
Jeghpu’wI
sterben mussten, dann war es eben so.
    „Vorsicht, Gouverneur!“
    Die Warnung seines loyalen Adjutanten und seine eigenen kampfgestählten Reflexe retteten Morqla das Leben. Er warf sich zur Seite, und der Feuerball, der ihn sonst getroffen hätte, raste an ihm vorbei und grub einen Krater in die trockene Erde.
    Dummerweise befand sich K’voq zwischen dem Projektil und dem Boden.
    Er bewegte sich nicht schnell genug. Der Feuerball traf ihn in die Brust und schleuderte ihn zu Boden.

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