Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm
zurück. Ein schmerzhafter Schlag riss einen Teil ihrer Schulter weg und schleuderte sie herum. So konnte sie sehen, dass Terrell bereits angegriffen wurde, von Flammen umgeben und sein Rumpf bereits von einigen Hieben getroffen war. Ein flüchtiger Schlag auf seinen Hinterkopf hatte ihn betäubt. Seinen Phaser hatte er fallengelassen.
Sie rannte zu ihm hinüber und schubste ihn rückwärts in den Fluss. Verwundet und verwirrt, tauchte er für einen Moment unter und kam dann wieder spuckend an die Oberfläche. Niwara wusste, dass Untertauchen allein ihn nicht retten würde, er würde einen Signaldämpfer brauchen.
Ein übermächtiger Schlag riss sie von den Füßen und warf sie in die Luft. Geleitet von der natürlichen Beweglichkeit ihrer Spezies, rollte sie sich zur Landung ab und schlug einen Purzelbaum in Richtung des Gepäckstücks, in dem sich der Signaldämpfer befand. Als sie wieder auf ihren Füßen landete, wurde sie von einem direkten Energiestrahl knisternd in den Magen getroffen und aufgespießt. Violett glühende Hiebe trennten ihre linke Vorderpfote ab. Sie ließ sich nach vorn fallen und landete auf ihrer rechten Pfote.
Der Rucksack war nur ein paar Meter entfernt. Sie zog sich mit einem Arm vorwärts, half mit den Beinen nach und versuchte, gegen den Schmerz in ihrem Bauch anzukämpfen. Sie ignorierte die schweren Schläge auf ihren Rücken und schloss auch das Brennen aus, das sie zu überwältigen drohte. Seltsame Spiralen aus scharlachrotem Feuer wanden sich um ihre Beine und versuchten, sie zurückzuziehen, doch sie weigerte sich, nachzugeben.
Nur noch ein paar Zentimeter. Fast geschafft
…
Ihre Finger tasteten wild nach dem bereits offen stehenden Gepäckstück und zogen es an sich. Sie wühlte darin herum und schnappte sich den Signaldämpfer. Er ließ sich mit einem einzigen Knopfdruck aktivieren. Sie streckte den Arm aus, um Terrell das Gerät zuzuwerfen, doch in diesem Moment sah sie eine Klinge über ihr sich versteifen.
Sie warf das Gerät, aber es war ein ungeschickter Wurf. Das kleine Gerät kam kaum bis zum Flussufer, wo es über den getrockneten Schlamm rollte und dann in den trüben Fluten verschwand. In ihrem letzten Augenblick sah sie noch einmal nach Terrell, aber er war schon verschwunden.
Dann prasselte ein Sturm von heftigen Hieben auf Niwara nieder und ließ ihr Leiden im Nichts enden.
In den Fluss geworfen zu werden, war gleichzeitig ein Fluch und ein Segen gewesen. Das dreckige Wasser auszuhusten hatte Terrells wunden Körper belastet, aber es hatte gut getan, dem Kampf erst einmal entkommen zu sein. So hatte er die Gelegenheit, sich wieder zu fangen. Aber genauso schnell wünschte er sich, es wäre anders gekommen.
Vier beängstigende Tentakel erschienen aus dem Nichts direkt über ihm. Seine Füße rutschten auf dem schlammigen Flussbett aus.
Verdammt, ich habe mein Gleichgewicht verloren und ich kann mich hier im Wasser einfach nicht richtig bewegen
. Er sah, dass sich die Tentakel zu Speeren formten und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
Der Signaldämpfer plumpste vor ihm in den Matsch. Niwaras Arm war immer noch gekrümmt vom Wurf. Eine Wand aus glühenden Klingen stach in einem wilden Rausch der Gewalt auf sie ein. Das Gerät selbst rollte das leicht abschüssige Ufer herunter ins Wasser und Terrell sah, dass es aktiviert worden war.
Er tauchte danach.
Unter Wasser konnte er nichts sehen, also tastete Terrell, so gut er konnte, mit den Händen danach. Er formte vor sich breite, sich überlappende Kreise und versuchte, dabei alle Seiten zu berücksichtigen. Schließlich berührte er das faustgroße Objekt, das halb verdeckt in weichen Schlamm lag. Seine Finger schlossen sich wie eine Falle darum und rissen es an sich. Er drückte es an seine Brust und begann, mit dem bisschen Kraft, das ihm geblieben war, mit den Beinen zu strampeln. Panik ermöglichte es ihm, so lange wie möglich mit einem einzigen Atemzug durchzuhalten, doch als seine Lungen nach Luft schrien und seine Beinmuskeln von dem Versuch brannten, vorwärts zu kommen und gleichzeitig unter Wasser zu bleiben, tauchte er widerwillig auf. Er hob den Kopf langsam über Wasser, und erwartete einen Angriff … doch da war nur Stille.
Tageslicht und eine leichte Brise erwarteten ihn, als er ans Ufer watete und erschöpft auf dem Signaldämpfer zusammenbrach. Schlamm hatte sich in seinem Overall und in seinen Stiefeln verfangen. Sand und Schlick verkrusteten seine kurzgeschnittenen Haare. Er zog
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