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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Mitgliedern eine ernstzunehmende astropolitische Macht war.
Zehntausend Sternensysteme
, staunte sie. Das wäre ein Bereich gewesen, größer als alle politischen Einheiten im gesamten Alpha- und Beta-Quadranten zusammengenommen.
    „Wie konntet Ihr etwas so Großes beherrschen?“, fragte sie. „Die Reisezeiten, die Distanzen müssen unglaublich gewesen sein.“
    Der Widersacher ließ einen Lichtfleck gegen einen anderen stoßen und damit aufleuchten – und im exakt gleichen Moment einen anderen auf der anderen Seite des Teichs erstrahlen. „ Unsere Stimme ist unmittelbar “, sagte er. Er ließ wieder einen Lichtfleck leuchten und wieder glänzte in einer entfernten Ecke der Höhle gleichzeitig einer auf. „ Unser Wille geschieht ohne Beachtung der Entfernung. Form ist eine Illusion, unsere Kraft existiert im Wort, und unser Wort wird von unserer Stimme geschaffen. “
    Theriault war sprachlos. „Ihr seid fähig, euch über derart große Distanzen ohne Zeitverlust zu teleportieren?“
    „ Nur unsere Stimme “, sagte der Widersacher. „ Nur unser Wille. Formen sind vergänglich. Wir lassen sie hinter uns .“
    Sie spürte, das war ein wichtiges Detail zum Verständnis des Ganzen und fragte: „Ihr habt eure Körper verlassen?“
    „ Das Feinstoffliche ist vom rohen Gefängnis des Körperlichen befreit “, antwortete der Widersacher – und wie um seine Worte zu unterstreichen, verblasste sein Glanz und die menschliche Gestalt löste sich auf. Bevor sie fragen konnte, ob er noch da war, wehte eine warme Brise an ihr vorbei und ein anderes humanoides Wesen aus Gestalt gewordenem Wasser stieg aus dem Teich. „ Physische Formen sind nur Hüllen “, sagte der flüssige Avatar des Widersachers. „ Sie werden benutzt, wenn sie gebraucht werden, und dann beiseite gelassen .“ Sein Wasserkörper begann wild zu brodeln und verpuffte dann in einer Nebelwolke, die sich wieder zu der strahlenden, leicht undeutlichen Gestalt formte, die noch bis vor ein paar Momenten da gewesen war. „ Materie existiert, um dem Willen zu gehorchen .“
    Sie begann zu verstehen. „Also … wenn Ihr andere Welten bereist, dann lasst Ihr den Körper, den Ihr gerade bewohnt, hinter Euch und bewegt nur Euch … nur Euer Bewusstsein.“
    „Ja“ , meinte der Widersacher ausnahmsweise kurz und bündig.
    „Wie?“
    Er richtete den Blick aufwärts, zur Öffnung in der Höhlendecke und sah Theriault dann wieder an. „Ich werde es dir zeigen.“ Während er aufstieg, erschien eine schmale Steinbrücke auf dem Wasser unter ihm. „Folge mir.“
    Theriault überquerte die Brücke neugierig bis zur Mitte des Teichs, wo sie direkt unter der Öffnung in der Decke aufhörte. Sie endete in einer kreisrunden Plattform. Als sie diese betrat, versank die Brücke hinter ihr wieder in den Fluten. Über ihr leuchtete der Widersacher wie polierte Bronze im Sonnenlicht. Fasziniert von seiner Schönheit brauchte Theriault ein paar Sekunden, um zu sehen, dass die Höhlendecke immer näher zu kommen schien. Sie sah nach unten und entdeckte, dass sie auf einer rasch wachsenden Säule angehoben wurde, die sich so sanft bewegte wie ein Turbolift. Sie sah wieder auf den Widersacher und fragte: „Du kannst diesen Ort kontrollieren?“
    „ Ich
bin
dieser Ort. Diese Welt … ist Shedai .“
    Die Plattform hob sie jetzt ins blendende Sonnenlicht. Sie schützte ihre Augen mit ihrem Arm und blinzelte im grellen Licht … und dann sah sie sie: eine Stadt. Etwas Derartiges hatte sie noch nie gesehen. Lange, herabfallende Kurven und turmhohe Bögen bestimmten die Architektur. Fein geschwungene Straßen verbanden massive, organisch aussehende Gebäude, als ob Schnüre aus Draht kathedralengroße Muschelschalen vereinen würden. Aquamarine und hellgrüne Schattierungen gingen auf den Fassaden ineinander über. Ströme von regenbogenfarbenem Licht durchwaberten wie erdgebundene Polarlichter die Zwischenräume der Gebäude.
    Ein üppig bewachsenes Tal umgab die seltsam biomechanisch anmutende, pastellfarbene Metropole, und am Horizont begrenzten runde Hügel und zerklüftete Felsen das Tal. Nicht weniger als sechs große Flüsse strömten auf die Stadt in der Mitte der Talsohle zu. Der Himmel war bedeckt mit zerfetzen Wolken, die von einem dunstigen Tageslicht durchbrochen wurden und sich vom Horizont bis hin zum Dschungel erstreckten.
    „Das ist wunderschön“, sagte Theriault mit einer Stimme, die sich für sie viel zu klein anfühlte angesichts eines solchen

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