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vertreiben das Schulgespenst

vertreiben das Schulgespenst

Titel: vertreiben das Schulgespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Barrows
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DIE TURNGRUPPE
    Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn – plumps! Bean ließ sich ins Gras fallen.

    »Aua«, sagte Ivy, die Bean durch ein Loch in ihrem Butterbrot beobachtete. »Tut das nicht weh?«
    »Nein. Mir ist bloß schwindelig«, erklärte Bean. Als sie sich aufsetzte, fing der Spielplatz wieder an, sich zu drehen. Iiiih. Sie legte sich wieder hin.
    Jetzt stand Emma auf. Sie streckte die Hände über den Kopf, holte tief Luft und legte los. Sie schaffte es neun Mal, sauber ein Rad zu schlagen. Dann fiel sie auf den Kopf.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Ivy Emma mit vollem Mund. Sie hatte gerade von ihrem Erdnussbutterbrot abgebissen.
    »Ich glaub schon«, sagte Emma.
    Jetzt war Zuzu an der Reihe. Zuzu konnte die besten Räder der ganzen Turngruppe schlagen. Und sie konnte sich am besten verbiegen. Sie schaffte sieben Mal Handstandüberschlag hintereinander. Die anderen brachten nicht mal einen zustande.
    Zuzu zupfte sich ihr rosa Rüschenhemd zurecht und streckte die Hände in die Höhe. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, sogar zwölf Räder, und immer noch landete Zuzu auf den Füßen. Danach bog sie Kopf und Rumpf nach hinten. Sie streckte die Arme hinter den Kopf und lieferte eine perfekte Brücke. Sie sah aus wie eineumgedrehte rosa Teetasse. Dann richtete sie sich – boing – wie eine Gummipuppe wieder auf.
    »Wow«, sagte Ivy.
    Bean sprang auf. Sie musste einfach zwölf Räder schaffen.
    »Aus dem Weg!«, rief sie.
    »Warte«, sagte Zuzu. »Was ist mit Ivy? Schlägst du kein Rad, Ivy?«
    »Ich pass auf die Mäntel auf«, sagte Ivy.
    »Aber Ivy, wir sind ein Turnklub«, erwiderte Zuzu. »Da kann man nicht bloß auf die Mäntel aufpassen.«
    Warum nicht? , dachte Ivy.
    »Wenn du nicht weißt, wie es geht, zeigen wir es dir«, bot Emma an.
    »Sie weiß, wie es geht«, sagte Bean. »Sie kann Rad schlagen. Ich hab es gesehen.«

    Ivy sah Bean erstaunt an. Warum sagte sie so etwas? Ivy hatte in ihrem ganzen Leben noch nie ein Rad geschlagen. Bedächtig legte sie ihr Butterbrot neben Emmas Jacke ab. »Es gibt da bloß ein kleines Problem …«, sagte sie.
    »Hey, Leo!«, rief Bean plötzlich. »Pass lieber auf! Falls ich von deinem Ball getroffen werde, bist du fällig!«

    Leo war der Kapitän der Fußballmannschaft der Emerson-Schule. Bevor es die Turngruppe gab, hatten die Fußballer während der Mittagspause den ganzen Sportplatz für sich gehabt. Und deshalb hatten sie Bean und Emma, Zuzu und Ivy mit Fußbällen bombardiert, als sie den Turnklub gegründet hatten. Eines Tages traf ein Ball Bean mitten in den Bauch. Daraufhin erklärte sie den Fußballern den Krieg. Sie brachte eine Tüte mit reifen Pflaumen in die Schule mit und jagte Leo über den Sportplatz. Als sie ihn zu fassen kriegte, warf sie ihn zu Boden, setzte sich rittlings auf ihn drauf und schmierte ihm die Pflaumen in die Haare. Die Aufseherin Rose wurde sehr wütend. Sie riet Leo und Bean, eine friedliche Lösung zu finden, sonst dürfe niemand mehr den Platz benutzen.

    Also fanden Leo und Bean eine friedliche Lösung.

    Die Turngruppe bekam den Rasen bei den Klettergeräten zugewiesen. Die Fußballer solltenaufpassen, dass die Bälle sich nicht auf die Rasenfläche der Turngruppe verirrten. Bean versprach, keine Pflaumen mehr in die Schule mitzubringen. Damit war der Krieg so ziemlich vorbei.
    Aber jetzt war Leo wütend. »Der Ball ist noch nicht mal in deiner Nähe!«, brüllte er. Und das stimmte. Der Ball befand sich auf der anderen Seite des Sportplatzes, in der Nähe von MacAdam, einem seltsamen Jungen, der immer unter den Bäumen saß und Erde aß, wenn er sich unbeobachtet fühlte.
    »Alles klar!«, brüllte Bean zurück. Sie kam sich vor wie eine totale Idiotin. Dabei hatte sie bloß Ivy helfen wollen.
    »Wie ich schon gesagt hab, kann ich im Moment kein Rad schlagen«, sagte Ivy.
    »Warum nicht?«, fragte Zuzu, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Weil wir einen Notfall haben«, erklärte Ivy. »Da drüben.« Sie zeigte mit dem Finger auf eine Stelle.
    Emma, Zuzu und Bean wandten den Blick in die Richtung, in die Ivys Zeigefinger wies. Sie zeigte auf die Mädchentoilette auf der anderen Seite des Sportplatzes. Die Toilette direkt bei ihrem Klassenzimmer.



DER SPUCKESCHWUR
    »Was denn?«, fragte Emma.
    »Was für ein Notfall?«, fragte Zuzu.
    »Seht ihr es nicht?«, fragte Ivy zurück.
    »Was meinst du denn?«, fragte Emma.
    Bean sagte nichts. Sie beobachtete Ivy.

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