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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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„unterteilt“ waren und ihre Beweggründe „konfliktträchig“. Die schlichte Wahrheit, das wusste sie nun, lautete, dass sie umgedreht worden war. Sie war sich nicht sicher, ob der entscheidende Faktor nun ihre Verliebtheit in T’Prynn gewesen war, oder die schlichte Tatsache, dass sie zu lange in ihrer Tarnidentität gelebt hatte. Doch nun gestand sie es sich endlich ein: Ihr einziges Interesse daran, dem Imperium zu dienen, bestand darin, sich selbst zu dienen und so in T’Prynns Gunst zu bleiben – und in ihrem Bett. Sie machte sich ebenfalls keine Illusionen, was ihre Loyalität der Föderation gegenüber anbelangte. Deren Ideale und Werte hatten für sie keinerlei Bedeutung.
    Ihre wahre Loyalität lag bei T’Prynn. Wenn die einzige Möglichkeit, bei ihrer Geliebten zu bleiben, darin bestand, Turag Informationen zuzuspielen, die der Föderation schaden würden, würde Sandesjo keinerlei Skrupel haben. Wenn sie wichtige Geheimnisse des Imperiums verraten musste, um T’Prynn zu beschwichtigen, und dadurch klingonische Krieger ums Leben kamen, würde sie es ohne Gewissensbisse tun. Im Namen der Liebe war alles entschuldbar.
    Ich werde in
Gre’thor
schmoren für das hier
, warnte die zögerliche Stimme ihres Gewissens, aber Sandesjo schenkte ihr kein Gehör.
    Ihre Liebe verlangte Blut und es würde ihr nicht verweigert werden.
    Dr. Fisher schlürfte seinen Kaffee und klopfte an der offenen Tür seines Kollegen. „Sie wollten mich sprechen?“
    M’Bengas Gesicht blitzte hinter einer Reihe ordentlich gestapelter Datengeräte auf. Er lächelte, als er Fisher erkannte. „Ja, Sir“, sagte er. „Haben Sie einen Moment Zeit? Bitte kommen Sie rein.“
    M’Benga hielt sein Büro stets gut durchorganisiert und sehr sauber. Fisher mochte das. Er hockte sich auf einen bequem gepolsterten Stuhl vor M’Bengas Schreibtisch. Es war schon lange her, seit er das letzte Mal vor einem anderen Arzt gesessen hatte.
    „Was haben Sie auf dem Herzen, Doktor?“
    Der jüngere Mann reichte Fisher ein Datengerät. „Vor ein paar Tagen habe ich Lieutenant Commander T’Prynn in der Notaufnahme behandelt“, sagte er. Sie berichtete der Schwester von unspezifischen Schmerzen und verlor dann das Bewusstsein. Ich habe sie mit einer geringen Menge Asinolyathin wieder fit gemacht.“
    Fisher überprüfte die Informationen auf dem Datengerät. „Sie haben da ein paar Lücken im Patientenprofil, Doktor.“
    „Ja, Sir“, sagte M’Benga. „T’Prynn verließ die Krankenstation gegen ärztlichen Rat, bevor ich eine Krankengeschichte aufnehmen oder ihre Werte mit den Grunddaten vergleichen konnte.“
    Fisher schmunzelte. „Je höher der Rang, desto schwieriger der Patient.“ Er legte das Datengerät auf M’Bengas Schreibtisch ab. „Sie können ihre Daten doch einfach von der medizinischen Zentrale der Sternenflotte anfordern.“
    „Das weiß ich, Sir“, sagte M’Benga. „Deswegen wollte ich ja mit Ihnen sprechen. Ich habe T’Prynns Krankenakte angefordert und wurde abgewiesen.“
    Fisher setzte sich aufrecht hin. „Abgewiesen?“
    „Ja, Sir. Die medizinische Zentrale informierte mich darüber, dass ich keine ausreichende Sicherheitsstufe habe, um ihre Akte einzusehen.“
    Der ältere Arzt stellte seinen Kaffee ab und nahm sich noch einmal das Datengerät mit T’Prynns unvollständigen Eingaben vor. „Haben Sie ihnen gesagt, dass sie zusammengebrochen ist?“
    „Ja, Sir“, antwortete M’Benga und verhielt sich so ruhig und professionell, wie Fisher es sich in der gleichen Situation nicht zutrauen würde. „Sie haben sich weiterhin geweigert, ihre Aufzeichnungen freizugeben.“
    Fisher studierte die ungewöhnlichen Messdaten, die während T’Prynns Besuch in der Notaufnahme aufgezeichnet worden waren und versuchte, daraus schlau zu werden. „Ergibt keinen Sinn“, sagte er schließlich. „Warum sollten medizinische Aufzeichnungen Verschlusssache sein?“ Er tippte auf das Datengerät. „Ganz schön hohes Fieber, das sie da hatte. Irgendwelche Anzeichen einer Viruserkrankung?“
    „Wir haben nichts gefunden“, sagte M’Benga. „Auch keinerlei Verletzungen. Aber sie hatte große Schmerzen in ihrem somatosensiblen Kortex. Meine erste Diagnose war vorzeitiges
Pon farr
.“
    Fisher nickte langsam. „Das würde zu erhöhter Temperatur und Puls passen. Aber ich sehe keine Verbindung zu den Schmerzen. Sowas passiert doch nur, wenn sie es nicht rechtzeitig nach Vulkan zum Paaren schaffen. Sind wir sicher, dass es

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