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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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wusste, hatte der emsige junge Lieutenant irgendeinen Weg gefunden, unbemerkt um Hilfe zu rufen. Dabei sollten ihm die Klingonen und die Shedai-Geräte sogar geholfen haben, hieß es.
    Den Planeten zu finden, auf dem Xiong war, war der einfache Teil gewesen. Den Mann zu finden und zu retten, war etwas ganz anderes. Zum einen gab es da dieses klingonische Schlachtschiff im Orbit von Mirdonyae V, dessen Captain sicherlich nicht begeistert davon war, dass die
Endeavour
einfach so auftauchte und den Gefangenen mitnahm. Captain Khatami befasste sich aktuell mit diesem Problem, was die Suche nach Xiong La Sala und ihrem Sicherheitsteam überließ. Das, und der Umgang mit den Klingonen, die hier unten sein mochten und von einer Rettungsmission ebenfalls nicht begeistert sein dürften.
    Deshalb haben wir Geschenke dabei
, dachte sie und lehnte den Griff des Phasergewehrs gegen ihre rechte Schulter. Sie untersuchte die Umgebung und fand, dass sie der Beschreibung nahezu genau entsprach, die der Transporterchief ihnen vor dem Beamen gegeben hatte.
    Sanft geschwungene Hügel voller Bäume und anderer Vegetation vermittelten eine friedliche Atmosphäre, doch La Sala wusste, dass die Gefahr nicht weit war – vielleicht sogar direkt unter ihren Füßen, bereit, jederzeit und wie aus dem Nichts aufzutauchen.
    Konzentrier dich, Lieutenant
.
    Sie blickte Ensign Paul Simpson an, einen ihrer Teammitglieder, und deutete auf den Trikorder in dessen linker Hand. „Haben Sie was?“
    „Ich empfange Energiesignaturen“, sagte Simpson und studierte seine Anzeigen. „Dreihundert Meter voraus.“ Er deutete auf die schwarze Fassade auf einem nahegelegenen Hügel. „Da drin.“
    „Nun denn. Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde …“, zitierte La Sala. Sie erinnerte sich genau an ihre letzte Begegnung mit der Shedai und deren Technik, vor einigen Monaten auf Erilon. Jene Missionen waren mit dem tragischen Tod ihres ehemaligen Captains Zhao Sheng und vieler weiterer guter Leute einhergegangen, manche davon ihre Freunde. Der zweite Besuch der
Endeavour
hatte beinahe zur Katastrophe geführt, da der rätselhafte Shedai-Gegner fast den ganzen Planeten zerstörte. Captain Khatami hatte der Mannschaft versichert, dass die Shedai dieses Mal keine Bedrohung darstellten, doch hielt das La Sala nicht davon ab, die Umgebung ständig nach Anzeichen der kristallinen Monstrositäten abzusuchen, denen sie und ihr Team sich auf Erilon gestellt hatten.
    „Ich suche auch nach ihnen“, sagte Ensign Hammond, ein weiterer Überlebender dieser Schlachten. Nach einem Moment zwang sich der jüngere Mann zu einem Lächeln. „Wir sollten wohl froh sein, es dieses Mal nur mit Klingonen zu tun zu haben.“
    „Klar“, antwortete La Sala humorlos und verzog das Gesicht. „Okay, legen wir los.“ Den Lauf ihres Phasergewehrs nach vorn gerichtet, trat La Sala auf den Eingang des jahrhundertealten Shedai-Bauwerks zu. „Folgen Sie mir.“
    Die Mündung des Disruptors füllte Xiongs Sicht aus wie ein großes, zahnloses Maul. Und sein Besitzer schlug es ihm ins Gesicht.
    „Beweg dich!“, schrie der klingonische Wächter, und deutete Xiong mit der Waffe die Richtung an. Der Lieutenant hob die Hände und befolgte die Anweisung. Es ging in eine Ecke der Kammer, weg von der schwarzpolierten Computerkonsole und dem Kristallsockel, in dem sich das Shedai-Artefakt momentan nicht befand. Ein weiterer Wächter, kaum kleiner als sein riesiger Kollege, zielte mit seinem Disruptor auf Tasthene und befahl dem Tholianer, es Xiong gleichzutun.
    „Was passiert hier?“, fragte Tasthene.
    Xiong schüttelte den Kopf. „Weiß ich nicht.“ Im ersten Moment waren er und sein tholianischer Begleiter noch bei der Arbeit gewesen, wie an all den anderen ungezählten Tagen und Wochen ihrer Gefangenschaft durch die Klingonen. Und im nächsten musste der größere der Wachen eine Art alarmierende Nachricht via Kommunikator erhalten haben. Was auch immer man dem Klingonen gesagt hatte, es hatte ihn aufgebracht – sekundenlang hatte sich Xiong gefragt, wann und ob der aufgeregte Wachmann ihn in den Kopf schießen würde.
    „Ruhe!“, grollte der Wächter und entblößte seine Zähne.
    Von irgendwo außerhalb der Kammer hörte Xiong Waffenfeuer. Allerdings nicht die Geräusche der klingonischen Disruptoren, sondern zweifelsfrei der Phaser der Sternenflotte: ein tiefes Trillern, das durch die Korridore hallte. Eins, zwei, drei konnte er ausmachen, dann folgte ein Chor aus

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