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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Schuss war schlecht und verfehlte Lorka über ihrer rechten Schulter. Die Klingonin zuckte nicht einmal, sondern richtete ihre Waffe wieder auf ihn. Xiong duckte sich, um ihr auszuweichen – dann hörte er das hohe Wimmern eines Sternenflottenphasers, und für einen kurzen Augenblick erstrahlte Lorkas gesamter Leib im Licht eines kobaltblauen Energiestrahls. Mit einem überraschten Grunzen fiel sie schlaff zu Boden, und Xiong starrte seiner Gegnerin mit großen Augen nach. Eine Welle der Erleichterung überkam ihn, als er Lieutenant Jeanne La Sala den Raum betreten sah, die Waffe gehoben und auf der Suche nach weiteren Zielen. Als sie Xiong erblickte, lächelte sie. „Waren Sie das, der nach einer Mitfahrgelegenheit gerufen hat?“
    Zum ersten Mal seit Wochen wollte Xiong lachen, doch blieb es ihm beim Anblick der zahllosen Kristallsplitter auf dem Boden im Halse stecken. Sie waren alles, was von seinem Freund Tasthene geblieben war.
    „Das war ich“, sagte er sanft und betrachtete La Sala. Hinter ihr betraten weitere Mitglieder ihres Sicherheitsteams den Raum; einige von ihnen postierten sich am Eingang, um ihn vor unliebsamen Gästen zu schützen. Wann hatte Xiong diese Frau zuletzt gesehen? Auf der Jinoteur-Mission, entsann er sich. Ihr kurzes schwarzes Haar klebte ihr schweißnass am Kopf, und dennoch wirkte die Sicherheitsoffizierin auf Xiong so wunderschön, wie bei jeder ihrer vorherigen Begegnungen. Er deutete auf Lorka. „Sie ist nicht tot, oder?“ Während er die Frage stellte, merkte er beunruhigt, wie sehr er sich wünschte, dass La Sala ihm das Gegenteil sagte.
    La Sala schüttelte den Kopf. „Nur betäubt. Keine Opfer, solange es nicht unbedingt sein muss.“
    Xiong atmete tief ein und biss die Zähne zusammen. „Wenn die Klingonen doch nur genauso denken würden.“
    „Wir sind nicht die Klingonen“, sage La Sala.
    Und sieh dir an, was uns das bringt
.
    Er deutete auf ihr Phasergewehr. „Was haben Sie eigentlich immer mit dem Ding da zu schaffen? Ein Typ-II reicht Ihnen wohl nicht.“
    La Sala hob die Schultern. „Im Gegensatz zu manch anderen Leuten, finde ich, dass es auf die Größe ankommt.“ Sie grinste und hob vieldeutig die Augenbrauen, dann nickte sie in Richtung des Korridors außerhalb der Kammer. „Die Uhr läuft, Xiong. Wir müssen in Bewegung kommen.“
    „Okay“, antwortete er und wandte sich dem Ausgang zu. Dann hielt er inne, den Blick auf die Kiste mit dem verschlossenen Sarkophag gerichtet. „Moment“, sagte er und deutete darauf. „Ohne das können wir nicht aufbrechen.“
    „Dafür haben wir keine Zeit, Ming“, sagte La Sala besorgt.
    Xiong blickte sie an. „Wir können es nicht hierlassen. Das ist
wichtig
, Jeanne.“
    Widerwillig nickte die Sicherheitsoffizierin. „Okay.“

Kapitel 57
    „Achtung!“
    Trotz der Warnung seines Waffenoffiziers blieb Komoraq vor seinem Stuhl auf der Brücke der
M’ahtagh
stehen. Er hielt sich nicht fest, als der Photonentorpedo auf die Schilde des Kreuzers prallte. Ein kurzzeitiger Energieausfall ließ die Konsolen und Displaymonitore flackern, und Komoraq spürte, wie sein Magen einen Satz machte, als die künstliche Schwerkraft und die Trägheitsdämpfungssysteme für einen Moment nachließen.
    „Feuer erwidern!“, befahl er und streckte die behandschuhte Faust in die Luft. Auf dem Hauptmonitor verschwand das Sternenflottenschiff immer wieder aus seinem Blick, als wolle es ihn verspotten.
    Ich werde mir den Kopf seines Captains als Trophäe an die Wand hängen
, schwor er sich und genoss die Vorstellung, wie er für das, was hier geschehen war, Rache nehmen würde. Der Captain der Sternenflotte war ein verräterischer
petaQ
in bester Erdentradition, und hatte sich hinter Tricks und Täuschungen versteckt, anstatt sich ihm direkt zu stellen. Und diese Tricks hatten ihn in Transporterreichweite des Planeten befördert. Die Sensoren hatten Transportersignaturen erfasst, und Komoraq hatte sogar angeordnet, seine Frau und den Rest des Außenteams auf der Oberfläche zu warnen, doch Lorkas Antwort zufolge kam die Warnung zu spät. Die Erdlinge hatten die Ruinen betreten, zweifellos um ihren verlorenen Landsmann zu retten. In der Zwischenzeit hatte sich das Schiff der Sternenflotte wieder um die
M’ahtagh
gekümmert, hatte geschossen und feige Manöver angewendet, um Komoraq davon abzuhalten, nah genug an den Planeten heranzukommen, um Verstärkung hinunterzubeamen. Wie lange er auch lebte und wie oft er sich den Erdlingen im

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