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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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haben? Etwa die unbekannte Stimme, welche aus dem Verborgenen kommend in der Leere erklungen war? Vielleicht sogar aufgrund der
Telinaruul
? Sie horchte angestrengt, fand aber kein Anzeichen jener Präsenz. Dennoch war ihr die Furcht noch frisch im Gedächtnis, die sie beim Hören der Stimme empfunden hatte.
    Natürlich ist sie das. Alle Kinder fürchten Monster
.
    Der stichelnde Tonfall des Widersachers sprach seiner eigenen Furcht Hohn, von der die Wanderin mittlerweile überzeugt war. Und sie wusste, dass ihr Feind eine ganz eigene Vorstellung dessen hatte, was da in der Leere auf sie wartete. Wurde diese mysteriöse Wesenheit dadurch zu ihrem Verbündeten? Die Wanderin war sich nicht sicher. Sie wusste nur, dass sie noch immer das Grauen spürte, das sie auf der befallenen Welt ergriff, die sie kürzlich gereinigt hatte. Ob die
Telinaruul
jenes unbekannte Bewusstsein verstanden? Mochten sie in der Lage sein, seine Macht zu nutzen? Der Gedanke ließ die Wanderin erzittern.
    Deine Schwäche wird noch dein Untergang sein, Kleines
.
    Die Wanderin ignorierte ihren Feind und seine Worte. Sie waren bedeutungslos, fern und schwach. Es gab wichtigere Dinge, das wusste sie. Irgendwo in der Leere wuchs etwas heran, wartete. Würde die Bedrohung, die davon ausgehen mochte, ausreichen, um die Benannten zurückzurufen? Und falls das geschah: War die unbekannte Macht groß genug, um sie zu bezwingen?
    Abermals griff die Furcht nach der Wanderin.

Die Taurus-Region
2267

Epilog
    Die Brücke der
I.K.S. Zin’za
war in tiefrotes Licht gebadet, und dennoch lag der Großteil des Raumes in Dunkelheit. Hell hoben sich die Computerdisplays an den Wänden vom Rest dieses Bildes ab. Das Zwielicht ließ Schatten länger werden und die Wände des ohnehin wenig geräumigen Zimmers wirken, als kämen sie näher, um die sich zwischen ihnen befindenden fragilen Lebewesen zu zerquetschen. Und sie schufen die perfekte Atmosphäre für den klingonischen Kriegergeist. Erwartungen stiegen, Herzen schlugen schneller und Blut raste durch Adern; jeder hier fieberte mit jeder Faser seines Körpers der Schlacht entgegen.
    Captain Kutal erging es nicht anders.
    „Abstand?“, bellte er und genoss den Adrenalinschub, als der Kampf näherrückte. Er beugte sich auf seinem Stuhl vor und betrachtete die große Raumstation der Föderation auf dem Hauptschirm des Schiffes.
    „Noch zwölftausend
qelI’qams
, Captain“, antwortete sein taktischer Offizier Lieutenant Tonar. „Den Sensoren zufolge sind die Deflektoren und Waffen der Station aktiviert.“
    Auf der Darstellung des Monitors waren mehrere hellrote Stellen markiert, die taktische Informationen über die Station lieferten. Der Außenposten gehörte zu den neuesten und modernsten der Sternenflotte und war fraglos in der Lage, sich gegen einen feindlichen Angriff wie diesen zu verteidigen. Natürlich hatte die Station die Macht einer klingonischen Kampfschwadron noch nicht kennengelernt, und Kutal plante, dies in den kommenden Momenten nachzuholen.
    Zwischen der Schwadron und der Station begaben sich vier Schiffe in Verteidigungsposition, doch zeigten die taktischen Scans, dass nur eines von ihnen eine Bedrohung darstellte: dasjenige, welches einem Schlachtschiff am nächsten kam. Als Veteran unzähliger Raumschlachten wusste Kutal, dass die Kampfkraft eines Schiffes natürlich ebenso sehr – wenn nicht sogar noch mehr – von seiner Mannschaft und der Raffinesse seines Kommandanten abhing, wie von seinen technischen Möglichkeiten. Außerdem hatte er mehr als einmal erlebt, wie ein Erdschiff und dessen Herr siegreich aus Schlachten hervorgegangen waren, die eigentlich nicht ihre waren. Und zwar auch dasjenige, das ihm nun gegenüberstand. Kutal schwor sich, seinen Gegner an diesem Tag nicht zu unterschätzen.
    „Captain“, rief Lieutenant Kreq, Kommunikationsoffizier der
Zin’za
, von seiner Station an der linken Brückenwand, „die Station versucht uns zu rufen.“
    Kutal ließ ein tiefes Knurren hören. „Natürlich. Erdlinge reden unheimlich gerne.“ Grinsend blickte er zum hinteren Bereich der Brücke und zu der einzelnen Gestalt, die das Geschehen von dort aus beobachtete. „Das scheint in dieser Spezies genetisch festgelegt zu sein.“
    Doch die Zeit für Worte war vorbei. Soweit es Kutal betraf, hatten die Diplomaten schon viel zu lange zu verschieben versucht, was von Anfang an hätte passieren müssen. Selbst nachdem klar geworden war, dass die Erdlinge der klingonischen Expansion

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