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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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hatten. Was immer unter der Oberfläche wartete, war laut der Daten seit Jahrtausenden nicht gestört worden. Unberührt lag es da und wartete darauf, dass sein Schöpfer es fand.
    Oder eben ein anderer Glücklicher.
    Jetzt müssen meine Frau und ihre Schar verweichlichter Bücherwürmer nur noch herausfinden, wie das alles funktioniert
.
    Komoraq trat über die Schwelle, kam in den Eingangsbereich des Bauwerks und bog in einen schmalen Korridor ein, der aussah, als habe man ihn mit äußerster Präzision aus dem Material herausgeschnitten, aus dem das alles bestand. Wie schon die Außenfassade, bot auch der Gang keinerlei Anzeichen einer Naht oder eines anderen Übergangs, an dem zwei Bereiche oder Baukomponenten zusammengefügt worden waren. Es gab sicherlich Personen, die ihn als Kunstwerk bezeichnet hätten, doch Komoraq gehörte nicht zu der Sorte, die Zeit an solch überflüssige Betrachtungen verschwendete.
    „Kann mir bitte irgendjemand sagen, er habe etwas von Wert entdeckt?“, rief er, als der Gang in eine Kammer mündete, und seine Stimme hallte von den glatten und dunklen Wänden wider.
    Sechs Klingonen befanden sich in dem Raum, fünf Männer und eine Frau. Die Männer kannte Komoraq nur flüchtig, Gesichter von Bildern in der Personalkartei des Schiffes. Sie waren Wissenschaftler und keine Krieger, daher hatte er es nie für nötig erachtet, ihre Namen zu lernen. Verschiedene Aufgaben hielten sie beschäftigt, während sie sich um die auf Feldtischen und Ausrüstungscontainern aufgebauten tragbaren Arbeitsstationen gruppierten, die von der
M’ahtagh
herabgebeamt worden waren. Komoraq ignorierte sie und was immer sie so beanspruchte, und wandte sich der einzigen Frau im Raum zu. „Vertreibe meine Zweifel, Gefährtin, und überzeuge mich. Hast du die Quelle mächtiger neuer Waffen gefunden, die uns zu den Herrschern des Imperiums machen werden?“
    Seine Frau Lorka beugte sich über etwas, das er als Kontrollkonsole eines tragbaren Energieumwandlers erkannte – die Sorte, welche Ingenieurs- und Reparaturteams verwendeten, wann immer eine Situation nach einer Energiemenge verlangte, wie sie nur vom Warpantrieb eines Schiffes erzeugt werden konnte. Dann richtete sie sich auf, und als sie sich ihm zuwandte, sah Komoraq, dass eine dünne Staubschicht ihr dunkles Haar, das sie kurz trug, ihr Gesicht und ihre Uniform bedeckte. Ihr düsterer Blick sagte ihm, dass sie kein Interesse an dem neckischen Spott hatte, dessen er sich nie enthalten konnte, wenn er sie bei der Arbeit sah.
    Er lächelte und zeigte seine Zähne. Ihre Reaktionen sprachen ihn doch immer wieder an.
    Lorka schüttelte den Kopf und blickte mit Abscheu auf den Staub, der sie bedeckte, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Schweißtropfen hatten kleine Bahnen in die dünne Staubschicht gezaubert, und Komoraq spannte sich an, als Lorkas Duft seine Nase erreichte. Wenn sie in ihrem Element war und ihre Gedanken nicht ihm, sondern den vor ihr liegenden Aufgaben widmete, gefiel sie ihm immer am besten.
    Offenbar las sie ihn richtig. „Bewahre Haltung, mein Captain“, sagte sie. „Wir haben keine Zeit für derartige Ablenkungen.“ Sie deutete auf etwas, was Komoraq als dunkle Kontrollkonsole ausmachte, einer der bemerkenswertesten Aspekte des Raumes. „Hier hat nur sehr wenig Fortschritt stattgefunden. Die verfluchte Technik verweigert sich unserem Verständnis, und erst recht unseren Versuchen, sie zu aktivieren.“
    Von kleineren Abweichungen abgesehen, hörte er diesen Bericht schon seit sie auf den Planeten gekommen waren – vor über zwei Monaten, und somit lange vor der Ankunft dieser störenden Erdkolonisten. Seit die Klingonen die antike Kammer entdeckt und ihre Versprechen ungeahnter Geheimnisse und ihr Potenzial erkannt hatten, war eine Art Energiequelle angesprungen, welche die Ausrüstung im Innern des unterirdischen Verstecks minimal versorgte. Lorka und ihr Team hatten gerade erst damit begonnen gehabt, den Fund zu erkunden, als plötzlich und ohne Vorwarnung sämtliche Energiezufuhr abgeschnitten worden war. Und ihre Versuche, sie wieder ans Laufen zu bekommen oder zumindest den Grund für ihr Ende zu verstehen, waren gescheitert.
    Es gab Theorien, nach denen dies mit dem unfassbaren Verschwinden eines gesamten Sternensystems im Gonmog-Sektor zusammenhing, welches das Machtzentrum des alten Volkes gewesen sein mochte, das einst diese Region des Alls beherrscht hatte. Spione hatten Geheimdienstberichte der Sternenflotte

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