Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse
Gepäck.“
„Geht klar“, sagte Pennington, klatschte in die Hände und wandte sich zum Ausgang um. In Gedanken schrieb er bereits eine Liste der Dinge, die er in den wenigen Stunden bis zum planmäßigen Start des Transporters noch erledigen musste. Dann hielt er inne und warf einen Blick zurück über die Schulter. „Danke, Doc. Das weiß ich zu schätzen.“
„Nicht der Rede wert“, sagte M’Benga, der sich bereits wieder seinem Datenbrett und seinen eigenen Vorbereitungen widmete. Nun sah er ein letztes Mal zu ihm auf. „Aber wenn Sie schnarchen, schmeiße ich Sie aus der Luftschleuse.“
Kapitel 15
„Vorsicht! Aus dem Weg!“
Atish Khatami rief den Befehl über das Dröhnen der Sirenen hinweg, die den Roten Alarm verkündeten, und rannte den Korridor auf Deck 5 entlang zum nächsten Turbolift. Vor ihr, wo sich Mannschaftsmitglieder bereits auf ihre jeweiligen Kampfstationen begaben, machte man ihr Platz. Einige pressten sich sogar gegen die Wände des Ganges, damit der Captain ungehindert passieren konnte. Als sie um eine Ecke bog, rannte sie beinahe einen glücklosen Lieutenant um, der aus dem Turbolift treten wollte. Der junge Offizier wich ihr gerade noch aus, als sie in den Lift sprintete, ansonsten wäre er sicher an die Wand gedrückt worden.
„Brücke“, rief sie und tastete nach einem der vier Kontrollgriffe der Kabine. Sofort spürte sie den leichten Ruck, mit dem sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte. Khatami betätigte die Komm-Station neben der Tür und aktivierte sie. „Khatami an Brücke. Bericht.“
„Stano hier“, erklang die Stimme des Ersten Offiziers der
Endeavour
. „Die Sensoren orteten drei klingonische Kriegsschiffe am äußersten Rand ihres Spektrums, doch sie haben ihren Kurs bereits geändert. Jetzt kommen sie auf uns zu, und zwar schnell. Ich habe die Schilde hochgefahren und die Waffenoffiziere informiert.“
Der Bericht war kaum beendet, da wurde der Turbolift langsamer, und seine Türen öffneten sich hin zur Brücke der
Endeavour
. Als Khatami ausstieg, blickte Lieutenant Commander Katherine Stano über ihre Schulter und erhob sich aus dem Stuhl des Captains.
„Laut der Sensoren handelt es sich um
D-7
-Kreuzer“, sagte Stano. „Sie sind in weniger als zwei Minuten bei uns, Captain.“ Ihr Gesicht wirkte ungerührt, doch Khatami hörte die Sorge in der Stimme ihrer Nummer Eins.
„Kurs und Geschwindigkeit beibehalten“, sagte sie und trat auf die Kommandoebene der Brücke. Auf dem Bildschirm sah sie die Sterne, an denen die
Endeavour
mit Warp sechs vorbeiflog. „Haben sie versucht, uns zu rufen?“
Stano schüttelte den Kopf, und eine Locke ihres schmutzig-blonden Haares, das sie in einem kurzen Bob trug, fiel ihr vor die Augen. „Nein, Captain. Außerdem antworten sie nicht auf unsere Rufe. Sie halten ihren Abfangkurs bei, in loser Formation und mit aktivierten Waffensystemen.“
„Klar sind die aktiviert“, sagte Khatami und lächelte ihren Ersten Offizier humorlos an. Dann setzte sie sich auf ihren Platz. Stano verließ den Kommandobereich, begab sich zur Ingenieursstation nahe des Turbolifts und widmete sich den Aufgaben, die sie übernahm, wann immer sie und Khatami beide auf der Brücke waren.
Lieutenant Estrada von der Komm-Station drehte sich in seinem Sitz um. „Captain, wir empfangen noch immer keine Antwort auf unsere Rufe.“
„Machen Sie weiter, Lieutenant“, befahl Khatami. Sie wusste, dass die Mühe vermutlich vergeblich war. Doch falls sich die Situation in den nächsten Minuten drastisch verschlechtern sollte, wollte sie es verzeichnet wissen, dass sie jede friedliche Alternative, die sich bot, versucht hatten.
Und wie stehen wohl die Chancen dafür?
„Eines der Schiffe bricht aus der Formation aus“, berichtete Lieutenant Klisiewicz von der Wissenschaftsstation. Er blickte von der Sensoranzeige auf seiner Konsole auf. „Es beschleunigt auf Warp sieben und kommt direkt auf uns zu. Noch dreiundvierzig Sekunden.“
Khatami musste sich nicht umsehen, um zu wissen, dass die Anspannung ihrer Brückenoffiziere sekündlich stieg. Noch war die
Endeavour
fern der Heimat, und auch wenn sie ein Raumschiff der
Constitution
-Klasse war, standen ihre Chancen gegen drei Schiffe schlecht. Khatami verdrängte ihre Sorge und setzte sich aufrecht. „Zielen sie auf uns?“
Klisiewicz wandte sich wieder seinen Sensoren zu und schüttelte den Kopf. „Nein.“
„Captain, sollen
wir
zielen?“, fragte Lieutenant Neelakanta vom
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