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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Dennoch hat die Anzahl und Wichtigkeit der mildernden Umstände, die Sie und Ihre Verteidigerin seit Ihrer Verhaftung auf Golmira vorgebracht haben, die Urteilsfindung in Ihrem Fall etwas ... kompliziert gemacht.
    Erstens hat das JAG der Sternenflotte abgelehnt, Ihren zivilen Gefährten Timothy Pennington zu verurteilen. Auch wenn dieser Ausschuss der Entscheidung des JAG nicht zustimmt, haben wir die Nachsicht gegenüber Mister Pennington während unserer Überlegungen mit in Betracht gezogen.
    Zweitens hat dieser Ausschuss Ihre ungekürzte Krankenakte eingesehen, einschließlich der neuesten Einträge durch Doktor Jabilo M’Benga, die das Wesen der ungewöhnlichen mentalen Erkrankung beschreiben, an der Sie mehr als fünf Jahrzehnte gelitten haben. Daher stimmen wir Ihrer Verteidigerin zu, dass Sie zum Zeitpunkt der Ihnen vorgeworfenen Taten in einem Zustand verminderter Schuldfähigkeit gehandelt haben.
    Drittens haben sich die Informationen über kriminelle Organisationen in der Taurus-Region als genau und strategisch wertvoll erwiesen. Zudem haben Sie bei der Rettung einer Geheimoperation der Sternenflotte auf Golmira Ihre Sicherheit und Ihr Leben riskiert. Daher hat dieser Ausschuss sorgfältig über die von Ihrer Verteidigung geforderte Milde nachgedacht.“
    Nogura runzelte die Stirn, dann seufzte er. „So heldenhaft und nützlich viele Ihrer Taten im vergangenen Jahr auch gewesen sind, reichen sie doch nicht aus, um die kriminellen Vergehen zu entschuldigen, derer Sie angeklagt sind. Es wäre eine große Bedrohung der Disziplin, wenn wir Ihre Gerichtsakte als Belohnung einfach auslöschen würden.“
    Der Admiral sah erst zu Khatami, dann zu Desai, die beide nickten. Dann blickte er wieder zu T’Prynn. „Dieser Ausschuss hat sein einstimmiges Urteil gefällt“, sagte er. „Sind Sie bereit, seine Entscheidung zu hören?“
    T’Prynn hielt sich aufrecht. „Das bin ich, Euer Ehren.“
    „Dieses Gericht erklärt Lieutenant Commander T’Prynn der Manipulation offizieller medizinischer Aufzeichnungen der Sternenflotte für schuldig.
    Dieses Gericht erklärt Lieutenant Commander T’Prynn des Meineides für schuldig.
    Dieses Gericht erklärt Lieutenant Commander T’Prynn der Fahnenflucht für schuldig.
    Dieses Gericht erklärt Lieutenant Commander T’Prynn der Entziehung strafrechtlicher Verfolgung für schuldig.
    Dieses Gericht erklärt Lieutenant Commander T’Prynn des Pflichtversäumnisses für ... nicht schuldig.“
    Ein großes Schweigen legte sich über den Gerichtssaal. Einige Sekunden lang sprach niemand. Das einzige Geräusch war das leise Klicken und Piepen des Aufzeichnungscomputers.
    Nogura faltete seine Hände ineinander. „Wünschen Sie noch eine Bemerkung zu machen, bevor dieses Gericht sein Urteil verkündet?“
    T’Prynns Gesichtsausdruck blieb gefasst. „Nein, Euer Ehren.“
    „Also gut“, sagte er. „Lieutenant Commander T’Prynn, es ist die Entscheidung dieses Gerichts, dass Sie mit sofortiger Wirkung um zwei Ränge degradiert werden, zu einem Lieutenant junior grade. Ihre Sicherheitseinstufung wird auf Level zwei herabgestuft. Zwei offizielle Tadel werden in Ihrer Personalakte vermerkt – einer dafür, dass Sie Ihre Krankenakte manipuliert haben, und der andere für die Fahnenflucht.
    Des Weiteren werden Sie für eine Dauer von fünf Jahren auf Bewährung gesetzt. Während dieser Zeit werden Sie von Beförderungen und Erhöhungen Ihrer Sicherheitseinstufung ausgeschlossen. Wenn Sie während dieser Bewährung auch nur eine Verwarnung bekommen, drohen Ihnen die unehrenhafte Entlassung aus den Diensten der Sternenflotte und eine Freiheitsstrafe.
    Haben Sie die Einzelheiten Ihres Urteilsspruches verstanden?“
    „Ja, Sir“, erwiderte T’Prynn.
    „Wünschen Sie, Revision einzulegen?“
    „Nein, Sir.“
    Nogura nahm den Klöppel. „Dann ist diese Verhandlung abgeschlossen.“ Der Admiral schlug die Glocke, dann erhob er sich von seinem Platz. Khatami und Desai standen mit ihm auf, und gemeinsam verließ der Ausschuss den Gerichtssaal.
    Lieutenant Moyer wirkte wie vor den Kopf gestoßen. „Das glaube ich einfach nicht“, murmelte sie. Grinsend drehte sich die junge, rothaarige Frau zu T’Prynn um. „Wir haben es geschafft! Glückwunsch!“
    „Danke, Sir“, sagte T’Prynn. Während sie die leere Richterbank ansah, wurde ihr klar, dass sie genau das erreicht hatte, was sie wollte.
    Jetzt musste sie nur noch damit leben.

Kapitel 55
    „Ich wollte Ihnen nur dazu

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