Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
vor einer Ewigkeit von der Wüste verschluckt, aber die Nomaden sorgen dafür, dass der Tempel freiliegt.“
Quinn sah zu Bridy Mac, die nachfragte: „Ist das weit von hier?“
Naya schien durch die Frage verwirrt. „Warum fragen Sie?“
„Antike Kulturen sind der Föderation sehr wichtig“, sagte Quinn. „Wenn er so alt ist, wie Ihre Legenden sagen, gibt es Tausende Archäologen, die ihn gerne studieren würden. Das allein könnte eine große Einkommensquelle für Ihren Planeten werden.“
Yan lehnte sich mit einem begierigen Gesichtsausdruck vor. „Wirklich?“
Quinn bewunderte ihren feinen Sinn für Gier. „Verdammt nochmal, ja. Aber nur, wenn er
wirklich
alt ist. Wir müssten da raus und ein paar Tests durchführen, um sicherzugehen, aber wenn der Tempel tatsächlich so alt ist, könnten wir wahrscheinlich die Unterstützung der Föderation bekommen und einige bedeutende Investoren dazu bringen, Ihren Planeten wieder aufzubauen.“
Sein Angebot löste eine knappe, geflüsterte Diskussion zwischen den Landgräfinnen aus.
Naya sah auf und sagte: „Würde die Föderation dabei helfen, die
Goçeba
zu kontrollieren?“
Er zuckte mit den Schultern. „Das müssten sie ja, wenn sie irgendetwas erreichen wollen.“
„Also gut“, sagte Naya. „Der Tempel ist einen halben Tagesritt von hier entfernt. Morgen werden wir Sie mit Reittieren, Vorräten und einer Karte ausstatten. Bis dahin bleiben Sie doch bitte als unsere Gäste hier in Tegoresko.“
Bridy erwiderte: „Vielen Dank, Naya. Das ist sehr freundlich von Ihnen.“
Quinn nahm einen Schluck Tee und hatte das Gefühl, als hätte er etwas Gutes damit getan, sich selbst zum Abendessen einzuladen. Dann bemerkte er, dass es eine sehr wichtige Frage gab, die er vergessen hatte zu stellen.
„Es ist gerade nicht Hochsommer, oder?“
„Nein, Cervantes“, sagte Naya. „Es ist Frühling. Die
Goçeba
werden sich erst in vielen Monaten versammeln.“
Er stieß einen erleichterten Seufzer aus. „Wollte nur sichergehen.“
Kapitel 11
23. Februar 2267
Gorkon schlug mit seiner Hand auf den Tisch des Konferenzraumes. „Ich weigere mich zu glauben, dass es keine Alternative zum Krieg gibt!“
Diego Reyes war zu erschöpft, um auf Gorkons Wutausbruch zu reagieren, und von dort wo er saß, erschien Ezthene ebenfalls unbeeindruckt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal einen Klingonen erleben würde, der sich als politischer Idealist entpuppt“, sagte Reyes.
„Niemand bestreitet, dass es schwierig werden wird, einen Konflikt zwischen unseren Völkern zu verhindern“, sagte Gorkon. „Aber es muss getan werden. Das Imperium und die Föderation sehen sich beide als zukünftige Gewinner, dabei sind sich unsere Militärkräfte in Wahrheit ebenbürtiger, als beide Seiten zugeben wollen. Jeder Krieg zwischen uns würde ein Zermürbungskrieg werden und mit den Tholianern und den Romulanern, die darauf warten, uns beide anzugreifen, würden wir lediglich unseren eigenen Untergang besiegeln.“
Undeutliche metallische Geräusche drangen aus dem Inneren von Ezthenes Schutzanzug aus tholianischer Seide. Sein Vokoder übersetzte es für Gorkon und Reyes.
„Krieg ist wohl kaum die produktivste Reaktion auf eine Krise. Allerdings ist es eine, für die sich Ihre Völker viele Male entschieden haben. Warum sollte sich das jetzt ändern?“
„Ich habe bereits gesagt warum“, sagte Gorkon.
„Was er meinte“, unterbrach Reyes, „ist nicht warum, sondern wie.“
Der klingonische Politiker knurrte leise und grübelte einen Moment lang. „Kanzler Sturka muss davon überzeugt werden, dass es mehr Vorteile bringt, mit der Föderation um den Zugang zu den Geheimnissen im Gonmog-Sektor zu verhandeln, als ihn sich mit Gewalt zu nehmen.“
„Viel Glück damit“, sagte Reyes.
Gorkon warf Reyes einen vernichtenden Blick zu. „Wollen Sie damit andeuten, dass die Föderation nicht gewillt ist, Informationen auszutauschen?“
„Warum sollten sie? Sie sind vor Ihnen in der Taurus-Region gewesen und sie haben mit Blut für dieses Privileg bezahlt.“
„Es muss doch einen Weg geben, um einen Waffenstillstand auszuhandeln“, sagte Gorkon.
Reyes schüttelte den Kopf. Dumpfer Schmerz pochte in seinen Schläfen und seine Ohren und Stirn fühlten sich heiß an. Er machte das klingonische Essen dafür verantwortlich und dieses stark koffeinhaltige Gesöff, das laut den Klingonen „genau wie menschlicher Kaffee“ sein sollte, aber mehr wie ein heißer, bitterer
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