Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Bauwerks machen konnten, trat ein klingonischer D-7-Kreuzer in den Orbit ein. Es ist anzunehmen, dass die Klingonen inzwischen eine große Präsenz auf der Oberfläche des Planeten aufgebaut haben.“
Als er die Nähe des fraglichen Systems zur Grenze des Klingonischen Imperiums bemerkte, sagte Nogura: „Es war nur eine Frage der Zeit. Da er so nah an ihrem Raum liegt, überrascht es mich, dass sie ihn nicht schon früher gefunden haben.“ Er drehte sich von der Karte weg. „Konnten unsere Agenten den Planeten sicher verlassen?“
„Nein, Admiral“, sagte ch’Nayla. „Sie haben eine Prioritätsevakuierung durch die Sternenflotte angefordert.“
Nogura wandte sich dem Andorianer zu. „Ich vermutete, das würde mehr Probleme erzeugen als lösen?“
„Da muss ich Ihnen beipflichten.“ Ch’Nayla gab ein paar Befehle in eine Wandkonsole ein. Die Sternkarte wurde aktualisiert und zeigte nun die Positionen Dutzender klingonischer Militärschiffe in der Taurus-Region. „Jeder Versuch, unsere Agenten herauszuholen, wird lediglich die Aufmerksamkeit auf sie ziehen und eine Eskalation der Feindseligkeiten riskieren. Wenn das Imperium diese Welt für sich beansprucht hat, könnte unsere Anwesenheit dort als Verstoß gegen den Vertrag von Organia gewertet werden.“
„Wenn man bedenkt, dass die Tinte auf diesem Papier noch nicht einmal getrocknet ist, wäre das sehr schlecht.“ Nogura strich sich über sein Kinn, während er die Situation überdachte. „Wissen wir mit Sicherheit, dass die Klingonen den Planeten annektiert haben?“
„Ja. Wir haben Signale abgefangen, die darauf hindeuten, dass sie die örtliche Bevölkerung zu unterwerfen begonnen haben. Normalerweise wäre das kein Grund für direkte Besorgnis. Doch unsere zwei Agenten werden von einer örtlichen Gemeinschaft geschützt. Wenn sie entdeckt werden, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gefoltert und gezwungen werden, geheime Information über Operation Vanguard preiszugeben.“
Nogura schüttelte langsam den Kopf. „Dieses Durcheinander wird immer größer, je länger ich es betrachtete.“ Er wandte sich von ch’Nayla ab und begann, vor der Sternkarte hin und her zu laufen. „Selbst wenn ich bereit wäre, einen Krieg mit den Klingonen zu entfachen, ist dieses System am Arsch des Universums. Es wird mindestens drei Monate dauern, um jemanden dorthin zu bringen. Können Ihre Leute so lange durchhalten?“
Ch’Naylas Antennen schwankten, als ob sie Noguras Hin- und Herbewegungen folgen würden. „Ich denke schon“, sagte ch’Nayla. „Einer von ihnen ist ein Sternenflottenoffizier, der ein vollständiges Überlebenstraining abgeschlossen hat. Der andere ist ein ziviler Agent, der sich bei mehreren Gelegenheiten als … erfindungsreich erwiesen hat.“
„Also gut“, sagte Nogura. „So lauten meine Befehle an die beiden, bis wir sie aus dem Feuer holen können. Sagen Sie ihnen, dass sie den Klingonen so viel Schaden wie möglich zufügen sollen, ohne aufzufallen. Sie sollten sich auf Sabotage, Anstiftung zu zivilem Ungehorsam und, wenn es ihnen möglich ist, Guerillakrieg konzentrieren.“
„Ein äußerst gefährlicher Auftrag“, sagte ch’Nayla. „Und nicht gerade einer, der ihren Einsatzparametern entspricht.“
Nogura verschränkte die Hände hinter seinem Rücken. „Manchmal, Commander, müssen wir über unsere Grenzen hinausgehen und unsere eigenen Erwartungen übertreffen.“ Er hielt inne und sah den Andorianer an. „Dies ist so ein Moment.“
„Aye, Sir. Ich werde den Agenten ihre Befehle übermitteln.“ Der hochgewachsene
chan
trat neben Nogura und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Sternkarte. „Kann ich ihnen denn wenigstens wahrheitsgemäß versichern, dass Hilfe auf dem Weg ist?“
„Gute Frage“, sagte Nogura. Er ging zur Steuerkonsole hinüber und rief einen Einsatzplan für alle Sternenflottenschiffe auf, die momentan in dem Sektor aktiv waren. „Jetzt, da wir genügend Verstärkung haben, um konstante Patrouillen in den Alpha- und Beta-Bereichen aufrechtzuerhalten, können wir sicher ein paar Schiffe entbehren.“ Er stand vor der Karte und deutete auf verschiedene Symbole. „Die
Gloucester
und die
Buenos Aires
können die Stellung im Engpass zwischen den Tholianern und den Klingonen halten. Und die
Intrepid
ist nah genug, um sie mit der Beobachtung der klingonischen Grenze zu beauftragen.“ Er verschränkte seine Arme und berührte mit dem Zeigefinger seine Unterlippe. „Wenn wir nach der
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