Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
in den Klingonen jedoch eine Bedrohung für den Generator gesehen, und sein übereiltes Handeln hatte die ganze Mission in Gefahr gebracht.
Das hätte nicht passieren dürfen!
Festrenes Befehle für diese Mission waren einfach: das Netzwerk aus Generatoren installieren und aktivieren, ohne einem der hier lebenden Klingonen zu begegnen. Diese Mission war lange geplant und koordiniert worden, und das nicht nur wegen der Tarnvorrichtung, die benötigt wurde, um auf der von den Klingonen besetzten Welt nicht entdeckt zu werden. Dazu kam noch die neue, experimentelle Technologie, um die sich Festrene zu kümmern hatte. Er selbst hatte sehr viel Zeit und Mühe investiert, um das System und seine Bedienung zu verstehen. Seinen Vorgesetzten zufolge würde es einige Zeit dauern, bis sie eine weitere Gelegenheit erhalten würden, die Waffe zu testen, falls dieses Experiment nicht durchgeführt werden konnte. In diese Berechnung waren natürlich noch nicht die politischen Konsequenzen mit einbezogen worden, die sich ergeben würden, wenn die Klingonen erfuhren, was auf ihrem Planeten vorging.
Und jetzt kam es Festrene so vor, als würde der gesamte Plan scheitern.
Er war wütend, dass Tozhenes ungestümes Handeln bereits für zwei Tote gesorgt hatten. Der ganze Zweck des Befriedungsfeldes war, unnötige Todesfälle zu vermeiden. Letzten Endes konnte man mit toten Feinden nichts mehr anfangen, und eine intakte Infrastruktur wie eine Stadt oder eine andere Installation war deutlich wertvoller als riesige Geröllfelder. Ein solches Gebiet zu besetzen wurde dadurch sehr viel einfacher, und die Gefangenen konnten die Arbeitertrupps verstärken, die die Tholianer für all jene Aufgaben benötigten, die sie dank ihrer zierlichen Körper nicht verrichten konnten. Festrene gefiel das Konzept des Befriedungsfeldes ebenso wie die Haltung, die zu seiner Entstehung geführt hatte. Er war schon immer gegen das Töten gewesen, selbst im Kampf, wenn einem die Umstände keine andere Mittel zur Verfügung stellten. Einige hatten argumentiert, solche Maßnahmen und so viel Barmherzigkeit seien bei den Klingonen fehl am Platze. Immerhin stammten sie aus einer Kriegerkultur, die auf Erobern und Beherrschen aus war und nur wenig Rücksicht auf das Leben ihrer Gegner nahm. Glücklicherweise teilten mehrere von Festrenes Kollegen seine Denkweise, dass ein solches Verhalten des Gegners die eigene Moral noch lange nicht beeinflussen oder ändern sollte.
Er hoffte, dass diese Waffe demonstrieren würde, wie einfach es sein konnte, solche Prinzipien aufrechtzuerhalten. Das Generatorennetzwerk war bereits aufgebaut, jetzt musste das Feld nur noch aktiviert werden. Doch das Schicksal war ihnen in die Quere gekommen und hatte ihnen diese beiden Eindringlinge beschert. Nun war einer von ihnen tot und hatte einen von Festrenes Untergebenen ebenfalls ausgeschaltet. Mehr sollten heute nicht mehr sterben.
Sei vorsichtig
, sagte er, während Hazthrene sich dem Rand des Plateaus näherte, und zuckte zusammen, als erneut Waffen abgefeuert wurden. Seine Warnung an Hazthrene hätte er sich sparen können. Purpurne Energieblitze durchschnitten die Luft. Hazthrene wurde voll getroffen, und Festrene konnte nur hilflos mit ansehen, wie er zusammenbrach. Schmerzerfüllte Schreie hallten von den Felsen in der Nähe wider. Dann lag sein Untergebener reglos am Boden.
Nein!
Festrene drehte sich auf den Hinterbeinen um und hastete über den unebenen Boden. Er stürzte über das Plateau zu der Stelle, an der er die Steuerkonsole platziert hatte, mit der das Feld aktiviert werden konnte. Alle Koordinaten und Energieeinstellungen waren eingegeben, er musste nur noch die Startsequenz einleiten. Wenn er die Konsole erreichen konnte, wäre das schnell erledigt, vorausgesetzt, die Klingonin erwischte ihn nicht vorher.
Festrene hörte Schritte, als er bei der Konsole ankam. Er sah er auf und erblickte die rennende Klingonin, die jedoch nicht in seine Richtung lief. Sein erster Impuls war, die Waffe zu heben und sie zu erschießen, bis ihm bewusst wurde, dass sie das Terrain zu ihrer Deckung nutzte, sodass er kein freies Schussfeld hatte.
Was hat sie vor?
Als er sich umsah, um herauszufinden, wo sie hinwollte, erkannte Festrene, dass sie auf das Bodenfahrzeug zuhielt, mit dem die Klingonen hergekommen waren.
Ein Disruptorschuss schlug in der Nähe der Konsole ein. Die Klingonin schoss auf ihn! Dabei rannte sie geduckt weiter, und Festrene nahm an, dass sie eher versuchte, sich
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