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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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höflich ihrem Publikum zu, bevor sie bedächtig von der Bühne trat. Spock sah, wie sie sich der Bar näherte und begriff, dass sich ihr Gesichtsausdruck seitdem sie das Varieté betreten hatte – auch während ihrer gesamten Performance hindurch – nicht verändert hatte. Wenn man nicht auf ihre Hände geachtet hätte, wäre sie einem wie die Ruhe selbst vorgekommen. Diese Hände allerdings hatten ihrem ruhigen Gleichmut Lügen gestraft, in dem sie die Tasten mit einer Intensität und Leidenschaft attackiert hatten, die Spock nie zuvor in einem vulkanischen Musiker gesehen hatte. Egal welchen Standard man zugrunde legte, T’Prynn hatte in jedem Fall eine bemerkenswerte Performance geleistet. Dennoch ging Spock nur ein Adjektiv durch den Sinn, das seiner Meinung nach T’Prynns musikalischen Stil am besten beschrieb:
Menschlich
.
    Während sie sich der Bar näherte, begannen allmählich die Unterhaltungen wieder, die schon zuvor die Geräuschkulisse im Club gebildet hatten.
    Einige Gäste wichen als eine Geste des Respekts gegenüber T’Prynn vom Tresen zurück. Sie nahm auf einem der geräumten Sitze neben Manón und Spock Platz. „Ich danke Ihnen“, wandte sie sich an Manón, „dass ich Ihr Piano nutzen durfte.“
    „Ich bin es, der für diese kostenlose Darbietung zu danken hat.“
    Mit einer kurzen Geste in Spocks Richtung fügte sie hinzu, „T’Prynn, das ist Mr. Spock.“
    T’Prynn drehte ihren Kopf und betrachtete Spock mit neutralem Gesichtsausdruck. „Commander.“
    „Ihre Darbietung war beeindruckend“, sagte Spock.
    Sie schien von seinem Lob unberührt. „Sehr freundlich.“ Sie hob ihre Hand und winkte dem Barkeeper. „Grüner Tee, bitte.“
    „Wo haben Sie das gelernt?“
    Zunächst schien sie unwillig zu antworten, sah aber dann, dass Manón bereits fortgegangen war. Sie wandte sich Spock zu und sagte: „Auf der Erde.“
    Er wagte eine Vermutung. „An der Akademie?“
    „Während dieser Zeit, ja. Aber nicht wirklich an der Akademie.“
    „Ihre Interpretation von Gershwins ‚Summertime’ war recht … eindringlich.“
    „Das war nicht meine Interpretation.“ Der Barkeeper stellte ihr Getränk auf die Theke und sie nickte ihm dankend zu. „Das Arrangement stammt von einem Jazz-Pianisten aus dem 20. Jahrhundert namens Gene Harris. Ich habe ihn lediglich nachgeahmt.“
    „Dessen ungeachtet war das Resultat zutiefst bewegend.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass Sie eine emotionale Reaktion auf die Musik fühlten, Mr. Spock?“
    „Absolut nicht“, antwortete er. „Aber offensichtlich eine Vielzahl Ihrer Zuschauer. Tatsächlich war der Überfluss an wilder Emotion in Ihrer Darbietung …“
    „Ich erlaube mir keine solche Schwäche.“
    Spock begriff, dass er sich falsch ausgedrückt hatte. „Verzeihung, ich wollte Sie nicht beleidigen. Vielleicht wäre es richtiger von der emotionalen Wirkung Ihrer Musik zu sprechen.“
    „Das liegt im Ohr des Zuhörers“, sagte T’Prynn. „Die Logik würde darauf hinweisen, dass Musik angewandte Mathematik ist, gepaart mit Fingerkoordination und Manipulation des Schalls.
    Seine rechte Augenbraue hob sich skeptisch. „Als Musikerkollege kann ich Ihrer Definition von Musik nicht zustimmen.“ Er bemerkte, dass sie den Augenkontakt abbrach und von ihm abwich. Er fuhr fort. „Wenn Ihre Hypothese korrekt ist, stellt sich die Frage, warum ich bisher noch nie einen anderen vulkanischen Musiker in dieser Art und Weise habe spielen sehen.“
    „Vielleicht, weil die Mehrheit von ihnen nur für vulkanische Zuhörer spielt“, gab sie zurück. „Ich bezweifle, dass ein Vortragspublikum in Vulkana Regar mit der gleichen Billigung, wie ich sie hier erfuhr, auf die Art von Musik reagieren würde, die ich heute Abend gespielt habe.“ Sie nippte an ihrem Tee und fügte hinzu „Kenne immer dein Publikum.“
    „Es gibt noch eine andere mögliche Erklärung.“ Er wartete, bis sie den Augenkontakt zu ihm wieder hergestellt hatte, bevor er fortfuhr. „Vielleicht haben Sie einen Weg gefunden, Musik geschickt dazu zu nutzen, das Diktat der Logik zu umgehen.“
    Nun war es an ihr, die Augenbraue zu heben. „Ein eigenartiger Gedanke, Spock. Warum würde ein Vulkanier wohl so etwas tun?“
    Er begegnete ihrem Blick gleichmütig. „
Das
ist eine interessante Frage.“
    „Eine Frage, bei der ich sicher bin, dass Sie sie erschöpfend analysieren werden“, erwiderte sie. „Bitte teilen Sie mir Ihre eventuellen Schlussfolgerungen mit. Ich bin sehr

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