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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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offenbar gerade aus dem Schlaf gerissen. »Haben Sie eine Ahnung, wie spät es ist?«
    Die Kommandantin hörte, wie Tom Paris leise lachte. Sie sah sich außerstande, seine Erheiterung zu teilen. »Es wird Zeit für Sie, zur Brücke zu kommen und einige Fragen zu beantworten«, entgegnete sie und hörte, wie Ärger in ihren Worten vibrierte.
    Im Hintergrund vernahm Janeway leises Murmeln - Kes, die Neelix aufforderte, sich zu beeilen.
    »Na schön«, brummte der Talaxianer. »Ich bin gleich bei Ihnen.«
    Janeway erhob sich, stützte die Hände an den Hüften ab und schob das Kinn vor, nahm damit eine trotzige, herausfordernde Haltung ein. Sie trat dem Hauptschirm entgegen, beobachtete nach wie vor die Wracks und Trümmer von Raumschiffen, deren Piloten und Besatzungsmitglieder längst nicht mehr lebten. In der kalten Stille des Alls schwebten sie an der Voyager vorbei. Manche kamen dem Starfleet-Schiff so nahe, daß die Schilde reagierten und sie mit sanftem Nachdruck fortstießen.
    »Analyse, Mr. Tuvok«, sagte Janeway, ohne den Blick vom großen Projektionsfeld abzuwenden.
    »Einige Trümmer befinden sich seit ziemlich langer Zeit dort draußen«, erwiderte der Vulkanier, Sein rationales, von emotionalem Ballast befreites Bewußtsein analysierte fast so schnell wie der Computer. »
    Je mehr wir uns der Anomalie nähern, desto jünger werden jene Reste. Die Flugbahnen lassen den Schluß zu, daß diese Schiffe in Sektion 4039 vernichtet wurden.«
    »Und genau dorthin sind wir unterwegs«, sagte Chakotay leise.
    »Ja.« Tuvok wirkte so gelassen, als hätte er gerade eine längere Meditation hinter sich.
    Janeway beneidete ihn um seine Fassung. Sie atmete tief durch. »Was ist mit dem technischen Niveau der fremden Schiffe? Und wodurch könnten sie zerstört worden sein?«
    »Wenn Sie wissen möchten, ob die Voyager den Vorteil der technologischen Überlegenheit hat, so lautet die Antwort: ja. Derzeit bin ich leider nicht in der Lage, Aussagen über Ursachen und Methode der Vernichtung zu treffen. Uns fehlen konkrete Daten.«
    »Wir empfangen Kom-Signale, Captain«, meldete Kirn. »Sie stammen von einem Objekt, das etwa zwanzigtausend Kilometer von uns entfernt ist.«
    »Auf den Schirm.«
    Wenige Sekunden später zeigte das zentrale Projektionsfeld eine rautenförmige Bake, die aus nicht glänzendem grauen Material bestand…»Meine Güte, wo steckt Neelix, wenn man ihn braucht? Ah, da ist er ja!«
    Der Talaxianer sah so aus, als sei er gerade erst aufgewacht Das lange, vor allem aus dem Hinterkopf wachsende Haar, war zerzaust, der Backenbart - Neelix’ großer Stolz - nicht gekämmt. Wenigstens trug er angemessene Kleidung.
    Neelix blinzelte schläfrig.
    »Ja, ja«, grummelte er und wankte zur Kommandantin. »Hier bin ich, stets zu Diensten… Ach du liebe Zeit!«
    Er erstarrte förmlich, als er sah, was der Hauptschirm zeigte. Aus einem Reflex heraus riß er die gelben Augen auf, und gleichzeitig klappte die Kinnlade nach unten.
    »Öffnen Sie die Grußfrequenzen, Mr. Kim«, sagte Janeway. Hinter ihrer Stirn schrillten ganz persönliche Alarmsirenen. »Hören wir, was uns die Bake mitzuteilen hat.«
    Harry kam der Aufforderung sofort nach. Einige Sekunden lang blieb es still» während der Translator eine bisher unbekannte Sprache entschlüsselte. Mit Hilfe komplexer linguistischer Elaborationen erstellte er ein Bezugssystem, das Bedeutungsverknüpfungen weitaus schneller herstellte, als es ein menschliches Gehirn vermochte.
    Trotzdem: Die Phase der Stille erschien Janeway ungewöhnlich lange. Sie wartete ungeduldig, und schließlich konnte der Translator eine verständliche Übersetzung liefern.
    Worte drangen aus den Lautsprechern der externen Kommunikation. Der Computer gab ihnen einen, neutralen Klang, obgleich sich die fremde Stimme aggressiv anhörte; diese hatte mehr Ähnlichkeit mit dem drohenden Knurren eines Tiers als mit den Lauten, die aus einer menschlichen Kehle kamen, und untermalte die übersetzte Mitteilung mit einem rauhen Zischen, das der Phantasie freie Bahn ließ.
    Janeway stellte sich ein Geschöpf vor, das am liebsten fauchte und brüllte, nicht daran gewöhnt war, Worte ruhig zu sprechen.
    »Achtung, fremdes Schiff. Sie sind in akerianisches Hoheitsgebiet vorgestoßen. Ziehen Sie sich unverzüglich zurück. Wir nehmen unbefugtes Eindringen in unseren Raumbereich nicht tatenlos hin und werden Sie vernichten Achtung, fremdes Schiff. Sie sind in akerianisches Hoheitsgebiet vorgestoßen.
    Ziehen

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