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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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dass sie sich wegen des Fernbleibens der anderen beiden Klone bislang noch keine Sorgen machten.
    Dicht gegen die Wand gedrückt, schob er sich vorwärts, eine Vibroklinge in jeder Hand, während sein Verstand sein Unterdrückungsfeld eng begrenzt hielt. Er hielt im Gang draußen vor dem Cockpit inne. Zu seiner Ausrüstung gehörten zwei Betäubungsgranaten. Er holte eine davon aus seiner Tasche hervor, drückte den Knopf, um sie scharf zu machen, und machte sich bereit.
    Â»Der Kurs ist programmiert, Seherin«, sagte Soldat.
    Â»Mutter wartet«, entgegnete Seherin. »Du hast gute Arbeit geleistet, Soldat.«
    Â»Wir werden sehen«, erwiderte Soldat.
    Nyss ließ zu, dass sich sein Unterdrückungsfeld ein bisschen weiter ausbreitete. Die Lichter im Gang und im Cockpit wurden ein wenig schwächer, als er seine Kraft ausdehnte, was stets die Manifestation einer Wolke dunkler Luft zur Folge hatte, schwarzem Nebel gleich.
    Â»Ist die Beleuchtung gerade schwächer geworden?«, fragte Soldat.
    Seherin gab keine Antwort, die Nyss hören konnte. Er verstärkte das Feld langsam, um die Klone Schritt für Schritt von der Macht zu trennen. Wenn er Glück hatte, würden sie es erst bemerken, wenn es bereits zu spät war.
    Das Loch, in dem er existierte, dehnte sich von ihm aus nach außen aus, vertiefte sich, verdunkelte sich. Er spürte, wie Seherin hineinglitt, wie ihre Verbindung zum Rest des Universums allmählich verging. Soldat fiel ebenfalls hinein, aber nur teilweise. Er verharrte am Rand, und Nyss war außerstande, seine Verbindung zur Macht vollends zu kappen.
    Sonderbar. Nyss hatte noch nie zuvor Widerstand gegen seine Kräfte gespürt. Vielleicht hatte Thrawn ja tatsächlich einen bahnbrechenden Machtnutzer geklont.
    Â»Bist du in Ordnung?«, fragte Soldat Seherin. Nyss hörte, wie der Argwohn in seinem Tonfall zunahm.
    Â»Irgendetwas … stimmt nicht«, sagte Seherin.
    Nyss vernahm ein Keuchen, einen gedämpften, dumpfen Laut. Er malte sich aus, wie Seherin zu Boden fiel.
    Â»Ich fühle Mutter nicht«, sagte Seherin. Ihre Stimme war leise, niedergeschlagen.
    Ein schriller Schrei von rechts hinter Nyss ließ ihn herumwirbeln. Das Mädchen, dessen wildes rotes Haar seine verängstigte Miene umrankte, starrte ihn mit großen Augen an, eine Hand vor seinen Mund haltend. Wie war es ihr gelungen, sich an ihn heranzuschleichen?
    Er hob seine Vibroklinge zum Wurf, aber das Mädchen drehte sich um und rannte davon, bevor er das Messer schleudern konnte.
    Â»Anmut!«, hörte er Soldat aus dem Cockpit rufen. Das Brummen und Zischen eines zum Leben erwachenden Lichtschwerts durchbrach die Stille.
    Nyss fluchte, wirbelte herum und schleuderte die Betäubungsgranate blind, just, als Soldat durch die Cockpittür gestürmt kam. Seine rote Klinge und sein rot lodernder Zorn eilten ihm voraus.
    Nyss wandte den Blick ab und bedeckte seine Augen, als die Granate mit einem grellen Lichtblitz und einem Knall explodierte, der laut genug war, dass einem beinahe das Trommelfell platzte. In dem Moment, in dem die Granate losging, zog er sein anderes Messer und nahm Kampfposition ein.
    Soldat, der die Auswirkungen der Granate mit voller Wucht zu spüren bekam, wich erschrocken wankend vor der Detonation zurück.
    Nyss sprang auf ihn zu und donnerte ihn mit der Schulter gegen die Schottwand. Während Soldat von der Wucht des Aufpralls stöhnte, rammte Nyss seine Vibroklinge in den rechten Unterarm des Klons. Er hielt den Schnitt sauber und vermied es, den Knochen zu durchtrennen. Er wollte Soldat nicht töten, sondern kontrollierbar machen.
    Soldats Stöhnen verwandelte sich in einen Schmerzensschrei. Blut floss aus der Wunde, und er ließ sein Lichtschwert fallen, so, wie Nyss es beabsichtigt hatte. Während er seinen Körper weiterhin gegen den von Soldat drückte, trat Nyss die Waffe beiseite. Er dachte, damit sei der Kampf vorüber, doch der Klon – nur teilweise von Nyss’ Kraft beeinflusst – brachte einen von der Macht verstärkten Hieb an, der Nyss seitlich am Gesicht traf.
    Instinkt und Ausbildung retteten Nyss. Er stemmte sich dem Schlag nicht entgegen, der ihm andernfalls den Kiefer zertrümmert hätte. Stattdessen brachte er ihn lediglich ins Wanken, schleuderte ihn zwei Schritte zurück und lockerte einige Zähne.
    Â»Wenn du Anmut irgendwas getan hast …«, sagte Soldat, der

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