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Star Wars Clone Wars 1 Clone Wars

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Titel: Star Wars Clone Wars 1 Clone Wars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traviss Karen
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fassungslos waren, während ihm, herausgerissen aus allem, was er kannte, gesagt wurde, dass er eine Bestimmung habe? Damals hatte er gespürt, dass der einzige Mensch, dem es nicht egal war, ob er lebte oder starb, Meister Qui-Gon Jinn gewesen war. Und sie hatten ihm die Aufgabe entzogen, den Auserwählten zu trainieren.
    Qui-Gon hatte sich nicht darum gekümmert, was der Jedi-Rat sagte. Er hatte ihn trotzdem ausgebildet, einen Padawan in jeder Beziehung, nur nicht unter diesem Namen.
    Warum fällt mir das alles gerade jetzt ein? Habe ich das nicht längst hinter mir gelassen? Habe ich seitdem nicht genug schlechte Erinnerungen gesammelt, um diese zu verdrängen? Habe ich Meister Qui-Gon nicht alle Ehre gemacht?
    Wenn etwas an ihm zehrte, dann sollte es der Tod seiner Mutter sein. Doch im Moment dachte er nicht einmal an Padmé.
    Anakin bemerkte, dass er das Komlink wieder zusammengesetzt hatte, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Er probierte alle Schalter aus. Es funktionierte. Manchmal waren es die kleinen Siege, die alles veränderten.
    Vielleicht ist sie wie ich. Vielleicht will auch sie niemand anders trainieren.
    Anakin wollte es nicht tun, aber er wusste, wie es sich anfühlte, zurückgewiesen zu werden. Mal schauen, ob er die Beziehung zu seiner neuen Padawan so einfach hinbekommen würde wie das Komlink.
    Central Plaza, Crystal City
    Mit Skywalkers neuem Padawan an der Seite bahnte sich Rex einen Weg durch den Schutt, der einmal der wunderschöne Mittelpunkt der Stadt gewesen war.
    Er hoffte, dass sie für ihren schnellen Abgang dankbar war. Er fragte sich, ob sie begriffen hatte, dass Skywalker Dummköpfe nicht gern ertrug. Hätte sie ihn nur ein wenig weiter gereizt, hätte sie es auf die harte Tour erfahren. Die Männer mochten Skywalker. Er war durch und durch Soldat, jemand, der die Truppe verstand, aber … Nein, er hatte einfach dieses gewisse Etwas. Rex sah es nicht als einen Makel. Es gab kein Aber. Für einen guten Offizier war es eine Notwendigkeit. Es musste klar sein, wer das Sagen hatte.
    Ahsoka blieb stehen und sah zu ihm auf. »Sollten Sie nicht Ihren Helm tragen?«
    Unter Rex’ Stiefeln brach ein Stück des Marmors, der wohl mal zum Brunnen gehört hatte. »Ich trage ja meinen Ohrhörer.« Er tippte sich aufs Ohr. »Wir kämpfen ja nicht, sondern suchen nach Heckenschützen.«
    Â»Haben Sie mal darüber nachgedacht, die Stellung ein Stück zurückzuverlegen?« Ahsoka deutete auf die Artilleriestellung. »Sie hätten dann viel bessere Deckung.«
    Ah. Vielleicht überschätzte er die Möglichkeiten der Ausbildung vor Ort. Das hier war kein Klon-Kind. Sie war eine Besserwisserin, oder sie hatte zumindest Angst zuzugeben, dass sie nichts wusste. Er musste sich darum kümmern, oder Skywalker würde eine Menge Probleme bekommen. »Danke, aber General Skywalker ist der Meinung, dass sie dort genau richtig stehen.«
    Â»Aber sie brauchen Deckung.«
    Â»Sie brauchen auch freies Schussfeld.«
    Â»Was wäre, wenn ich Ihnen den Befehl gäbe, die Kanonen zurückzuverlegen? Sie sind ein Captain, und ich bin eine Jedi. Technisch gesehen bin ich ihnen also vom Rang überlegen, oder?«
    Â»Technisch gesehen seid Ihr nur ein Kind.«
    Â»Ein Padawan!«
    Sie wirkte, als wolle sie noch etwas sagen, aber dann hielt sie von sich aus den Mund. Rex brauchte sie nicht zu unterbrechen.
    Â»Seht mal, Kleine«, sagte Rex, »ich sollte Euch vielleicht mal erklären, wie es in der richtigen Welt zugeht.«
    Bei Ahsoka stellten sich deutlich die Nackenhaare auf. Rex hatte niemals zusammen mit Togrutas gedient, daher war er nicht sicher, was bei ihren Nachkommen normal war. Aber er wusste, wie ein Jedi sich benehmen sollte, und das tat sie nicht.
    Â»Ich denke trotzdem …«
    Dieses Mal unterbrach er sie. »Habt Ihr Angst?«
    Â»Nein!«
    Â»Das solltet Ihr aber. Denn wenn Ihr in einem Krieg keine Angst habt, dann habt Ihr die Ernsthaftigkeit Eurer Situation nicht begriffen.« Rex ließ sich auf einem Mauerbrocken nieder, sodass er sich auf Augenhöhe mit ihr befand. Er ließ seine Schüler immer gern durch eigene Erfahrungen lernen, aber dann hätte sie wohl nicht mehr sehr lange gelebt. Sie war noch ein Kind mit einer Mischung aus Unsicherheit und einem übersteigerten Vertrauen in einen brandneuen Rang – als könnte dies einen Blasterschuss abhalten.

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