Star Wars Clone Wars 1 Clone Wars
absichern.«
»Verstanden.«
Ventress mochte kein Heldentum. Sie hatte nichts dagegen, doch sie wusste, dass derartige Opfer selten belohnt wurden, aber immer ausgenutzt. Narecs heroischer Einsatz für die Bewohner von Rattatak hatte Maze Windu nichts bedeutet. Es war der Jedi-Meister, der Narec dem Tod preisgegeben hatte â ihren Mentor, ihren einzigen Freund.
Ich wünschte, du hättest mir das nie erzählt, Dooku. Aber wir brauchen alle ein Ziel.
Narec war entbehrlich gewesen, genau wie die Klone hinter diesem Tor. Es hatte keinen Sinn, sich allzu viele Gedanken über ihre Probleme zu machen. Das würde nur ihren Entschluss schwächen. Es kam immer das Gleiche dabei heraus, wenn man einem misshandelten Kampfhund half: Er biss einem die Kehle durch, egal, wie gut man es mit ihm meinte, denn er war darauf trainiert und kannte keine andere Reaktion.
Sie wartete ungeduldig und öffnete und schloss dabei immer wieder die Befestigungen ihrer Lichtschwerter.
Verlassener Thronsaal â Kloster auf Teth
R2-D2 verhielt sich stets wie ein Droide mit einer wichtigen Mission. Irgendetwas trieb ihn an, doch was es war, hatte Anakin auch während der Wartungsarbeiten nie herausfinden können. Sobald sich R2-D2 in dem Gewölbe orientiert hatte, rollte er zu einer Nische und schloss sich an einen Computer-Hub an. Das Terminal erwachte flackernd zum Leben. R2-D2 pfiff glücklich vor sich hin, während er durch die Sicherheitsschnittstellen rauschte.
»Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Ort wie dieser nicht noch jede Menge anderer Ausgänge hat«, meinte Anakin und sah über die Kuppel des Droiden auf den Bildschirm. »Und wenn es sie am Anfang noch nicht gab, wette ich, dass der Hutte, als er hier eingezogen ist, ein paar errichten lieÃ. Ist es nicht so, R2?«
R2-D2 piepte voller Zustimmung. Ahsoka legte den Rucksack auf den Boden und untersuchte Rotta.
»Er ist eingeschlafen«, sagte sie. »Oder ohnmächtig.«
Anakin sah sich den kleinen Hutten ebenfalls an. »Er atmet. Das kann nur ein gutes Zeichen sein.«
»Aber er ist kochend heiÃ.« Offenbar ekelte sich Ahsoka nicht vor Schleim, denn sie legte ihre Hand flach auf Rottas Kopf. »Kinder können hohes Fieber bekommen, Anfälle haben, und nach einer Stunde ist wieder alles vorbei. Menschliche Kinder zumindest.«
»Woher weiÃt du das?«
»Was man als Jedi eben mitbekommt. So wie Ihr Huttisch gelernt habt.«
Anakin war sich nicht sicher, ob sie es sarkastisch meinte oder sich nur zur Wehr setzte, aber er vermutete Letzteres. »Du gibst dir wirklich viel Mühe, Snips. Reib dich nicht auf.«
»Wenn ihm irgendetwas passiert, wird man mir die Schuld geben.«
»Nein, das wird man nicht. Was willst du denn beweisen?«
»Das ich nicht zu jung bin, um Ihr Padawan zu sein.«
»Ach, das? Hab ich dich schon zurück in den Tempel geschickt? Nein. Hab ich verhindert, dass du an meiner Seite kämpfst? Nein. Also muss ich ja wohl glauben, dass du alt genug bist.«
Ahsoka antwortete nicht. Doch sie lächelte und kümmerte sich weiter um Rotta. Er sah wirklich schlecht aus, selbst für einen Hutten. Seine Augen waren nicht vollständig geschlossen, trotzdem reagierte er auf nichts, und Anakin konnte ein Stück der glitzernden Membran unter seinen Augenlidern sehen. Den Geruch beachtete er nicht mehr. Die letzten paar Stunden waren so betäubend gewesen, dass er den Gestank gar nicht mehr wahrnahm.
»Hast du was gefunden, R2?«
Der Droide piepste eine Weile vor sich hin und stieà dann einen leisen, langgezogenen Pfiff aus. Er suche, so schnell er konnte, sollte das bedeuten.
»Okay, ich werde mich gedulden.« Anakin wühlte in der kleinen Tasche an seinem Gürtel herum. »Snips, wann hast du das letzte Mal getrunken? Und wo wir gerade dabei sind â wann hat unsere wertvolle kleine Fracht zuletzt Flüssigkeit bekommen?« Er hielt ihr seine Wasserflasche hin. »Trink was. Ohne Wasser wird man zuerst verwirrt, dann stirbt man.«
Er hätte es inzwischen besser wissen müssen. Mit einem entschlossenen Lächeln griff Ahsoka nach der Flasche â sie würde sich keine BlöÃe geben â und lieà ein wenig von dem Wasser in Rottas Mund rinnen. Anakin würde diese Flasche nie wieder an seine Lippen setzen, wenn es sich irgendwie vermeiden lieÃ. Noch einmal befeuchtete Ahsoka die Lippen des Huttlings.
Weitere Kostenlose Bücher