Star Wars Das letzte Kommando
Câbaoth den Blick von dem Doppeldisplayring des Kommandoraums und sah den GroÃadmiral an. »Haben Sie auch eine Erklärung, GroÃadmiral Thrawn?« fragte er.
»Sie haben den Ablenkungsangriff auf Filve abgebrochen«, sagte Thrawn, Câbaoths Frage ignorierend. »Dann haben Sie die gesamte Flotte auf eine sinnlose Verfolgungsjagd geschickt.«
»Und Sie, GroÃadmiral Thrawn, haben mir entgegen Ihrem Versprechen nicht meine Jedi geliefert«, konterte Câbaoth. Seine Stimme, bemerkte Pellaeon unbehaglich, gewann langsam an Tonhöhe und Lautstärke. »Sie, Ihre zahmen Noghri, Ihr ganzes Imperium â alle haben versagt.«
Thrawns glühende rote Augen verengten sich. »Tatsächlich? Und war es ebenfalls unsere Schuld, daà Sie nicht in der Lage waren, Luke Skywalker festzuhalten, nachdem wir ihn Ihnen nach Jomark geliefert haben?«
»Sie haben ihn mir nicht geliefert, GroÃadmiral Thrawn«, beharrte Câbaoth. »Ich habe ihn durch die Macht zu mir gerufen...«
»Der imperiale Geheimdienst hat das Gerücht verbreitet, daà Jorus Câbaoth zurückgekehrt ist und auf Jomark gesehen wurde«, fiel ihm Thrawn kalt ins Wort. »Ein imperiales Schiff hat Sie dorthin gebracht, mit imperialen Mitteln wurde dieses Haus dort für Sie hergerichtet, und imperiale Ingenieure haben die getarnte Landeinsel für Sie gebaut. Das Imperium hat seinen Teil geleistet, um Ihnen Skywalker in die Hände zu spielen. Sie waren es, der dabei versagt hat, ihn dort festzuhalten.«
»Nein!« schnappte Câbaoth. »Skywalker verlieà Jomark, weil Mara Jade Ihnen entkam und ihn gegen mich aufhetzte. Und sie wird dafür bezahlen. Haben Sie verstanden? Sie wird dafür bezahlen.«
Für einen langen Moment schwieg Thrawn. »Sie haben die gesamte Filve-Angriffsflotte gegen den Millennium Falken geworfen«,
sagte er schlieÃlich wieder mit kontrollierter Stimme. »Haben Sie Erfolg gehabt und Leia Organa Solo gefangennehmen können?«
»Nein«, knurrte Câbaoth. »Aber nicht, weil sie nicht zu mir kommen wollte. Sie will. Genau wie Skywalker.«
Thrawn warf Pellaeon einen Blick zu. »Sie will zu Ihnen kommen?« fragte er.
Câbaoth lächelte. »Unbedingt«, sagte er, und seine Stimme hatte unerwarteterweise alle Aggressivität verloren. Klang fast träumerisch... »Sie will, daà ich ihre Kinder ausbilde«, fuhr er fort, während seine Blicke durch den Kommandoraum wanderten. »Ihnen den Weg der Jedi zeige. Sie nach meinem Bilde forme. Weil ich der Meister bin. Der einzige, den es gibt.«
Er sah wieder Thrawn an. »Sie müssen sie zu mir bringen, GroÃadmiral Thrawn«, sagte er, und es klang halb feierlich, halb flehend. »Wir müssen sie aus dem Bann jener befreien, die ihre Kräfte fürchten. Sie werden sie vernichten, wenn es uns nicht gelingt.«
»Natürlich müssen wir das«, sagte Thrawn besänftigend. »Aber Sie müssen diese Angelegenheit mir überlassen. Alles, was ich brauche, ist etwas mehr Zeit.«
Câbaoth dachte darüber nach und griff unter seinem Bart nach dem Medaillon an seiner Halskette, und Pellaeon spürte Gänsehaut auf seinem Rücken. Ganz gleich, wie oft er es auch erlebte, er würde sich nie an diese plötzlichen, ins düstere Zwielicht des Klon-Wahnsinns abgleitenden Stimmungswechsel gewöhnen. Es war, wie er wuÃte, ein universelles Problem bei den frühen Klon-Experimenten gewesen: eine permanente mentale und emotionale Instabilität, die untrennbar mit der Länge des Wachstumszyklus des Duplikats zusammenhing. Wenige wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema hatten die Ãra der Klon-Kriege überdauert, aber Pellaeon war auf eine Abhandlung gestoÃen, die postulierte, daà kein Klon, der in weniger als einem Jahr zur Reife gelangte, stabil
genug sein würde, um auÃerhalb einer total kontrollierten Umgebung zu überleben.
In Anbetracht der Zerstörung, die sie in der Galaxis angerichtet hatten, war Pellaeon bisher davon ausgegangen, daà die Klon-Meister schlieÃlich doch zumindest eine Teillösung für dieses Problem gefunden hatten. Ob sie dabei auch den eigentlichen Grund für den Wahnsinn entdeckt hatten, war eine völlig andere Frage.
Es konnte sehr gut möglich sein, daà Thrawn der erste war, der das Problem wirklich verstand.
»Nun gut, GroÃadmiral
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