Star Wars Das letzte Kommando
Karrde. Sie haben soviel Geld doch gar nicht herumliegen.«
»Nein. Aber die Neue Republik. Und unter den derzeitigen Umständen werden Sie bestimmt nichts dagegen haben, ein paar weitere Kampfschiffe auf die Lohnliste zu setzen.«
»U-uh«, schüttelte Gillespee heftig den Kopf. »Tut mir leid, aber ich bin kein Freibeuter.«
»Auch dann nicht, wenn Ihre einzige Aufgabe darin besteht, Informationen zu sammeln?« fragte Karrde. »Ich verlange nichts anderes als das, was wir soeben im Orus-Sektor gemacht haben.«
»Klingt wie ein Traumangebot«, sagte Gillespee sardonisch. »Abgesehen von dem winzig kleinen Problem, jemand in der Neuen Republik zu finden, der dumm genug ist, Freibeuterhonorare für Schnüfflerarbeit zu zahlen.«
Karrde lächelte. »Um ehrlich zu sein, ich hatte nicht vor, Ihre wertvolle Zeit zu verschwenden, vor Ihnen das zu sagen. Haben Sie schon mal meinen Partner Ghent kennengelernt?«
Für einen Moment starrte Gillespee ihn nur mit verwirrtem Gesichtsausdruck an. Dann, abrupt, verstand er. »Das würden Sie nicht wagen.«
»Warum nicht?« konterte Karrde. »Im Gegenteil, wir würden ihnen damit einen Gefallen tun. Warum ihr Dasein mit diesen lästigen, kleinkrämerischen Details belasten, wo sie doch versuchen, einen Krieg zu gewinnen?«
»Und da sie uns sowieso bezahlen müssen, sobald wir für sie das Klon-Zentrum gefunden haben...«
»Genau«, nickte Karrde. »Sehen wir darin einfach einen Vorschuà auf noch zu leistende Arbeit.«
»Von dem sie erst erfahren werden, wenn alles vorbei ist«, meinte Gillespee trocken. »Die Frage ist, ob Ghent es schafft?«
»Mühelos«, versicherte ihm Karrde. »Vor allem, da er sich derzeit im imperialen Palast auf Coruscant befindet. Ich wollte sowieso
dorthin, um Mara abzuholen; ich werde ihn einfach in die Datenbanken der Sektorflotte eindringen und uns registrieren lassen.«
Gillespee stieà zischend die Luft aus. »Klingt verlockend - das muà ich zugeben. Ich weià nur nicht, ob es genug sein wird, um die anderen zurück an Bord zu holen.«
»Wir werden sie einfach fragen«, sagte Karrde und trat von seinem Schreibtisch zurück. »Laden wir sie zu einem Treffen in, sagen wir, vier Tagen ein?«
Gillespee zuckte die Schultern. »Versuchen können Sieâs. Was haben Sie schon zu verlieren?«
Karrde wurde ernst. »Wenn man es mit GroÃadmiral Thrawn zu tun hat«, erinnerte er den anderen, »sollte man diese Frage nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
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Der Abendwind rauschte durch die verfallenen Mauern und Steinsäulen der zerstörten Festung und steigerte sich gelegentlich zu einem Pfeifen, wenn er ein kleines Loch oder eine Ritze fand. Karrde saà mit dem Rücken an eine der Säulen gelehnt, nippte an seiner Tasse und verfolgte, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Auf der Ebene unter ihm begannen die langen Schatten, die über den aufgewühlten Boden fielen, langsam zu verblassen, als die zunehmende Dunkelheit der Nacht unaufhaltsam über die Landschaft kroch.
Alles in allem ein Symbol für die Art und Weise, mit der dieser galaktische Krieg letztlich auch Karrde eingeholt hatte.
Er nahm einen weiteren Schluck von der Tasse und wunderte sich erneut über die ganze Absurdität dieser Situation. Hier war er: ein intelligenter, berechnender, angemessen egoistischer Schmuggler, der erfolgreich Karriere gemacht hatte. Ein Schmuggler zudem, der sich geschworen hatte, seine Leute aus diesem bestimmten Krieg herauszuhalten. Und dennoch, irgendwie, war er jetzt hier, tief darin verstrickt.
Und nicht nur darin verstrickt, sondern auf dem besten Weg, andere Schmuggler mit hineinzuziehen.
Er schüttelte in leichter Verärgerung den Kopf. Dieselbe Sache, wuÃte er, war auch während der groÃen Yavin-Schlacht Han Solo passiert. Er erinnerte sich noch gut, wie sehr es ihn amüsiert hatte, mitanzusehen, wie sich Solo immer mehr im Netz der Rebellen-Allianz aus Pflicht und Verantwortung verfangen hatte. Selbst in diesem Netz gefangen, kam ihm die ganze Sache bei weitem nicht so vergnüglich vor.
Von der anderen Seite des verfallenen Hofes drang das leise Knirschen von Kies. Karrde sah zu den Steinsäulen hinüber, die Hand am Blastergriff. AuÃer ihm sollte niemand hier sein. »Sturm?« rief er gedämpft. »Drang?«
Das vertraute
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