Star Wars Das letzte Kommando
Lord«, sagte der Noghri und schlich lautlos dem Schiffsdieb hinterher.
Thrawn wandte sich an Pellaeon. »Ihre Analyse, Captain?«
»Keine erfreuliche Situation, Sir«, erklärte Pellaeon, »aber nicht so schlimm wie befürchtet. Wir haben Karrdes Gruppe unter Beobachtung, sofern wir Ferrier glauben können. Und in der Zwischenzeit werden er und seine neuen Verbündeten nichts anderes tun, als die falsche Spur zu verfolgen, die wir für die Rebellion ausgelegt haben.«
»Und irgendwann werden sie genug davon haben und jeder wird wieder seine eigenen Wege gehen«, nickte Thrawn und verengte nachdenklich die glühenden Augen. »Vor allem, wenn die finanzielle Last der ausbleibenden Geschäfte mit dem Imperium zu drückend wird. Aber auch das wird dauern.«
»Was sind die Optionen?« fragte Pellaeon. »Ferriers Vorschlag annehmen und ihnen bombenpräparierte Schiffe geben?«
Thrawn lächelte. »Ich habe etwas viel Nützlicheres und Befriedigenderes im Sinn, Captain. Früher oder später, da bin ich mir sicher, werden einige der anderen Schmuggler erkennen, wie wenig überzeugend der Angriff auf Trogan in Wirklichkeit war. Ein paar klug plazierte Beweise werden sie vielleicht überzeugen, daà Karrde dahintersteckte.«
Pellaeon blinzelte. »Karrde?« wiederholte er.
»Warum nicht?« fragte Thrawn. »Ein betrügerischer und brutaler Versuch, die anderen zu überzeugen, daà seine Furcht vor dem Imperium berechtigt war. Dadurch wird Karrde bei ihnen jeden Einfluà verlieren und uns möglicherweise die Mühe ersparen, ihn selbst zu erledigen.«
»Es lohnt sich auf jeden Fall, darüber nachzudenken, Sir«, stimmte Pellaeon diplomatisch zu. Der Höhepunkt einer GroÃoffensive war seiner Meinung nach nicht der richtige Zeitpunkt, um am Abschaum der Galaxis Rache zu üben. Dafür war genug Zeit, sobald sie die Rebellion niedergeschlagen hatten. »Darf ich Sie daran erinnern, Admiral, daà der geplante Angriff auf Ketaris unsere Aufmerksamkeit erfordert?«
Thrawn lächelte erneut. »Ihr Pflichteifer ist lobenswert, Captain.« Er drehte den Kopf und sah aus der Seitensichtluke. »Noch keine Nachricht von Coruscant?«
»Noch nicht, Sir«, sagte Pellaeon nach einem prüfenden Blick in das Kommlog. »Aber Himron wollte zunächst eine Datenspur legen. Möglicherweise kostet es ihn mehr Zeit als geplant.«
»Vielleicht.« Thrawn drehte sich wieder um, und Pellaeon konnte die Anspannung in seinem Gesicht sehen. »Vielleicht auch nicht. Trotzdem, selbst wenn es uns nicht gelingt, unserem geliebten Jedi-Meister die Zwillinge zu besorgen, sollte Major Himron Mara Jade genug belasten, um die Bedrohung, die sie für uns darstellt, zu neutralisieren. Im Moment ist dies der wichtigste Punkt.«
Er richtete sich in seinem Sessel auf. »Nehmen Sie Kurs auf das Ketaris-Schlachtschiff, Captain. Wir brechen auf, sobald Ferrier von Bord ist.«
11
Der stämmige Mann bog eilig und sichtlich schlecht gelaunt in den GroÃen Korridor, als Han ihn endlich einholte. Aber das war in Ordnung; auch Han war nicht in bester Stimmung. »Colonel Bremen«, sagte er und schob sich an die Seite des Mannes, als er den
ersten der dünnen purpurnen und grünen Châhalabäume passierte, die den GroÃen Korridor säumten. »Haben Sie einen Moment Zeit für mich?«
Bremen warf ihm einen gereizten Blick zu. »Wenn es um Mara Jade geht, Solo, will ich nichts davon hören.«
»Sie steht noch immer unter Hausarrest«, sagte Han unbeirrt. »Ich will wissen, warum.«
»Na, vielleicht hat es was mit diesem imperialen Angriff vor zwei Tagen zu tun«, sagte Bremen sarkastisch. »Was meinen Sie?«
»Könnte sein«, stimmte Han zu und schob einen der Châhalazweige zur Seite, der weit vom Stamm abstand. Die subtilen Farbschlieren unter der transparenten Borke des Baumes explodierten an der Stelle, wo der Zweig herauswuchs, in einem zornigen Rot, das wellenförmig den Stamm durchlief, bis es langsam verblaÃte. »Ich schätze, es hängt davon ab, ob wir neuerdings den imperialen Gerüchten glauben oder nicht.«
Bremen blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihm um. »Hören Sie, Solo, was wollen Sie von mir?« fauchte er. Eine neue Welle aus hellem Rot lief über den Châhalabaum, den Han berührt hatte, und auf der anderen Seite des
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